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Womit wir nicht gerechnet hatten:   Die Platin-Spur

       
     
       
     

Die Platinspur - Platinbarren

       
     
       
     

 Die Platin-Spur

Zu Ostern gibt es nach altem europäischem Brauch Ostereier, und in solchen finden sich oft Überraschungen. Eine Osterüberraschung spezieller Art barg die ausführliche Darstellung dessen, worüber wir erst gerade einen kleinen Artikel unter dem Titel, „Vielleicht mehr als ein Hinweis“ brachten. Dieser war knapp gehalten, weil wir dieses Thema im wesentlichen als erschöpfend behandelt ansahen; und es ist auch nicht dieses direkt, was nun doch nochmals aufhorchen läßt und dazu veranlaßt, die Arbeiten an der neuen Ausgabe von Z-Plan mit mehr Nachdruck zu betreiben. Bisher hatten es die teilweise verwirrenden Nachforschungsresultate auch eher schwieriger als leichter gemacht, wozu noch kam, daß diese sich überwiegend auf die Vorlageperson zu Vera bezogen, zu anderen Hintergründen, die womöglich wichtiger sind, verhältnismäßig wenig Griffiges kam. Nun, griffig konnten die meisten der Schilderungen zum Thema Vera auch nicht genannt werden, namentlich der Autor des Romans konnte den meisten der Annahmen und Behauptungen nicht folgen, was ja auch einmal hier in CN offen ausgesprochen wurde. Jetzt gibt es aber vielleicht wirklich neues von Interesse im größeren Zusammenhang, wobei es weniger um Vera geht als um Dinge, die eventuell hinter alledem stehen.  

Knüpfen wir aber erst an dem eben erwähnten Artikel an, denn dieser führt auf unerwartete Weise weiter, über das Unmittelbare hinaus.

Der erste Teil dieses Beitrags, der sich nicht zuletzt nochmals mit der Frage „Vera“ beschäftigt, wird für viele vielleicht weniger interessant sein als der zweite, in dem Ereignisse berührt werden, die nun fast genau 62 Jahre zurückliegen. Kenner der Militärischen Lage im Zweiten Weltkrieg können daraus vielleicht mehr entnehmen.

Eingangs sei erneut gesagt, daß RE von den Annahmen bezüglich Veras nach wie vor nicht überzeugt ist, daß er von alledem sogar wenig hält – vielleicht – eventuell – mit Ausnahme der aktuellsten Meldung, die auf das Jahr 1981 und die Schweiz zurückgeht. Deren vollständige Darstellung befindet sich erst seit wenigen Tagen in unseren Händen, und diese beinhaltet einen besonderen Hinweis, einen anscheinend kleinen und unbedeutenden, der daher seitens der Informationsgeber auch für unerheblich und nicht extra erwähnenswert gehalten wurde.

Es würde zu weit führen und die Mehrheit der Besucherinnen und Besucher von CN vermutlich bloß langweilen, die vollständigen Niederschriften der beiden in dem genannten Artikel schon erwähnten Eheleute wiederzugeben. Wir bringen statt dessen die kritische und logisch durchdachte Begleitschrift eines Freundes. Wenn einige Zeilen darin zum Bekannten gehören, so möge dies entschuldigt werden, es erschiene wegen des logischen Aufbaus des Textes unklug, ihn zu zerlegen und in sortierten Teilen zu bringen. Nur in Klammern stehende Einfügungen erfolgten nachträglich, nichts wurde weggelassen oder verändert, abgesehen davon, daß einige Personennamen durch Bezeichnungen ersetzt worden sind.

Es wird sich zeigen, daß die dargelegten Überlegungen buchstäblich spannend sind.

