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Die Shakti 
in erweiterter Sicht

       
     
       
     

Die Shakti in erweiterter Sicht

       
     
       
      Die Shakti Saraswati in erweiterter Sicht

Wahrscheinlich im gesamten Weltkreis, sicher aber bei allen Hochkulturen, können wir in allen wichtigen Dingen mehr oder weniger große Gemeinsamkeiten entdecken. Das gilt in spiritueller Hinsicht am meisten – es reicht aber auch bis in Spuren einer wahrscheinlich einst lebendig gewesenen Ursprache hinein. Unter den indogermanischen Völkern sind solche Gemeinsamkeiten oder Verwandtschaften naturgemäß am stärksten ausgeprägt, aber sie finden sich auch darüber hinaus.

Je tiefer wir in die Geschichte der Völker eindringen – besonders in deren Mythen und spirituellen Vorstellungen, und uns auch mit deren Sprachen befassen – um so mehr wird erkennbar, an wie vielen Punkten sich Kreise schließen.

Die früheste aller Hochkulturen dürfte unbestreitbar die der Arier im alten Indien sein; wenigstens soweit greifbare Zeugnisse erhalten sind. Woher die Arier stammen, ist unbekannt. Das Ramajana berichtet von der Eroberung Indiens durch die Arya, doch es verrät nicht, woher sie kamen. Aber auch aus ungefähr erfaßbarer Zeit sind noch immer viele Rätsel nicht einmal zur Hälfte gelöst. Das trifft namentliche auf die Indus-Kultur um das sagenhafte Harappa zu; und nicht ohne gute Gründe wird diese geheimnisvolle frühe Hochkultur der alten Arya auch als Sindhu-Saraswati-Kultur bezeichnet.

Saraswati, die „Fließende", Sinnbild für die kosmische Urkraft des weiblichen Teils der Allschöpferkraft, entspricht wahrscheinlich der Ur-Göttin überhaupt. Sie entspricht somit der Allmutter der Gnostiker, welche zusammen mit dem Allvater alles Erschaffene hervorbrachte und gestaltete, nachdem beide aus einander hervorgegangen waren. Saraswati ist also als die Mutter aller Göttinnen zu sehen, im alten Arya Varta gleichsam die Shakti.

Shakti-2

All dies, was teilweise bei den Hindus bis heute erhalten ist, wenn auch gegenüber den Urformen in oft stark veränderter Form, stammt aus weit vorbuddhistischer Zeit.

Bei den Hindus ist Saraswati die Gattin des Brahma. Saraswati und Brahma entsprechen dort Allmutter und Allvater. In den zahlreichen hinduistischen Ausformungen gibt es aber auch andere Varianten. So wird die Gattin Shivas oft Shakti genannt, obschon Shakti im Grunde als weiblich-erotische Urkraft gilt, weshalb im Tantra jede Frau als eine Shakti angesehen wird.

Tantra1

Doch das ist ein weites Thema mit mannigfaltigen Verzweigungen. Wir werden im Laufe der kommenden Zeit mehr über Einzelheiten diesbezüglich in ihren verschiedenen Beleuchtungen sprechen. Heute geht es uns um das Betrachten der Urkraftvorstellung, wie sie sich mit unterschiedlichen Bezeichnungen überall gleich oder ähnlich zeigt. Dabei ist die weibliche Hälfte der kosmisch/überkosmischen Urkraft hier besonders interessant, denn sie läßt sich bis in isaisbündische Zeit gut beobachten.

Je höher die schöpferische Intelligenz der Menschen, um so mannigfaltiger sind ihre Ideen und Gedankenkreationen. Die alten Arier Indiens und die Griechen der Antike sind wohl unbestreitbar Menschen mit besonderen Fähigkeiten gewesen, allen anderen Völkern an Geist und Schaffenskraft überlegen. Allein noch die Sumerer reichten vielleicht da oder dort an sie heran. Im Prinzip gar nicht unähnlich der Vielfalt im indo-arischen Hinduismus, verhält es sich auch bei der griechischen Gnosis. Dort sind Allvater und Allmutter oftmals nicht genau definiert (wobei wir stets zu bedenken haben, daß es an gnostischen Originalquellen sehr mangelt. Häufig werden Allvater als Abraxas und Allmutter mit Ennoia bezeichnet (welche jedoch

nicht identisch mit der isaisbündischen Ennoia ist, welche vielleicht eher der indischen Durga ähnelt). Aus Allvater und Allmutter geht die schöpferische Gottheit hervor, welche nichts mit dem Bibel-Gott gemeinsam hat!

Im Laufe der Zeit – lange vor den Gnostikern – entwickelten sich in der Vorstellungswelt der alten Arya aus den beiden kosmischen Urkräften persönliche Gottheiten mit fassbaren Gestalten – oder aber es handelt sich tatsächlich um persönlich zu denkende Wesen, wofür viel sprechen kann. Jedenfalls entstand in Indien das konkete, menschenähnliche Bild der Saraswati als schöne Frau.

In China wurde aus dieser Göttin Kuan Yin (auch Guanshiyin). In buddistischer Zeit, namentlich im Mahayama-Buddhismus, wurde sie auch zu einem weiblichen Bodhisattva erklärt.

