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Die Xian H-8

       
     
       
     

Die Xian H-8

       
     
       
      Die Xian H-8

Seit Anfang dieses Jahres geistert die Xian H-8 durch die Welt der westlichen Geheimdienste sowie durch gutinformierte Kreise, die an militärischer Luftfahrt interessiert sind. Die Xian H-8, das ist das chinesische Gegenstück zur amerikanischen B-2. Keine 1:1-Kopie, aber doch in vielem ähnlich. Auch die Xian H-8 fußt auf dem deutschen Horten-Konzept – bloß, daß den Chinesen keine Ho 229 als Vorlage zur Verfügung stand, wie den Amerikanern. Diese bauten ihre B-2 als strategischen Bomber mit Stealth-Eigenschaften: d.h., er ist durch Radar kaum erfaßbar, kann also überraschende Angriffe – auch Atomschläge – ausführen. Die

B-2 wurde in den 1980er Jahren entwickelt, 1989 hatte sie ihren Erstflug. Sie war eine jener überlegenen Waffen des Westens, welche der damaligen Sowjetunion klar werden ließ, daß sie nicht mehr Schritt halten kann. 1990 war der „Kalte Krieg" dann entschieden und vorüber. Vielleicht verdanken wir Deutschen die Wiedervereinigung also auch ein bißchen der B-2, die ja auf einer deutschen Konstruktion basiert. Dann aber hatte sie für die Welt ihren Zweck erfüllt. Niemand benötigte noch strategische Bomber. Trotzdem stellten die USA 1993 die ersten B-2 in Dienst. In Moskau fragte man sich beunruhigt, wozu?

B-2-NG

Dem durch den Umbruch geschwächten Rußland war es nicht möglich, der B-2 etwas Vergleichbares entgegenzustellen. Die Russen versuchten das auch gar nicht, schon wegen der horrenden Kosten. So konnten die USA sich als alleinige Herren im Luftraum über unserem Planeten fühlen – bis zum 5. Januar 2011. Denn da fand etwas Unheimliches statt: Am Morgen dieses Tags soll die Xian H-8 in Anwesenheit der chinesischen Staatsführung erstmals aus ihrer Halle gerollt und erfolgreich geflogen sein. Journalisten waren bei der Präsentation einer militärischen Geheimentwicklung ohnehin nicht zugegen. Aber die Anzeichen mehren sich, und zwar recht konkret: die Xian H-8 ist mehr als ein Gerücht, es gibt sie tatsächlich! Eine militärische Sensation! An manchen Orten ein Schockerlebnis.

H-8

Über lange Zeit konnte man sich im „Westen" einfach nicht vorstellen, daß die Chinesen so etwas schaffen. Warum wurde daran gezweifelt? Mit ihrer Chengdu

J 10 schafften es die Chinesen, den hochkomplizierten Eurofighter, das zurzeit beste Jagdflugzeug der Welt, nachzubauen. Selbst wenn, wie gemunkelt wird, es im Zuge des Transrapid-Geschäfts dabei deutsche Unterstützung gegeben haben sollte, eine erhebliche technische Leistung. Die neue amerikanische F-22 nachzubauen war weniger schwierig.

Chengdu-J-XX-VLO

In der F-22 verbanden die Amerikaner auf produktionstechnisch günstige Weise das Konzept ihrer F-15 mit dem der zunächst in Deutschland gebauten VFW 191, welche dann an die Briten übergeben werden mußte, welche die VFW 191 seither als „Harrier" verkaufen.

VFW-191-LW

Das chinesische Pendant zur F-22 heißt J-XX. Ihre Senkrechtstarteigenschaften können sicher nützlich sein, doch an Kampfkraft ist die dem Eurofighter nachempfundene J-10 eindeutig überlegen.

J10

Möglich, daß China mit der J-XX nur zeigen wollte: Was ihr im Westen könnt – das können wir auch. Aus der J-XX entwickelten die Chinesen ihre J 14 – ein äußerst ernst zu nehmendes Gerät.

J10

Warum sollte es ihnen also nicht gelungen sein, auch der B-2 etwas Gleichwertiges entgegenzustellen? Aus Südkorea kommt die verwegene Annahme, deutsche Originalpläne für den Fernbomber Ho XVIII, die als 1945 vernichtet galten, könnten gefunden und nach China gelangt sein, was jedoch wenig wahrscheinlich klingt. China verfügt über außerordentlich starke Triebwerke. Von daher also kein Problem. Das Flugzeug, sagen manche deshalb, das mag es ja geben, aber hat es auch die nötige elektronische Ausstattung, um in der Luft beherrschbar zu sein? Denn das hat sich in den USA als die größte Schwierigkeit erwiesen.

Die B-2 ist das mit großem Abstand teuerste Flugzeug, das jemals gebaut wurde. Allein die Entwicklungskosten überstiegen zwei Milliarden US-Dollar, und der Stückpreis – ohne Berücksichtigung der Entwicklungskosten – liegt zwischen ca. 860 und 900 Millionen US-Dollar. Zuverlässige Angaben bestehen darüber naturgemäß nicht. Würde auch China so viel Geld für ein Flugzeug aufwenden? Oder könnte man dort ein billigeres Bauverfahren gefunden haben? Besonders hoch ist der Kostenanteil der Elektronik. Sie ist sehr aufwendig, und viele Fachleute bezweifeln, daß China so etwas zu bauen vermöchte. In Deutschland und Japan wäre man dazu in der Lage, meinen amerikanische Fachleute, aber nirgends sonst außerhalb der Vereinigten Staaten. Vielleicht, daß auch Indien dahin kommen könnte, aber jetzt noch nicht. Und selbst wenn einzelne Bestandteile von da oder dort kämen, würden diese damit noch nicht im Flugzeug richtig zusammenwirken. Daß China in Sachen Elektronik schon allein soweit sein könnte, glaubt unter den Fachleuten niemand.

Inzwischen steht aber fest: Das Flugzeug ist da. Gesicherte Flugaufnahmen der Xian H-8 gibt es bisher zwar nicht, doch auch von der B-2 hatte es solche nicht gegeben. Logisch: militärische Geheimhaltung. Trotz aller Ungewißheit um die Xian H-8 gibt es gute Gründe anzunehmen, daß dieses Flugzeug auch fliegt.

Ho-18

In den USA hatte es schon in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg Versuche gegeben, das Horten-Konzept zu nutzen. Besonders die nur unvollständig in Deutschland aufgefundenen Pläne der Ho XVIII, des großen Langstreckenbombers, weckten den Ehrgeiz der Amerikaner; und schon damals waren es die Leute von Northrop-Grumman, die sich daran wagten. Es gelang ihnen auch, die Maschine im wesentlichen zu verwirklichen, doch bekamen sie die Steuerung nicht in den Griff. Auch das Anbringen zusätzlicher Ruder vermochte das nicht nennenswert zu verbessern. An den Einsatz von Rechneranlagen für die Steuerung dachte damals außerhalb Deutschlands noch niemand. Bei Horten-Gotha würde man die YB-49 sicherlich beherrschbar gemacht haben.

YB49-6-300

0hne dies aber wurde die YB-49 schließlich ein Fehlschlag. Trotzdem hätten die Horten-Brüder sich bestimmt gefreut, diese Maschine zu sehen. Jahrzehnte später schuf Northrop-Grumman dann mit Erfolg die B-2. Jetzt, so scheint es, schickt das Reich der Mitte sich an, auch ein solches Flugzeug schaffen.

       
               
               
     

       
               
               
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