 

Text aus Düsseldorf zu der Beobachtung von 1981:

 

Die Unbekannte mit dem Platinschmuck  

Platinschmuck

Dieses Buch (Z-Plan) schildert eine weitgehend erfundene Geschichte, es ist nicht etwa autobiographisch. Doch manches ist aus dem wirklichen Leben. Das betrifft speziell die Person der „Vera Jörgens“. Und diese ist eine Schlüsselfigur des Ganzen. Dazu muß jetzt erst einmal gesagt werden, daß der Verfasser des Romans sich das Erscheinen Veras quasi aus dem Jenseits tatsächlich eingebildet hat, bzw. auch daran geglaubt hat. Das war aber nicht zur Zeit des Ereignisses in Düsseldorf, sondern erst viel später in Starnberg. Seine ganz persönliche Sicht muß jetzt aber unberücksichtigt bleiben, weil das der Objektivität wegen nötig ist. Da er sie aber doch am besten gekannt hat, vielleicht auch besser als ihre Freundin Lilo, ist es gut, diese subjektiv wirkenden Sichtweisen doch zu anzusehen, wenn auch objektiviert. Das klingt vielleicht paradox, aber es ist sicher nicht falsch gedacht.  

Die Vorlagefigur zur Vera des Romans hat er (RE) äußerlich zutreffend beschrieben. Sie war auch hoch intelligent und gebildet, und patriotisch-idealistisch usw. So sensibel, wie er sie beschreibt, ist sie aber nicht in allem gewesen. Das ist wichtig im Hinblick darauf, ob der Bericht einer Friseuse aus einem Vorort von Düsseldorf, von der sich eine Frau, auf die Veras Beschreibung paßt, direkt in den Tagen nach ihrem Verschwinden eine kurze Frisur machen ließ, stimmen kann. Er (RE) hält das für unmöglich. Da täuscht er sich, das war es sicher nicht. Trotzdem kann er Recht damit haben, daß es nicht passiert ist, wirklich nie passiert ist. Ist es aber nicht passiert, dann fällt das ganze Konstrukt der bisherigen Nachforschungen in sich zusammen (siehe frühere Beiträge). Und es gibt jetzt Argumente dafür, gute sogar, daß es nicht passiert ist. Davon unabhängig, ganz grundsätzlich gesagt, zimperlich war Vera in Gefühlssachen nicht. Durch den starken Einfluß ihres stark national gesonnenen Vaters, aber auch durch andere Leute aus dem Umfeld, ist ihr Lebensinhalt das tatsächliche oder eingebildete, eher aber tatsächliche, Erbe ihres Vaters und so auch das von Canaris gewesen, für ein neues Reich usw. Alles andere im Leben hat sie nicht sonderlich interessiert. Wenn es um die höhere Sache ging, stand das sowieso an vorderster Stelle. So gesehen kann Vera gut Kundin der Friseuse gewesen sein. Wenn sie diese aber war, ergibt sich daraus eine ganze Kette von neuen Schlußfolgerungen, sozusagen. Dann hat auch der sogenannte Selbstmord sowieso nicht stattgefunden, an den wir ja nicht glauben.

Da RE Vera doch am besten kannte, eben seine Meinung in groben Umrissen: 

Er glaubt an all dies nicht. Das Foto einer Frau mit kurzem Haar, das aus Caracas kam (siehe: „Das Fragezeichenfoto) ist Vera vom Gesicht her ähnlich. Es kam mit einem anonymen Brief, der bekannt ist. Auch RE (der Romanautor) findet das Bild ein bißchen ähnlich, bestreitet aber, Vera hätte das gemacht. Er glaubt, wie schon gesagt, nicht an die Verschwindens-Hypothese, sagt dazu aber, Vera hätte, wenn sie unerkannt sein wollte, ihr Haar gar nicht schneiden müssen, auch wenn es sich weder hochstecken noch unter einer Perücke verstauen ließ. Sie brauchte nur wieder das zu tun, was sie sowieso manchmal machte: Ihre Haare offen lassen und einen Mantel darüber anziehen. Das sah dann wie mit schulterlang aus, auch aus der Nähe, mehr konnte ja niemand sehen. Es war Herbst, Zeit für Mäntel. Das klingt nicht abwegig. Bei keiner Grenzkontrolle wäre sie aufgefallen. Auf dem Paßfoto sah man sowieso nur den Kopf, bei einem neuen gefälschten Paß natürlich auch. Im Herbst läßt man oft den Mantel an. Es stimmt, so wäre sie nicht sonderlich aufgefallen. Nur wenn sie am Ort bleiben wollte, wäre das ein Problem gewesen. Aber sie brauchte nicht mal nach Südamerika, es genügte, nach Basel zu ziehen, z.B. Sie hatte zwar keine Millionen, aber vermögend genug war sie. Außerdem war sie der Typ, der arbeiten geht, sie beherrschte Fremdsprachen. Das hätte sie hingekriegt.  

