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Die ewige Mitternacht ...

       
     
       
     

Die ewige Mitternacht  -  Titelbild  -  Entwurf1

       
     
       
     

Neues CN-Projekt:

„Die ewige Mitternacht“

Es liegt nun bald 30 Jahre zurück, daß eine ältere Dame von vielleicht Mitte 60 am Straßenrand stand, um sich als Anhalterin mitnehmen zu lassen. Sie machte einen sehr guten, hoch gebildeten Eindruck, so daß ihr Auftauchen als Anhalterin recht sonderbar erscheinen mußte. Während der Fahrt sprach sie über eine Geschichte, die sie schon ihr Leben lang beschäftige, ohne aber zu enthüllen, welcher Art das Geheimnis dieser Geschichte sei, das sie andeutete.

Am nächsten Tag traf man sich in einem Kaffeehaus, und die nette ältere Dame übergab ein selbstgeschriebenes Skript, das, wie sie sagte, tiefe Geheimnisse enthülle. So verabschiedete sie sich, ohne ihren Namen genannt zu haben – man sah sich niemals wieder.

Das Skript war stilistisch so gut geschrieben und bezeugte ein so hohes Bildungsniveau, wie es dem Eindruck entsprach, den die ältere Dame geboten hatte; und mit jeder gelesenen Seite wurde deutlicher – zunächst wie heranschleichend, dann im Crescendo immer klarer - , daß jede Zeile des Manuskripts Einblick in den vollkommenen Wahnsinn bot. Ein wie selbstverständlich in das alltägliche Leben hineinwirkendes Handeln von Astralvampiren und anderen dämonischen Wesen war da geschildert, anfänglich dergestalt, daß man schriftstellerische Symbolismen und Metaphern annehmen mußte, nach und nach aber immer drastischer offenbarend, daß jedes Wort genauso gemeint wie geschrieben war. Von Zeile zu Zeile und Seite zu Seite kroch der Wahnsinn näher heran, allmählich schneller, dann im Trab, um schließlich im wilden Galopp alles hinter sich zu lassen, was als menschliche Vernunft gilt. Und doch konnte man sich des Eindrucks nicht verwehren, was dort in dem etwa 120 Seiten umfassenden Skript geschrieben stand, beruhte auf Wissen, auf Erfahrung – bei allem Wahnsinn, der sich da offenbarte.

Wer einmal Gogols Novelle „Der Mantel“ gelesen hat, kann sich das kaumerkliche Herannahen und plötzliche Gegenwärtigsein des Wahnsinns auch in der Geschichte jener Dame vorstellen, jedoch mit dem Unterschied, daß bei Gogol unzweifelhaft ist, der Titurarrat wird ganz einfach verrückt, während die Schrift der Anhalterin zwar Wahn zeigt, aber keine banale Verrücktheit. Das ist ja, wie das meiste, nicht zuletzt eine Frage der Maßstäbe. Sind nicht wir Normalen für viele Insassen von Irrenanstalten diejenigen, die irrend durch die Welt gehen?

All dies hatte durch einen Autounfall im Jahre 1937 seinen Anfang genommen, als die bewußte Dame gerade um die 20 gewesen war. Sofern der in diesem Zusammenhang entdeckte, den Schilderungen ähnliche Unfall wirklich dem entspricht, von welchem die Anhalterin sprach, so wüßten wir inzwischen eine ganze Menge über sie. Doch ist sehr fraglich, ob die Geisteskranke den Unfall von 1937 nicht bloß vom Hörensagen kannte und ihn auf sich bezogen hat, ohne aber selbst diejenige Frau gewesen zu sein, die ihn unmittelbar erlebte. Wir wissen dies nicht. 

Für die bewußte ältere Dame stand wohl fest, daß viele „normale“ Menschen von dämonischen Zweitpersönlichkeiten beherrscht werden, ohne davon etwas zu ahnen, wie auch, daß, allerdings in seltenen Fällen, „Untote“ als „Astralvampire“ unter uns leben, ganz „normal“ und unerkannt. Besonders eine junge Frau ihrer Umgebung hielt die Geisteskranke offenbar zeitweilig für solch ein übermenschliches Wesen. Sie selbst, so meinte sie, war das unentwegt gehetzte Opfer solcher dämonischen Wesen geworden, weil sie aufgrund ihres reinen, naiven Gemüts erkennen konnte, was die meisten nicht sahen...

