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Vrildamen-Korrespondenz

       
     
       
     

Vrildamen-Korrespondenz

       
     
       
      Vrildamen-Korrespondenz

Von einigen „Vril-Damen" sowie von „Isais-Damen" existieren Briefe aus der Zeit zwischen 1919 bis 1945, überwiegend aus den Jahren 1923 bis 1939, die zum Teil sehr aussagekräftig und inhaltlich wertvoll sind. Der Grund für das Vorhandensein ist vor allem der, daß es sich besonders um Korrespondenz aus jener Phase handelt, in der es zwischen den Mitgliedern der beiden seit Herbst 1922 getrennten Gruppen der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik kaum zu persönlichen Begegnungen kam. Das betrifft also die Zeit von Anfang 1923 bis Kriegsausbruch 1939. Dann rückten die beiden Parteien aufgrund der weltpolitischen Lage wieder enger zusammen. Dazwischen hielten aber mehrere Damen der beiden Gruppierungen per Briefwechsel Verbindung miteinander. Die persönlichen Begegnungen insbesondere zwischen Maria und Traute von der einen und Erika von der anderen Seite waren selten und wohl immer nur kurz.

Selbstverständlich werden in den besagten Briefen keine eventuell militärisch relevanten Einzelheiten enthüllt. Die Befürchtung, Deutschland könne auf einen Zweiten Weltkrieg zusteuern, äußerte namentlich Erika aber bereits im September 1935 in einem an alle leitenden Mitglieder beider Hälften der „Vril"-Gemeinschaft gerichteten Brief. Ähnlich, wenn auch weniger konkret, hatte sich schon Traute mit solchen Befürchtungen geäußert, wobei sie jedoch eher allgemein über die Gefahr sprach, daß Deutschland es im Falle eines neuen Kriegs abermals mit sämtlichen Gegnern des Ersten Weltkriegs zu schaffen haben dürfte, und daß es schwierig werden würde, dieser Überzahl standzuhalten. Es ist zwar nicht gesichert, aber wohl wahrscheinlich, daß Traute aufgrund ihrer schon seit 1919 bestehenden Bekanntschaft mit Wilhelm Canaris zu solchen Überlegungen gekommen war. Dieser hatte ja schon unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkriegs zusammen mit anderen Marineoffizieren eine Formation gebildet, die davon ausging, Deutschland werde wahrscheinlich ein zweiter Waffengang nicht erspart bleiben, und da gelte es, nach Möglichkeit Vorbereitungen zu treffen, speziell hinsichtlich der Waffentechnik. (Bitte erinnern Sie sich dazu auch unseres Artikels „Der erste Geheimbund" in der Rubrik ‚Einblick’ vom Mai 2009). Ähnliche Befürchtungen sind auch von Walther Rathenau bekannt, jenem großen deutschen Patrioten, der sich frühzeitig bemühte, Deutschland im Osten den Rücken freizuhalten. Walther Rathenau starb durch Mörderhand, das ist bekannt, doch in wessen Auftrag die Mörder handelten, liegt noch immer im Dunkel. Vieles kann da unwillkürlich an den Mord an John F. Kennedy erinnern: die unmittelbaren Täter wurden schnell gefaßt, doch die Hintergründe des Verbrechens blieben verschleiert.

Besonders die Korrespondenz zwischen Erika und Traute zeigt schon relativ frühzeitig Überlegungen, die sich leider als zutreffend erweisen sollten, denn der Krieg kam, jener Krieg, der laut Hitler nicht kommen werde, wie der Großadmiral Raeder sogar ehrenwörtlich versichert hatte. Ein Versprechen, das nichts wert war. Das Verhältnis der Vril-Damen/Isais-Damen zum Nationalsozialismus ist ambivalent gewesen, von Person zu Person in unterschiedlichem Ausmaß und verschiedenartiger Gewichtung. Vieles an den Nazis mißfiel den Damen, ohne daß sie als ausgesprochene N.S.-Gegnerinnen einzustufen wären. Bei den einen überwog die Sympathie der Skepsis, bei den anderen verhielt es sich umgekehrt. Über Marias Einstellung dazu ist am wenigsten bekannt. Sie hatte ja auch die Aufgabe, unter den gegebenen Umständen das Bestmögliche zu tun. Einig waren sich alle der Damen in der Ablehnung der „Uniformierung des Volkes" sowie der spießigen Propaganda, die beispielsweise in Restaurants Schilder aushängen ließ mit Aufschriften, wie: „Die deutsche Frau schminkt sich nicht", und: „Die deutsche Frau raucht nicht". Schminken taten sich die Vril- und Isais-Damen alle, und auch fast alle rauchten, beispielsweise Maria und Erika sogar stark, zu den wenigen, die vermutlich nie rauchten, gehörten wohl Traute und Leona. Derartige Kritik der Vril- und Isais-Damen am Nationalsozialismus mag oberflächlich erscheinen, doch sie erkannte Symptome für vieles. Von solchen Gedanken ist auch in manchen der Briefe die Rede. Eindeutig Politisches dagegen findet kaum Erwähnung.