Wir gehen jetzt mal davon aus, bzw. zwei von uns (aus dem Düsseldorfer Kreis), daß alles anders war als wir bis jetzt angenommen haben. Das heißt: 

1.  Vera war nicht die Kundin der Friseuse. Diese hat sich im Herbst 1972 eben geirrt. Sie war ja auch vorsichtig. Nach den Fotos hat sie sich nie ganz festgelegt. Aber vor allem eines: Es wurde vergessen oder beiseite geschoben, daß sie anfangs sagte, das Haar ihrer Kundin sei beinahe schwarz gewesen. Den Unterschied hätte die Friseuse gesehen, so ganz aus der Nähe bestimmt. Sich da auf künstliches Licht herauszureden, war falsch, das kann fast nicht sein. Veras (Haar) war eindeutig braun, sogar eher mittelbraun als dunkelbraun, das kann man nicht für Schwarz halten. Vielleicht gab es da ja doch eine Zufallsähnlichkeit und zufällig auch zur passenden Zeit, es war aber nicht Vera! Die Kundin der Friseuse wollte vielleicht wirklich einem aufdringlichen Verehrer oder Gatten davonlaufen, wie es der erste Eindruck der Friseuse ja war. Auch die Telefonate, die die Kundin vom Friseursalon aus führte, würden dazu wenigstens genauso gut passen wie zu einer Geheimdienstaktion. 

Alle gingen ja davon aus, daß Vera Unterstützung hatte, von alten Geheimdienstprofis der Abwehr. Und daran hat auch noch keiner gedacht: 

Wenn da eine geheimdienstliche Operation von Profis stattgefunden hätte, hätte man Vera sicher nicht  -  so auffällig wie sie war, daß sogar Amateurdetektive auf diese Spur kommen  -  in einen öffentlichen Friseursalon gehen gelassen. Man hätte ihr erst z.B. Schulterlänge geschnitten, so daß sie ohne aufzufallen zu jedem Friseur gehen könnte. Das ist doch wohl logisch, aber keiner hat daran gedacht. 

Noch ein Grund mehr dafür, daß das eine andere Frau war. Und dazu kommt weiter, daß  RE  ja Recht hat, Vera hätte ihre Haare bloß unter den Mantel zu stecken brauchen. Bei einer anderen Frau, die ihrem Mann ausreißen wollte, wäre das anders gewesen, die hatte dann vielleicht auch Lust dazu, sich so zu verändern. Da liegen wahrscheinlich zwei ganz verschiedene Ereignisse vor, die nur zufällig in dieselbe Zeit fallen und zwei ähnlich aussehende Frauen betreffen. Warum soll das unmöglich sein? Und dann noch: Die Friseuse hat natürlich gemerkt, was man gerne von ihr hören wollte. Sie kriegte ja auch Geld zugesteckt, mehr als nur Trinkgeld. Das hat sie leicht beeinflussen können. Mit ein bißchen Flunkern würde sie ja keinem schaden. Mal ganz großzügig gedacht könnte man sagen, Vera hätte der Friseuse aufgetragen, wenn jemand fragt, sollte sie von einer Schwarzhaarigen sprechen, damit man nicht auf sie kommt. Aber besonders wahrscheinlich ist so eine schwache Tarnung ja wohl nicht.

2.  Auch das vom Gesicht her ähnliche Foto aus Caracas, das nicht sehr scharf ist, braucht nicht Vera zu sein. Sicher, ein Fachmann sagt, es ist nicht retuschiert. Er kann sich aber irren, wenn es gut gemacht ist. Auch Fachleute sind nicht unfehlbar. Vor allem aber gibt es eben auch ähnliche Gesichter, ganz einfach!

Und was sonst noch dazu kam, kann auch durch eine gewisse Eigendynamik entstanden sein. Überall können Verwechslungen vorliegen oder Folgen falscher Schlußfolgerungen. Da und dort gab es vielleicht sogar absichtliche Irreführungen. Ob mit geheimdienstlichem Hintergrund oder einfach aus Jux. Beides ist vorstellbar. Wenn man noch den jetzt wohl offensichtlichen Schwindel des zweiten Deutschen aus Venezuela dazu nimmt, können wir uns viele Gedanken machen, warum und wieso, ob aus Jux oder doch eher mit einer anderen Absicht? Und vielleicht mit einer anderen Absicht, weil es möglicher Weise um viel, sehr viel Geld geht!