Wie gesagt, von der netten älteren Dame wurde nie wieder gehört. Möglich, daß sie sich auf der Flucht aus einer psychiatrischen Anstalt befunden hatte.

Jahrzehnte später ergab sich zufällig (was ist Zufall?) ein Anknüpfungspunkt zu dem im Grunde unbedeutenden Erlebnis einer Anhalter-Begegnung mit Übergabe des erwähnten Manuskripts. Es war kein direkter, sondern eher ein mittelbarer Anknüpfungspunkt. Doch von diesem ergab sich abermals ein Bogen in die Vergangenheit, zu einem auch nicht sonderlich dramatischen Erlebnis nachts auf der Autobahn. Und von da kam wieder an anderer Impuls...

Kurz gesagt: Es ist der Punkt erreicht, ein Buch darüber zu schreiben – ausgehend von der Anhalterinbegegnung, und von da aus Verbindungslinien suchend zwischen den anderen Faktoren, die sich mittlerweile ergeben hatten, vor allem durch Korrespondenz per Brief und E-Mail. Fragmente einer mystischen Kriminalgeschickte taten sich auf, die in einigen Punkten von Norddeutschland bis nach Italien reicht.

Das war auf den ersten Blick nicht viel mehr als ein Gerüst, welches für sich allein keinen Stoff für ein Buch ergab. Doch es war ein Gerüst: aus lebensvollen Teilen – so könnte gesagt werden; und daher würde der Roman eine Chance haben, lebendig zu wirken, mehr als nur ein Gedankenkonstrukt, auch wenn das meiste der Geschichte frei erfunden ist und die Form eines Romans in Briefen, E-Mails und Dokumenten bloß ein Stilmittel darstellt, welches die Empfindenswelt am besten zu vermitteln vermag.

Das Skript der netten älteren Dame (die, wie später eine Spur andeutete, vielleicht nicht nur ausschließlich nett war), wird nicht veröffentlicht werden. Sie wünschte dies nicht, und es würde auch nur geeignet sein, Leserinnen und Lesern das eisigste Grauen zu vermitteln, wie es nicht so schnell ein zweitel Mal zu finden sein dürfte.

Das allein könnte auch nicht Sinn und Zweck eines Buchs sein.

 

Dieses neue CN-Buch trägt den Titel, „Die ewige Mitternacht“. Es umfaßt zurzeit ca. 440 Seiten, einschließlich Abbildungen, ungefähr dies wird der Umfang sein, vielleicht einiges an Seiten mehr, vielleicht wird sich auch ein Anhang zu einigen speziellen Hintergrundmotiven noch als sinnvoll herausstellen. Obschon das Buch weitgehend fertig ist und sicher seinen Reiz haben wird, bitten wir, von etwaigen Bestellungen vorerst abzusehen, es kann noch ein bis zwei Monate dauern, bis es so weit ist. Einige Hintergründe müssen erst dahingehend überprüft werden, ob nicht womöglich unabsichtlich einer unberechenbaren Wahrheit zu nahe gekommen worden sein könnte. Es haben sich, wie gesagt, verschiedene unvermutete eventuelle Querverbindungen zu anderen realen Faktoren herauskristallisiert, die CN-Freunden nicht fremd sind.

 

Inwiefern wirklich eine Verbindung zum Isais-Aspekt bestand, lässt sich schwer sagen, wahrscheinlich war dies nicht der Fall, obschon vermutlich die Verbindung zu einer bedeckten magischen Vereinigung dieses Spektrums bestand, derer es in der Vergangenheit mehrere gegeben haben dürfte. Die Ansatzpunkte erwiesen sich auf alle Fälle als prinzipiell ähnlich, in einigen Punkten – etwa bezüglich den Bau einer „magischen Apparatur“ – sogar sehr (praktisch gleich dem „Schwingungsschrein“). Dafür kann es zwar verschiedene Erklärungen geben, aber die Vorlage scheint jedenfalls aus dem umstrittenen „Isais-/Isaria-Kult“ zu stammen. Im Buch – das ein Roman ist – wurde einmal angenommen, die entsprechenden Querverbindungen bestünden unmittelbar, wodurch interessante Motive in die Handlung einbezogen werden konnten, was auf alle Fälle grundsätzlich statthaft ist und auch keineswegs ganz außerhalb des Möglichen steht.