Vrildamensiegelring

Der überwiegede Inhalt der Vrildamen-Korrespondenz betrifft einerseits ganz Persönliches, und andererseits Dinge des Glaubens, der allgemeinen Pläne sowie philosophische Betrachtungen und Fragen zu den magischen Angelegenheiten. Allerdings beziehen sich in mehreren Briefen auch einige Passagen auf die Projekte JFM (Jenseitsflugmaschine) sowie RFZ 1 und RFZ 2. Ganz grundsätzlich wird da und dort auch die Entwicklung eines „Aldebaran-Sternenschiffs" erwähnt. All solche Motive kommen meistes nur in Zusammenhang mit magischen und philosophischen Betrachtungen vor, aber sie kommen vor, wenn auch nicht in einer Weise, die Geheimnisse preisgeben würde. Diese Damen waren zwar jung, aber nicht naiv.

Wer heutzutage durch inzwischen Bekanntgewordenes verschiedene Bezüge und Zusammenhänge kennt, vermag zwischen manchen Zeilen in solchen Briefen durchaus Hinweise zu lesen, die zur damaligen Zeit keine außenstehende Person hätte wahrnehmen können. Briefe von speziell solcher Natur aber werden jedoch wahrscheinlich nicht veröffentlicht werden. Das Verfügungsrecht über dieses Material liegt bei zwei älteren Damen, an deren Wünsche wir uns seit Jahr und Tag halten, woran sich auch zukünftig nichts ändern wird. Die Damen sagen zu Recht, es würde niemandem dienen, Eventualitäten über Dinge zu erfahren, zu deren möglicher geschichtlicher Weiterentwicklung ohnehin niemand etwas beitragen könnte. Diese Sichtweise der Damen ist zu respektieren, sie ist – falls davon überhaupt noch gesprochen werden kann – die Sichtweise des ursprünglichen Vril-Kreises.

Die Ablehnung von unnötigen Veröffentlichungen hat aber noch einen anderen Grund. Aufgrund der Erfahrungen mit ideologisch und/oder kommerziell ausgerichteten Weiterverwendungen unserer ersten Veröffentlichungen zum Themenbereich „Vril" haben die Damen, welche die betreffenden Papiere verwalten, die bewußte Korrespondenz streng unter Verschluß genommen, was sicher richtig war. So sehr Romanautoren eine dichterische Freiheit zuzugestehen ist, so wenig können jedoch angeblich „wahre Berichte" akzeptiert werden, in denen das meiste aus Flunkerei besteht. Irrtümer mögen vorkommen, das ist etwas anderes. Schwindel aber verdient keine Toleranz, auch wenn es dafür ein nicht kleines Publikum gibt. Nicht alles ist eben für die geschäftliche Verwertung geeignet. Speziell jene beiden Damen, die zum Teil noch die Geschehnisse der „Vril-Zeit" selbst miterlebt haben, empfinden absichtliche Fehldarstellungen und Flunkereien naturgemäß als Beleidigung der Sache.

Die Zeit schreitet voran, und die wenigen noch nicht verstorbenen Menschen, welche aus erster Hand über Dinge aus der „Vril-Zeit" unterrichtet sind, die Bestandteil des Geschehens waren, stehen in sehr hohem Alter. Da auch nach ihrem eventuellen Hinübergang nichts in falsche Hände geraten soll, wird so manches wahrscheinlich vernichtet werden, denn das ist die einzige Möglichkeit, Mißbrauch sicher vorzubeugen. Was jedoch geeignet ist, ehrlich interressierten Menschen zu nützen, Menschen, die nicht auf Sensationen aus sind, denen es nicht darum geht, wo und wann vielleicht welches durchschlagende Ereigniss stattfinden könnte, sondern denen es um Wissensgewinn im Kern der Sache zutun ist, unabhängig vom historischen Umfeld, für diese soll einiges von der Vrildamen-Korrespondenz veröffentlicht werden, zunächst in kleinen Dosen. Was im einzelnen, das wird in den kommenden Monaten von Fall zu Fall entschieden werden. Einen Anfang können wir in dieser Ausgabe von CN im Internetz mit einem Brief von Traute machen, welche viele der interessantesten Briefe geschrieben hat (siehe in der Rubrik ‚Einblick’).

Venezianische-Glasfeder

Noch eine Anmerkung: In den 1920er und auch noch in den 1930er Jahren war das Schreiben mit der klassischen Feder noch weit verbreitet. Der Füllfederhalter galt anfänglich sogar als unfein. Besonders Damen liebten auch die venezianischen Glasfedern, welche sich, ihrer Zerbrechlichkeit halber, in Füllfederhalter schwerlich einbauen ließen. Das Schriftbild gelang mit diesen Glasfedern außerordentlich schön, wenn eine Hand damit umzugehen in der Lage war.

       
               
               
     

       
               
               
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