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Der Andere

       
     
       
     

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      Der Andere…

Es gibt Dinge – sonderbare Momente, geheimnisvolle Geschehnisse - denen Menschen begegnen - meist nur dann und wann, mitunter auch andauernd – die diesen selbst unerklärlich bleiben, weshalb sie anscheinende Erklärungen wählen, die eventuell passend sein möchten.

Zumeist ist das Sonderbare, das manchen Menschen mittelbar begegnet – wie etwa Augenblicke des „Zweiten Gesichts" – von positiver Natur. Dank besonders hoher Feinfühligkeit erspüren sie stärker und konkreter als andere Menschen, was dennoch allen zueigen ist: einen wirkenden geistigen Anhang, welcher sie von den jenseitigen Ebenen aus gegen Angriffe der Finsternis schützt. Es gibt, nach unserem Glauben, nichts Natürlicheres als dies, nichts daran wäre unheimlich zu nennen.

Vieles, was sonderbar anmutet, aber nicht minder natürlich und einleuchtend ist, findet seine Erklärung im Träumen. Darüber haben wir schon mehrfach gesprochen. Während des Schlafes wandert ja der Geist, um Begegnungen zu suchen – oder er verharrt im Körper und läßt sich besuchen, von rein jenseitigen Wesen oder, meistens, von dort drüben weiterlebenden verstorbenen Menschen; denn diese alle sind ja jetzt „drüben", und sie sind dort nie Greise, sonder im ewigen Leben gleichsam in ewiger Jugend, weil es Altern ja nur im Diesseits gibt.

Im Schlaf und im Träumen lösen sich viele anscheinend so geheimnisvolle Rätsel, durch das Träumen – das wirkliche – erklärt sich schlüssig, was die verschiedensten rational erdachten Hypothesen nicht vermögen, weil diesen meist die nötige Erkenntnisgrundlage fehlt. Es ist notwendig zu wissen, daß unser Erdendasein der einmal erforderliche Durchlauf durch das Leben mit einem schweren, grobstofflichen Körper ist, den andauernd zu tragen unser innerer Leib, die Seele („Astralkörper") nicht in der Lage ist, weil er nicht dafür beschaffen ist. Während die Seele sich also vom täglichen Schleppen der Körperlast ausruht, bleibt der Geist hellwach. Er langweilt sich – und sucht sich Beschäftigung. So empfängt er entweder Besuche, oder er zieht zeitweilig aus, um in den Sphären und Welten des Jenseits Abenteuer zu suchen. Über all dies haben wir bei CN im Internetz ja schon des öfteren gesprochen.

Auch eine verhältnismäßig oft vorkommende Sonderbarkeit findet hier ihre Erklärung: Der Glaube, reinkarniert zu sein. Es gibt durchaus ernstzunehmende Menschen, die dieser Überzeugung sind. Das ist freilich die Minderzahl, und es braucht nicht zu wundern, daß kaum eine jener Personen sagt, einmal Sklave, Landarbeiter oder sonst etwas einfaches gewesen zu sein, nein, alle „waren" etwas Großartiges – und in den allermeisten Fällen hält nichts von dem Behaupteten einer Überprüfung stand; dazu sind insbesondere in den Vereinigten Staaten eingehende Studien betrieben worden. Geht man allein nach diesen, so wäre kein einziger Fall dieser Art wahr; und bezüglich der untersuchten Fälle wird es auch so sein.

Das sagt aber noch nicht viel darüber aus, was intelligente und sicher auch ehrliche Menschen anbetrifft. Der Dichter Gustav Meyrink sei dazu einmal als Beispiel genannt. Nun gut, es ließe sich sagen: Ein Dichter esoterisch-phantastischer Romane, die, wo sie historische Bezüge in Anspruch nehmen, wenig geschichtliche Wahrheit enthalten, sich also nicht an die Wahrheit halten, ganz einfach gesagt. Solch ein Mann, könnte man denken, wird es vermutlich auch hinsichtlich der Schilderung seiner eigenen Person und seiner Erlebnisse nicht besonders genau genommen haben wo es um die Unterscheidung zwischen Phantasie und Wahrheit ging. Und doch: spricht nicht sein bekanntes VIVO-Kreuz auf seinem Grabstein in Starnberg dafür, daß er glaubte, was er schrieb? (vivo = ich lebe). Daß sein Glaube schon längst nicht mehr der christliche war, ist unbestreitbar. Er glaubte daran, in einem neuen Körper als eine neue Person auf der Erde wiedergeboren zu werden, die dann nichts von Gustav Meyrink wissen würde, der er in seinem Erdendasein war; denn dieser wäre tot, die neue Persönlichkeit eine andere – gemäß der Lehre der Reinkarnation, wie sie besonders im Hinduismus herrscht.

