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Einblick |
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Automobil-Stil . . . |
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Automobil-Stil Seit das
pseudo-umweltistische Affentheater um die angeblich durch uns kleine
Menschlein verursachte Erderwärmung ein neues, erwünschtes Thema zur
Ablenkung von nahe liegenden und sogar lösbaren Problemen, weiter und
weiter geht, Aber gönnen wir uns
vielleicht einen kleinen Ausflug ins Automobilistische – einmal etwas
speziell für die Herren, wie ja auch die Damen speziell bedacht werden. Jetzt haben unsere Staatstragenden Politiker/innen also festgestellt, daß die Leute sich die falschen Autos anschaffen – gewissermaßen. Solche Worte werden
freilich nur um der Erderwärmungsgefahr etc. verloren. Diese wäre ja
auch fraglos problematisch, bloß: Sämtliche Autos der Welt wären
objektiv nicht in der Lage, das Klima auch nur um ein Promille zu verändern.
Im übrigen, wir werden daran denken: Es kommt keine Katastrophe, der an
die Wand gemalten Art, so oder so nicht. Doch zurück zu den Autos, den richtigen oder den falschen, ja nach Blickwinkel und Geschmack. Was die Geländewagen angeht (der eingeführten angelsächsischen Kürzel bedürfen wir nicht), also diese Dinger, die sind ohne jede Frage voll und ganz überflüssig! Außer beim Militär und in der Forstwirtschaft sowie vielleicht noch für wissenschaftliche Expeditionen braucht sie niemand! Die meisten dieser
sogenannten Geländewagen sind denn auch gar nicht geländegängig, sie
sehen nur so aus als ob. Was soll also der Quatsch? Na ja, und das Schwarz! Es liegt noch nicht allzu lange zurück, da waren schwarz nur Leichenwagen und Staatskarossen, vielleicht auch noch eine Direktionslimousine – aber ganz bestimmt kein Sportwagen! Die Autos waren farbenfroh, weiß, blau, grün, rot, auch damals schon silbergrau – aber doch nicht schwarz! Warum also das viele Schwarz? Es dürfte etwas mit der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu tun haben. In einer bewußt oder unbewusst empfundenen Bedrängnislage hat der Schwache das Bedürfnis, auf die anderen bedrohlich zu wirken. Deshalb werden Motorengeräusche ja auch geradezu auf Tigergebrüll abgestimmt. Zu jener Zeit, als die Autos noch farbenfroh waren, schätzte man Geräuschlosigkeit, kein Röhren und Brüllen. Aber damals war eben alles in allem auch noch mehr in Ordnung in der Seele der Menschen und mit deren Psyche. Alternativ zu Schwarz, rollen viele silbrige Autos umher. Das ist nicht das noble, ins Anthrazit gehende Silbergrau aus kultivierteren Tagen, nein, es ist so silbrig wie nur möglich. Das erinnert schon fast an die calvinistische Einstellung in den Vereinigten Staaten: zeige, was du hast; denn Calvin lehrt mit seiner dummen doppelten Prädestination: ‚Man sieht, wen Gott liebt’. Al Capone müßte er
demnach sehr geliebt haben, denn der fuhr immer die dicksten Autos, und
nicht nur weiland Al Capone. Das Bild auf unseren
Straßen spiegelt also wieder, was Günter Nenning einmal die „kaputte
Gesellschaft“ nannte, in der es hinten und vorne wie oben und unten
nicht mehr stimmt. Dabei hat es so schöne Autos gegeben! Was kann da heutzutage noch mit?
Selbstverständlich, solche Liebhaberautomobile kann sich kaum jemand leisten, und wer es kann, fährt damit nicht alle Tage herum. Eines der elegantesten Autos aber gibt es sogar sehr billig: den Mercedes der W 126er Form, resp. die gesamte Produktfamilie des Hauses Mercedes-Benz aus jener Zeit, vom 190er bis zum 560er, und diese Fahrzeuge sind, trotz ihres relativen Alters, sehr gut, bestimmt besser als so manches ggf. neugekaufte Vehikel.
Sollte dagegen jetzt
jemand sagen, diese Autos kosten doch so viel Steuer und Versicherung und
fressen so viel Treibstoff, dann bäte ich einmal die schlichte Rechnung
aufzumachen, wieviel mehr es kostet, auch bloß die mieseste Gurke neu zu
kaufen! Für das Geld, kann man mindestens fünf Jahre lang Mercedes 500
SEL Modell W 126 fahren! Das ist viel angenehmer und hat außerdem Stil! Allerdings:
Selbstbewußtsein gehört auch dazu, vom Prestigewahn dieser „kaputten
Gesellschaft“ darf man sich eben nicht anstecken lassen! Es muß also nicht unbedingt ein Horch oder ein Facel sein,
wenn man stilvoll und
angenehm Autofahren will – und das zu einem so traumhaft günstigen
Anschaffungspreis, daß man Jahrelang freudig drauflosfahren kann, und man
hat bei sämtlichen Haltungskosten und dem Verbrauch noch immer weniger
Geld ausgegeben als eine blöde neue Schüssel gekostet haben würde. Das
Leben kann eben auch einfach sein – in mancherlei Hinsicht
sogar heutzutage. |
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