Jetzt kommen wir zur Sache, der neuen Information. Dieser Hinweis (siehe auch in „Einblick“) ist etwas ganz anderes als alles Frühere. Die Beobachtung wurde in einem Hotel gemacht, von Eheleuten, die wir lange kennen, die sicher keinen Unsinn daherreden. Und wichtig ist, daß beide den Roman nicht kannten! Sie hatten von Vera noch nie etwas gehört, d.h. höchstens mal den Namen, aber nichts darüber wer sie war und wie sie aussieht. Aber jetzt erkannten Sie ihr Gesicht. Aber nicht Vera mit kurzer Frisur, sondern die alte und echte Vera! Und sie hatten noch keine Ahnung von ihren langen Haaren, denn das sah man ja nicht auf dem eindeutig echten Foto von früher, das ja recht gut ist. Erst nachher sagten die beiden dann, auch das Caracas-Foto sähe ähnlich, bis auf die Frisur. Ähnlich heißt aber eben nicht, identisch. Die beiden erzählten von einer besonders attraktiven, hochgewachsenen jungen Frau, die aber: „einem gewaltigen brünetten Pferdeschwanz bis auf den Po“ hatte, der ganz übermäßig aussah. Das klingt nun wirklich ganz nach der echten Vera! Desgleichen auch die weitere Beschreibung: Um die 30, groß und schlank, elegant und äußerst attraktiv. Sogar die bevorzugten Farben ihrer Kleidung passen zu Vera, Brauntöne, Graublau, Schwarz mit Weiß. Das war 1981. Da war sie Anfang 30. Und selbst wenn sie sich 1972 die Haare abgeschnitten hätte, hatte sie diese in der Zeit leicht wieder so lang haben können wie früher, das dauert nicht mal solange. Also selbst wenn die anderen Annahmen nicht falsch wären, kann sie es gewesen sein. Jetzt hatte sie auf jeden Fall einen gewaltigen Pferdeschwanz, und den hatte sie wahrscheinlich immer, bzw. so langes Haar. Ohne das wäre diese Frau den Beobachtern ja gar nicht so aufgefallen, es ist extrem auffällig gewesen. Da sie rund zwei Wochen im selben Hotel wohnten und sich öfters begegneten, wobei die Unbekannte immer besonders gut gekleidet war, fiel sie deswegen jedes Mal auf, weil der Riesenpferdeschwanz überhaupt nicht dazu paßte. Genau wie bei Vera schon früher. Ferner fiel der Beobachterin speziell auf, daß die Unbekannte immer sehr schönen und kostbaren Platinschmuck trug (Platin!), und zwar alles Sonderanfertigungen in modernem italienischem Design, wie sie meint. Ringe, Armreifen, Broschen usw., mit und ohne Brillanten, sogar die Schmuckspange über dem Pferdeschwanzband ist aus Platin gewesen, bzw. Schildpatt in Platin gefaßt. Der Schmuck hat die Beobachterin speziell interessiert, sie erinnert sich daher sehr gut. Die Unbekannte hatte so viel von dem Schmuck, daß sie öfter wechseln konnte. Vera mochte am liebsten Weißgold, nicht so sehr das übliche Gold. Sogar da paßt es wieder zusammen. Nochmal: 1981 wäre sie Anfang 30 gewesen. Auf Fotos mit Anfang 20 also sicher noch schwer zu verwechseln. Alles in allem kann diese unbekannte Frau leicht Vera gewesen sein, die entweder zu ihrem alten Aussehen zurückging, oder es niemals verändert hatte, wovon  RE  ja fest überzeugt ist. Er glaubt jetzt aber an eine erneute Verwechslung. Die „allzu abenteuerlichen“ Überlegungen teilt er nach wie vor nicht. Aber lassen wir das mal im Raum stehen. Es bleibt dabei: Da war eine Frau, die ohne Zweifel gut Vera gewesen sein kann, die kostbaren Platinschmuck trug und sich in einem Nobelhotel an einem Ort aufhielt, von wo aus es zur Gegend Kaiserstuhl nicht weit ist. Sie befand sich nicht in Begleitung, wurde aber einmal gesehen, wie sie aus einer großen dunkelblauen Limousine stieg, sowie ein andermal im Gespräch mit einem älteren Herrn. Selbstverständlich kann das alles wieder Zufall gewesen sein und überhaupt nichts zu bedeuten haben! Aber auch der riesige Vera-Pferdeschwanz soll Zufall gewesen sein? Wo sieht man das sonst? Vor allem bei einer Dame von ca. 30? Da paßt alles nur zu Vera. Man kann sagen: eine Seelenverwandte, und beide sehen sich auch ähnlich. Vielleicht gibt es das, kann sein. Aber eher war es doch wohl unsere Vera.