 

Aus diesem Grunde sind die Schauplätze, so weit es sich um reale handelt, verändert worden (das Aufnehmen der Anhalterin, z.B. spielte sich hunderte Kilometer weiter im Süden ab als im Roman geschildert). Wenn alles gediehen ist, werden wir noch näher über „Die ewige Mitternacht“ sprechen.

Möglicherweise veröffentlichen wir dieses Buch auch in Fortsetzungen hier bei CN-com, wenigstens die  wichtigsten Teile, sofern sich das bei dem Umfang als praktikabel zeigt.

Um Ihnen einen Einblick zu geben, wie dieses neue CN-Buch angelegt ist, nachstehend die ersten Seiten daraus:

Die Ewige Mitternacht  -  Leseprobe1

 

E-Mail von Alberto Daconti, Mailand

an Generalstaatsanwalt Dr. Anton Schierenbeck, Berlin

 

Lieber Toni,

 

neuerdings beschäftigt mich eine Angelegenheit, in der ich Dich um einen kleinen kollegialen Gefallen bitten möchte, sozusagen um eine inoffizielle Amtshilfe, privat, sagen wir: unter „Brüssel“ erleidenden alten EU-Brüdern. Ich benötige einen Kontakt zur Kriminalpolizei in Hamburg.

Es geht mir darum, ein paar Informationen bezüglich des spurlosen Verschwindens einer alten Dame einholen zu lassen, die angeblich in der Nordsee ertrunken ist. Ich habe Gründe, mich dafür zu interessieren.

Ich möchte ggf. demnächst eine Weile in Hamburg zubringen. Wenn ich dann Deine Empfehlung hätte, wäre das nützlich.

Der Name der verschwundenen alten Dame ist Hanna Schütz, Adresse: Nöllenallee 122, 40164 Hamburg.

Man nimmt an, sie sei ertrunken, habe eventuell Selbstmord begangen. Es gibt Ursachen, die Selbstmord unlogisch erscheinen lassen. Da der Vorfall erst ein paar Wochen zurückliegt, ist die Untersuchung vielleicht noch nicht abgeschlossen.

Eventuell ist die alte Dame ja auch bloß ausgerückt? Als ich ihr begegnet bin, vor rund 20 Jahren in der Nähe von München, war sie als Anhalterin unterwegs! Sie ist zu der Zeit schon mindestens Mitte 60 gewesen. Diese Dame scheint ihre Eigenarten zu haben, aber ich fand sie außerordentlich sympathisch, wenn auch ein wenig sonderlich, aber eine hochgebildete Frau.

Jetzt ist sie also seit etwa drei Wochen verschwunden. Sie hat sich an dem Tag (das Datum weiß ich nicht) vom Chauffeur der Familie an die See fahren lassen. Die genaue Stelle kenne ich nicht. Solche kleinen Ausflüge müssen auf alle Fälle eine Gewohnheit von ihr gewesen sein.

Oft ließ sie sich auch von ihrer Nichte Nora Behling an den Strand chauffieren, aber am Tag des Unglücks, oder was sonst es war, hatte diese junge Dame keine Zeit, sie lebt in Bremen.

Frau Behling hat Kontakt mit mir aufgenommen, weil die alte Dame mir einiges hinterlassen hat, obwohl ich sie nur auf ein paar Stunden kannte! Zuvor kam schon im selben Sinne Post von einem RA Büssinger aus Hamburg.

Bei der sonderbaren Hinterlassenschaft handelt es sich um keine materiellen Werte, so weit ich es bisher beurteilen kann, solche würde ich auch nicht annehmen. Es geht wohl um verschiedene Papiere, teils Manuskripte, die jene alte Dame selbst verfaßt hat. Ich durchschaue das noch nicht ganz.

Der Eindruck, den Frau Behling durch ihren Briefstil macht, ist sehr gut, sicher eine kultivierte Dame. Sonst weiß ich über sie nichts. Sie wohnt Fahrer Damm 18 in Bremen, hat aber auch eine Anschrift in Hamburg, die ich nicht kenne.