Kuan-Yin-1

So wanderte diese Göttin weiter. In Japan nannte man sie Kanjizai (auch Kanzeon) und schließlich Kannon. In Korea heißt sie Kwan Se Um (oder Kwan Seum), in Vietnam Quan The Am Bo Tat (oder Kwan Um). Und überall wurde sie zur Göttin der persönlichen Zuwendung. Damit hatte sie sich in Ostasien von der ursprünglichen, universellen Saraswati entfernt und war zu einer „Bereichsgottheit" geworden, deren Funktion für die Menschen durchaus mit der gnadebringenden Mutter Gottes Maria im Christentum vergleichbar ist.

Kannon-1

Trotzdem war dieser Göttin im vor- und später überbuddhistischen Bereich auch die Personifizierung der weiblichen Urkraft der kosmisch/überkosmischen Schöpfung geblieben. Besonders in Japan und China blieb dieser vorbuddhistische Aspekt für Spiritualisten und Philosophen bedeutsam. In Japan steht sie für echte Esoteriker gleichsam für die Urkraft des Lebens an sich, welche dort „Oi" genannt wird.

Dieses japanische Oi entspricht dem deutschen Od. Das Wort „Od" schöpfte Karl-Ludwig von Reichenbach (1788-1869) in Anlehnung an den Namen des germanischen Gottes Odin. Die so im Deutschen nach Odin als Od benannte Kraft heißt in einem sumerisch-altbabilonischen Keilzeichen: Odd! Nur Zufall? Oder eine tiefgehende Sinnverbindung, obschon die Wortschöpfungen unabhängig von der anderen erfolgten – sofern nicht allen gleichermaßen eingegeben wurden durch unbewußte Erinnerung an eine gemeinsame Ursprache? Doch das wäre eine Frage für sich.

Auf diesem Oi (Od, Odd) fußt übrigens auch das bekannte Reiki (eigentlich Rei Ki), welches der japanische Gelehrte Mikao Usui (1865-1926) entwickelte. Er bekannte seine Heilungsmethode durch Mobilisieren der Selbstheilungskräfte im Menschen nach den japanischen Worten "Rei" (Geist+Seele) und "Ki" (Lebenskraft), welche beide Bestandteile des Oi sind. So ist nicht verwunderlich, daß wir beim Zurückverfolgen der Spur dieser Heilungsmethode – welche Usui sicherlich für sich selbst unabhängig fand – in das alte Arya Varta und zu der Göttin Saraswati gelangen. Schon in früher Zeit wurde Saraswati als Herrin der Klänge gern mit einem Musikinstrument dargestellt. Das wird anderer Orten oft mißverstanden, denn die Klänge und Töne meinen in Wahrheit die Kräfte der kosmischen Schwingungen und der überkosmischen Ströme! (Auch im heutigen Hinduismus ist ja vieles vom Ursprünglichen verlorengegangen).

Saraswati

Wenn wir den Weg der verschiedenen Spuren zusammengehörender Motive nun weiterverfolgen, so entdecken wir immer mehr zunächst erstaunlich Erscheinendes. So etwa ein vermeintliches „Reiki-Amulett", hinter dem wohl in Wirklichkeit nichts anderes steht als eine ostasiatische Variante auf das MaKaARa, und das nicht bloß, weil die Form des „Amuletts" an einen MaKaARa-Stein erinnert, und die MaKaARa-Kraft wiederum ein Bestandteil des Oi/Od/Odd ist, sondern hier im konkreten auch, weil MaKaARa-Gruppen in Japan bekannt sind, die genauso vorgehen wie es im klassischen MaKaARa üblich ist.

Reiki-Amulett

Und abermals führt alles zum Anfang zurück, zur Shakti-Saraswati, der weiblichen Urkraft in Kosmos, Interkosmos und Überkosmos. Höchstwahrscheinlich hat es magische Methoden nach Art des MaKaARa auch schon im frühen Indien sowie im frühen China gegeben. So befindet sich wahrscheinlich auch davon die Quelle in Indien, vermutlich bei der Indus-Kultur. Damit wäre der Weg nach Mesopotamien geklärt, denn schon unter Sargon I. bestanden Handelsverbindungen zwischen Babylon und Indien. Der weitere Weg dieser magischen Schule, über Alexandria nach Europa, ist bekannt.

Saraswati-3

Überall begegnen wir also wieder der Ur-Göttin Saraswati. Diese wird gern mit Schwänen zusammen abgebildet. Der Schwan nun gilt als ein für den germanischen Norden typisches Symbol. Indogermanische Gemeinsamkeiten auf vielen Wegen!

Ja, es gibt noch viele Geheimnisse zu lüften und Rätsel zu lösen – sogar auf Gebieten, mit denen man sich im CN-Kreis schon sehr lange beschäftigt und Dank glücklicher Fügung auch über recht gute Quellen verfügt. Und immer wieder zeigt sich, daß vermeintlich Bekanntes, mitunter auch anscheidend „wissenschaftlich Dokumentiertes", in Wahrheit doch anders aussieht! Zumindest in vielerlei Hinsicht.

Kuan-Yin-Gnosis

Alte Göttinnenvorstellungen aus Indien und Ostasien sowie die mit ihnen verbundenen Wirkkräfte, so erweist es sich, sind manchem von dem, was uns vertraut ist, erstaunlich nahe!

Wir werden diesen Themenkreis bei CN im Internetz zukünftig noch weiter behandeln.

       
               
               
     

       
               
               
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