In dem Ganzen ist bisher viel zu viel übersehen worden. Jetzt gibt es da vielleicht erstmals wirklich Raum zum Nachdenken, über verschiedene Faktoren, nicht zuletzt über Platin!

Aber um es gleich zu sagen: Die Spur führt nicht so leicht weiter. Es ist rund 25 Jahre her, das Hotel existiert so gar nicht mehr. Und außerdem ist Vera jetzt 60. Da gibt es, wenn noch viel in Z-Plan ähnlicher Bewegung ist, sicher längst andere Leute, die das Nötige tun. 

Das U-Boot voller Platin

U-Boot  -  Platintransport

Platin war im Zweiten Weltkrieg nicht nur von Wert, um Valuten zu beschaffen. Es wurde auch für spezielle Bereiche der industriellen Produktion gebraucht. In welchen Bereichen genau, können wir noch nicht sagen, erst seit wenigen Tagen beschäftigen wir uns mit diesem Punkt. Daß die entsprechende Information aber grundsätzlich richtig ist, kann man annehmen. Platin war auf jeden Fall Mangelware, es mußte von weither kommen, aus Ländern, die schwer zu erreichen waren, fast nur mit U-Booten. Da es von den neuen U-Booten erst wenige gab, die alten aber stark gefährdet waren, ist dies sicher ein schwieriges Unternehmen gewesen.

Im speziellen kam das Platin lt. Gewährsperson auf Südamerika. Das Herkunftsland wurde nicht genau bezeichnet, aber eine Andeutung kann für Peru sprechen. Auch wo ein bestimmtes U-Boot diese Ladung an Bord nahm, wurde nicht gesagt. Die weiteren Erzählungen von Pers. A geben vielleicht nur eine Meinung oder Vermutung wieder, sie könnten aber auch auf Informationen basieren, wenigstens teilweise. Wir gehen jetzt von der Voraussetzung aus, daß Platin tatsächlich für die Rüstungsproduktion wichtig war. Dann wäre es nicht unlogisch, daß die Ladung des U-Boots für das Rüstungsministerium gedacht war. Bis ganz zuletzt ist ja noch weitergearbeitet worden, wo es ging, etwa an neuen Flugzeugkonstruktionen usw. Ob in der Regierung noch jemand glaubte, der Sieg käme über Nacht, läßt sich schwer sagen. Vorstellen kann man es sich heute nicht, aber wir wissen auch nicht, welche fast fertigen Projekte es vielleicht noch gab. Auch von gut informierten Engländern und Amerikanern ist zu hören gewesen, es hätte möglicher Weise nur noch Wochen gedauert, und es hätte sich das Blatt doch noch wenden können. Darum geht es jetzt aber bloß, weil sich die Frage stellt, ob Maßgebliche im Rüstungsministerium, speziell Speer, noch für den Sieg arbeiteten, oder sich Möglichkeiten überlegten, wie sie sich verdrücken könnten, ganz grob besagt.