Möglicherweise erwartet sowohl der Anwalt wie auch Frau Behling – oder genaugenommen, Frau Schütz – von mir, daß ich von quasi neutraler Warte aus etwas unternehme, um Licht in ein Geschehen zu bringen, das weit in die Vergangenheit reicht. So ist mein erster Eindruck, im Grunde aber nur Vermutung. Ich habe bisher kaum eine Ahnung, um was es im Kern der Angelegenheit geht, sofern sie überhaupt einen hat.

Die alte Dame, wie ich sie kennenlernte, ist mir ein Rätsel geblieben. Ich fühle mich aber doch verpflichtet, wenigstens nach allen Gepflogenheiten der Höflichkeit zu verfahren. Also wüßte ich gern ein wenig bescheid. Es muß ja einen mit der Untersuchung befaßten Beamten geben. Vielleicht kannst Du eruieren, wer das ist und so weiter. Das wäre nett.

 

m voraus Dank und viele Grüße 

Dein Alberto                                   

                                                                                                          Milano, 29. 3. 200X

 

 

E-Mail von Generalstaatsanwalt Dr. Schierenbeck, Berlin

an Alberto Daconti, Mailand

 

Lieber Alberto,

 

der im bewußten Fall ermittelnde Beamte ist Hauptkommissar Horst Karmarek. Ich habe mit ihm telefonisch gesprochen, er wird sich mit Dir in Verbindung setzen. Ihn interessiert seinerseits, was Du in der Angelegenheit vielleicht weißt.

Kamarek hat wohl ein bißchen den Ruf eines Brummbären, gilt aber als äußerst tüchtig, er hat auch die nötige Erfahrung.

Bitte laß’ mich wissen, falls Du weitere Unterstützung benötigst und erzähle mir gelegentlich, um was es geht.

Du weißt, ich stehe schon mit einem Bein in der Pension und werde mich daher bald schrecklich langweilen! Bitte rühre Dich.

Bis hoffentlich bald -

und besuche mich mal wieder auf ein paar Schachpartien!

 

Dein Toni                                         

Berlin, 30. 3. 200X

 

 

Brief von Hauptkommissar Horst Kamarek, Hamburg

an Alberto Daconti, Mailand

 

Sehr geehrter Herr Daconti,

 

ich melde mich bei Ihnen aufgrund eines Telefongesprächs mit Generalstaatsanwalt Schierenbeck in Berlin, aber auch, weil es mich selber interessiert, denn es geht in dem Fall um eine mehr als sonderbare Geschichte, das sagt mir der alte Polizisteninstinkt. Jetzt sehen wir alle da vielleicht erst die Spitze eines schwarzen Eisbergs, über dem dicke, dunkle Wolken hängen und unter dem sich tiefe Abgründe auftun, viel tiefer und dunkler vielleicht, als wir es uns vorstellen können. Da ist etwas, bei dem der gesunde Menschenverstand aufhört zu funktionieren, weil er die Grenze zum Wahnsinn nicht überschreiten will. Den Fall Hanna Schütz kann man aber nur so sehen oder gar nicht. Das schwante mir schon am ersten Tag der Untersuchungen, und inzwischen ist es mir völlig klar. Darum, dachte ich schon, kommt man den Dingen nie auf den Grund, sondern muß die Akte schließen, noch ehe das Verschwinden der alten Frau aufgeklärt ist, und weit davon entfernt, etwas von dem Hintergrund und so manchen Zusammenhängen verstanden zu haben.

Daß Sie sich jetzt gemeldet haben, erscheint mir fast wie ein Wink des Schicksals, denn ich lasse einen Fall ungern unaufgeklärt. Ich bin ein hartnäckiger, sturer Polizist, der sich unter normalen Umständen durch nichts aus der Ruhe bringen läßt. Aber dieser Fall ist eben anders, irgendwie nicht normal. Manchmal kommt es mir vor, als ob da noch etwas im Hintergrund mitmischt, was ich bisher nicht mal ansatzweise durchschaue. Wer weiß.

Außerdem muß ich Ihnen gleich sagen: ich bin kein Akademiker, darum drücke ich mich sicher nicht so gewählt aus, wie Sie es gewöhnt sind. Das stört Sie hoffentlich nicht.

. . . . . . . . .

 
       
               
               
     

       
               
               
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