Es sind aber nicht allein zwischen Phantasie und Realität lebende Dichter, die der Reinkarnations-Theorie anhängen, ja, für die sie mehr als eine bloße Theorie ist. Ganz anders als die häufigen Traumtänzer oder auch Schwindler, über die zu reden nicht lohnt, verdienen es jene ernsthaften Menschen, die an ein re in carno (zurück ins Fleisch) glauben, ernst genommen zu werden.

Freilich lassen sich auch ihre Angaben über Kenntnisse aus früheren Leben nicht überprüfen. Trotzdem heißt das noch nicht unbedingt, diese Menschen verfügten nicht tatsächlich über solche Kenntnisse, was sich einfach nicht exakt verifizieren läßt. Besonders dort, wo solche weit in die Vergangenheit zurückreichen, ist das zumeist schwerlich möglich, anders als bei Reinkarnations-Behauptungen, die in der Zeit nur einige Jahrhunderte, höchstens ein Jahrtausend zurückgreifen, und das sind die meisten. Die erwähnten, sehr sorgfältigen amerikanischen Untersuchungen haben keinen einzigen Reinkarnations-Nachweis ergeben. Stattdessen konnten sie ungezählte populäresoterische Bücher, die über solche schreiben, als ausgemachten Schwindel entlarven (was die Esoterikindustrie freilich nicht daran hindert, dergleichen weiterhin zu verkaufen, und es hindert eine in die Idee verliebte Leserschaft nicht daran, sie freudig zu lesen). Solche Fälle zwischen Illusion, Selbstbetrug und Schwindel sind immerhin für die einzelnen auch ungefährlich – es steckt kein „Anderer" in ihnen drin.

Wir gehen davon aus, daß in so mancher durch Reinkarnations-Empfindung begründeter Kenntnis aus dem Leben verstorbener Personen sehr wohl wenigstens ein gutes Stück Wahrheit stecken kann – obwohl für uns klar ist, daß ein re in carno nicht stattfindet. Die Erklärung für das womöglich in der Tat real vorhandene Wissen jener Menschen über Gegebenheiten, Ereignisse, manchmal ganze Lebenswege, aus vergangener Zeit liegt nicht in der „Traumwanderung"!

Die wechselseitigen Besuche des während des Schlafes des Körpers aus diesem losgelösten Geistes sind von einer großen Affinität der Schwingungen abhängig. Daher werden immer quasi Geistesverwandte einander treffen. Am häufigsten sind solche Begegnungen wohl die zwischen dem Geist des schlafenden Menschen und einem Verstorbenen, selten wahrscheinlich mit Wesen rein jenseitiger Art. Dies kann erklären, warum auch die ernsthaften, sich reinkarniert wähnenden Menschen meist verstorbene Menschen als ihre Bezugspersonen sehen, von welchen Sie dann meinen, sie selbst seien dies gewesen in einem früheren Leben, und nun sei jene jenseitige Bezugsperson eben in ihnen erneut inkarniert, sie wären insofern mit dieser indentisch. So verhält es sich nicht – und doch kann die Schwingungsverwandtschaft derart groß sein, daß es – beinahe – zu einer Deckungsgleichheit der Persönlichkeiten kommt.

Wo dies der Fall ist, werden die beiden – der Geist des auf Erden lebenden Menschen und der des bestimmten Verstorbenen, den nun im Jenseits lebt – so eng miteinander werden können, daß ihrer beider Bewußtsein auf weiten Strecken miteinander verschmilzt. Der Irdische verfügt dann tatsächlich über fast das gesamte Wissen und Erlebensgefühl des Verstorbenen, der all seine Erinnerungen an sein Erdendasein an den auf Erden lebenden Menschen weitergibt, weil auch beider Erinnerungsvermögen sich miteinander verbinden. Hat der auf Erden Lebende keinen anderen Hintergrund, so ist es durchaus verständlich, wenn er sich für die Reinkarnation seines im Jenseits lebenden verstorbenen Kommunikationspartners hält. So ist es zwar nicht, doch das Empfinden wird leicht dafür sorgen, eine solche Vorstellung zu entwickeln.