Verdrückt haben sich ja ein paar, wie z.B. Bormann. Wer irgendwie Ehrgefühl hat, steht zu seinen Taten und rennt nicht davon. Außer dieser Drückebergerei vor der Verantwortung, gab es ja aber auch eine andere Absetzbewegung, die ähnliche Ziele hatte wie der Z-Plan: letzte Reserven, besonders, um notfalls durch Gegenaktionen den Morgenthauplan usw. zu stoppen. Das war dann aber von Übersee aus geplant. Von Südamerika ist die Rede, sogar von der Antarktis. Wenn es so eine Absetzbewegung gab, dann war das Platin aus dem U-Boot aber nicht für diese vorgesehen, obwohl es dafür gut zu gebrauchen gewesen wäre. Das U-Boot kam aber aus Südamerika zurück. Das ist zu beachten, von wegen große Absetzbewegung ja oder nein. Wir wissen nicht, ob dieses Platin für den Z-Plan bestimmt war, aber die Idee könnte passen.

Auch nach einer Information von Gewährsperson B ist noch in den letzten Kriegswochen ein U-Boot von da gekommen, randvoll mit Platin beladen. Das Boot löschte seine geheime Ladung in einem Ostseehafen. Wo genau, wurde uns nicht mitgeteilt, das ist jetzt auch nicht von so großer Wichtigkeit. Das U-Boot ging sofort wieder in See, es war eines der vielen, die nie heimkehrten. Der Information weiter folgend, hatte die Marine den Auftrag, das Platin Beauftragten von Speer zu übergeben. Die waren aber nicht zur Stelle. So lagerten Tonnen von Platin zwei Tage teils in einem Schuppen und teils auf dem Kai, nur mit Planen zugedeckt. Am dritten Tag kamen Leute der Waffen-SS, die das Platin in mehreren Fuhren abtransportierten, mit drei Lastwagen, zwei großen und einem kleinen, sowie mit einem Pkw. Natürlich weiß niemand, wohin. Der Gewährsmann behauptet, erst mal nicht weit, denn die Leute seien losgefahren und recht schnell wiedergekommen. Seine Idee ist: Das Platin wurde nur ein paar Kilometer weiter zu einem selten benutzten Anlegeplatz transportiert. Dort lagen zwei kleine, schon alte U-Boote, sogenannte Einbäume. 

Der Gewährsmann glaubt, mit diesen könnte der erste Teil des Platins auf Binnenschifferwegen weitertransportiert worden sein. Das ist nur eine Idee von ihm, aber er sagt, solche U-Boote wären auch schon über Flußwege bis zum Schwarzen Meer gefahren. Man müßte herausfinden können, ob das stimmt, wenn es eine offizielle militärische Operation war. 

Wenn es stimmt, kann auch seine Idee richtig sein. Den anderen Teil hätten vermutlich Flugzeuge abgeholt, denn in der Nacht hätte man hören können, wie mehrere am Strand landeten und bald wieder wegflogen. Es seien sicher große Maschinen gewesen, größere als die Ju 52, denn das Motorengeräusch kannte er. Das kann prinzipiell stimmen. Man müsste wissen, welche Ostseehäfen damals noch in deutscher Hand waren, auch kleinere, und wo es da einen Strand gab, oder geeignetes Hinterland, auf dem große Flieger landen und starten konnten. Das kann alles im Prinzip stimmen, kann aber auch aus den Fingern gesogen sein. Daß es dieses Platin gibt, scheint aber klar zu sein, und auch, daß es abgeholt wurde, die letzte Fuhre am ersten Aprilsonntag `45. Das Datum weiß er nicht, aber daß es Sonntag war. Man müßte sich informieren, wie die Verläufe der Fronten um diese Zeit waren, ob man über Land überhaupt noch nach Süden durchkommen konnte. Über Binnenschiffwege wahrscheinlich schon, und auf dem Luftweg mit dem nötigen Glück auch. Die Flugzeuge waren vielleicht keine Viermotorer, sondern zwomotorige Ju 188. Jeder (Flieger) weiß, sie waren so schnell, daß sie halbwegs sicher sein konnten, auch vor Feindjägern. Dabei muß man gleich wieder an die unterirdische Z-Plan-Anlage denken, die eine Piste haben soll, die für Ju 88 geeignet ist, und die Ju 188 ist sehr ähnlich, von der Größe her.

Es ist, wie gesagt, viel Spekulation. Aber von Platin in der Geheimanlage ist ja nun mal gesprochen worden. So könnte man darüber auch näher nachdenken.

 

Soweit die Gedanken aus Düsseldorf.  

 

       
               
               
     

       
               
               
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