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Gedanken zu Z-Plan

       
     
       
     

Gedanken zu Z-Plan

Schon während der Fertigstellung der zwei nunmehr unter „Einblicke“ zu findenden Aufsätze, „Neue Spuren des Vera-Mirakels“ und „Das Fragezeichenfoto“, erregten diese eine so lebhafte Anteilnahme und so reges Interesse innerhalb des Kreises, wie noch kein Beitrag seit es CN im Internet gibt  –  
von CN I  und  CN II  bis nun CN III. 

Gewisse Telefonleitungen zwischen Bayern und dem Rheinland waren speziell in den nächtlichen Stunden oft anhaltend besetzt, und hatte der oder die eine aufgelegt, klingelte es schon wieder.

Der Schreiber der Texte hatte sich darauf eingestellt, dass die Dinge um das Buch „Z-Plan“ nun zum Ruhen gekommen seien und er diesbezüglich seine Arbeit vollständig getan habe. Das Nachfolgebuch knüpft zwar an einzelne Motive daraus an, aber nicht mehr. Auch die beiden aktuellen Beiträge, die oben genannt sind, handeln ja im Grunde nicht von dem Roman Z-Plan, sondern besprechen eventuelle Hintergründe jener Motive, die mehr oder weniger konkrete Grundlagen in einer mittlerweile rund 35 Jahre zurückliegenden Wirklichkeit haben, auf das Buch wird wenig Bezug genommen, nicht mehr, als es sich quasi zwangsläufig ergibt.

Gerade weil die sporadischen realen Anknüpfungspunkte nun doch schon relativ weit in der Vergangenheit liegen, gelingt es naturgemäß, jetzt mit nüchternerem Blick zu sehen, was damals im Lichte großer und teils vielleicht auch naiver Gefühle eines jungen Mannes von Anfang 20 so erschienen sein mag, wie Hoffmann die Olympia durch die rosa Brille des Doktor Copelius. Diese Gefühlsstimmung kehrte zurück, als über ein Vierteljahrhundert später der Roman entstand. Da erwies sich C.G. Jungs Ausspruch, „Die Zeit hat keine Macht“, abermals als nur allzu wahr.

Inzwischen ist abermals Zeit vergangen, doch das allein hätte wohl wenig bewirkt. Alles in allem ist eine Menge an Informationen über das Geschehen von damals aufgetaucht, nicht nur Fragwürdiges und Spekulatives, sondern manchen, das durchaus Hand und Fuß hat, zur Zeit des Romanschreibens aber entweder unbekannt war, oder, hier und da, gar nicht wahrgenommen werden wollte.

Wer ein Buch schreibt, das andere Menschen lesen, sollte sich nicht genieren, so etwas einzugestehen. Es ist keine Schande, sentimentale Erinnerungen zu haben und diese möglichst nicht deformieren zu wollen. Das hat sicher mitgespielt.

Gegen alle Absicht und sicher unbewusst, haben sich solche unsachlichen Zwischentöne offenbar auch in die zwei jetzt erscheinenden Artikel eingemengt.

Solche Kritik ist zu hören. Eine Überarbeitung findet trotzdem nicht statt, da die November-Ausgabe von CN sonst nicht pünktlich im Netz erscheinen könnte; die zu kritisierenden Punkte sind auch nur Nuancen, sie tangieren nicht das Konkrete, soweit dieser Ausdruck bei alledem angewendet werden kann.

Die gut gemeinte, durchaus sehr freundschaftliche Kritik an manchen allzu stark von persönlichen Empfindungen geprägten Sequenzen im Roman Z-Plan ist aus der Perspektive von Menschen, die es aus eigenem Miterleben anders wissen, sicher verständlich und auch berechtigt. Für das Leserpublikum spielt all dies dagegen keine Rolle, ein Roman will keine Dokumentation sein, und ein Roman ohne eine stark wirkende Gefühlswelt wäre kein guter Roman. Ob das Buch besser wäre – reifer wäre –  wie die Freundinnen und Freunde meinen, wenn die rosa Brille nicht auf der Nase des Schreibers säße und er beispielsweise Olympia so sähe wie sie ist? Vielleicht.

Auch laut neutraler Sicht ist Vera ohne jeden Zweifel eine ganz außergewöhnlich schöne Frau gewesen, die leicht faszinieren konnte. Ebenso sei ihre hohe Bildung und Klugheit richtig beschrieben. Was aber einige ihrer Wesenszüge anbelangt, sei sie nicht das Ideal gewesen, vielmehr habe sie alles, jedes und jeden ausgenutzt, wenn es ihren Zielen nützte. Hinsichtlich dieser Ziele habe die Bezugnahme auf ihren Vater, das geheime Erbe von Canaris etc. psychopathische Formen gehabt.

Die Kritik betrifft jedoch nicht allein die Darstellung der Vera, sondern auch andere Punkte (bis ins Technische gehend, die Auffassung von der Me 109).

In den Vereinigten Staaten gibt es den Berufsstand des „Artdoctors“, besonders in der Filmindustrie. Solch ein Artdoctor verfügt über die Fähigkeit ausgeprägten analytischen Denkens und schreibt außerdem einen guten Stil. Kreativ zu sein ist nicht seine Aufgabe, im Gegenteil, er soll Kreatives auf einen festen Boden bringen.

So überarbeitet, erhält der Autor das Werk zurück, um ein „Rewrighting“ des Buchs auszuführen, sofern dies nicht abermals ein andrer übernimmt. Das lohnt sich selbstverständlich nur dort, wo es um viel Geld geht und strikt nach Marketing-Vorgaben gearbeitet wird – wie schon gesagt, meistens bei Drehbüchern für Hollywood-Produktionen, die durch und durch kommerziell ausgerichtet sind.

So etwas kommt für „Z-Plan“ selbstverständlich nicht in Betracht, es würde nicht nur zu aufwendig sein, sondern auch an Sinn und Zweck vorbeiführen. Was erwogen werden könnte ist eine interne Variante des Romans, welche das zurzeit im Handel befindliche Buch nicht tangiert. Vielleicht genügt es auch, sich mit einer Reihe von Sequenzen erneut zu beschäftigen. Sofern es gelänge, die Atmosphäre von 1972 und des Milieus noch einmal plastisch zu empfinden, könnte womöglich in der Tat ein besserer „Z-Plan“ entstehen, in dem die starken Gefühle erhalten bleiben, aber durch mehr Reife auf ein höheres Niveau angehoben werden, so daß es wirklich besser ist.

Sollte es zu solchen Schritten kommen, würde dies in causa-nostra.com ausführlich behandelt werden.

       
               
               
     

       
               
               
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