Meistens ist an dergleichen nichts gefährlich. Der Irdische empfängt Erinnerungen des verstorbenen Kommunikationspartners an dessen Erdendasein. Nicht weniger und nicht mehr. Mitunter mag es sogar vorkommen, daß dies dem Irdischen Nutzen bringt – sofern sein jenseitiger Kommunikationspartner lichten Geistes und ehrlich ist. Das aber bestimmt der Irdische unwillkürlich bis zu einem gewissen Grade selbst, da es ja seine Eigenschwingung ist, welche ausschlaggebend für die Bandbreite dessen ist, was er von „drüben" zu empfangen vermag. Einfach gesagt: Ein anständiger Mensch, der nicht dazu neigt, aggressive, negative Schwingungen auszustrahlen, wird auch kaum etwas Negatives von „drüben" empfangen.

Gefährlich kann das „Re-in-carno-Empfinden" allerdings werden, wenn der auf Erden lebende Mensch eine negative Eigenschwingung ausstrahlen sollte. Dann nämlich öffnet er sich quasi automatisch negativen Wesen des Jenseits sowie Verstorbenen mit übler Persönlichkeit. Die Gefahr, die ihm dann droht, ist unter anderen, profan klingenden wissenschaftlichen Bezeichnungen durchaus bekannt. Der negative Kommunikationspartner von „drüben" könnte Lust bekommen, selbst wieder am irdischen Leben teilzuhaben. Als Jenseitiger, bzw. Verstorbener, kann er das nicht; er sieht auch nicht die grobstoffliche Welt, sondern lediglich die inneren Leiter (Arbeitstitel „Astralkörper"), wie nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und Pflanzen sie in sich tragen – und er sieht die Gedanken der Menschen, wie er auch Gedachtes zu hören vermag. Das natürliche Verständigungsmittel zwischen dem Leben unterschiedlicher Stofflichkeit im Diesseits und dem im Jenseits sind ja die Gedanken, in Worten wie in Bildern. Sie bilden sich ganz aus jener Feinstoffart, die in der alles umfassende Generalschwingungsebene herrscht. Deshalb ist es uns auch nicht möglich, eine Musik anders in unseren Gedanken wiederzugeben, als so, wie wir sie selbst quasi „singen" würden. Ob der „Walkürenritt" oder die Ouvertüre zu „Don Giovanni", ein einfacher Schlager oder ein Marsch – immer ist es in den Gedanken nur so wiederzugeben, als würden wir innerlich singen oder summen.

Die Gefahr, die das Reinkarnations-Empfinden – wo es mehr als eingebildet ist – in sich birgt, besteht also darin, daß der Kommunikationspartner von „drüben" den irdischen Körper seines diesseitigen Kommunikationspartners quasi übernimmt, sei es total oder auch nur partiell. Dann ist plötzlich ein fremder Geist Herr über den Körper des Menschen, und dieser „Andere" bestimmt nun, was der Mensch tut und läßt. In früheren Epochen hätte man dann von Besessenheit gesprochen, heutzutage wird dasselbe Schizophrenie genannt, und diese gilt bislang als unheilbar. Gewiß, denn ein im Jenseits beheimateter Geist, wie etwa der eines Verstorbenen, läßt sich mit diesseitigen Mitteln schwerlich bekämpfen. Aus Sicht gewisser magischer Schulen würde gesagt werden: Ein „Anderer", ein Verstorbener aus dem Jenseits, hat sein (quasi astrales) Herz über das des irdischen Menschen gestülpt…

Es kommt sicher nicht oft vor, daß dies geschieht – aber es geschieht! Und vor allem aus diesem Grunde sind wir so strikte Gegner der Reinkarnations-Illusion. Denn eine Illusion ist diese, nicht mehr – und manchmal eine gefährliche. Von der kleinen Selbsttäuschung kann die größere ausgehen, und durch das bewußte oder unbewußte "sich öffnen" gegenüber dem negativen Jenseits, führt der Weg leicht in den Abgrund. Gewiß - wir wollen niemanden verschrecken - es muß nicht soweit kommen! Mehr noch: es kommt verhältnismäßig selten so weit. Aber niemand in dieser Welt kann dafür garantieren, daß es nicht doch dahin kommen könnte.

Wir Menschen haben unsere jeweils einzigartige Persönlichkeit, unser Ich und Selbst. Diese wechselt nicht, sie verändert sich nicht, wird nicht anders, mit einem anderen Ich und Selbst auf Erden wiedergeboren. Und sollte ein „Anderer" sich deutlich in der eigenen Persönlichkeit bemerkbar machen, sich in ihr auszuwirken versuchen, so wäre das kein Anzeichen des Reinkarniertseins, sonder das eines „Anderen" – und dann hätten sämtliche Alarmglocken zu erklingen.

       
               
               
     

       
               
               
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