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Die Templer 
Teil 8  (Nachsatz zur Serie)

       
     
       
     

Die Templer 8   (Nachsatz zur Serie)

       
     
       
     

Die Templer,  8. Teil
Nachsatz zur Serie

In unserer kleinen Serie über die Geschichte des Templerordens haben wir in den vergangenen Ausgaben von CN im Internetz eine Darstellung gebracht, welche die wichtigsten Dinge einigermaßen übersichtlich behandelt. Dabei blieb allzu Ungewisses beiseite, und Dinge, die im Ungewissen liegen, gibt es in den Überlieferungen bezüglich der Templer viele. Das beginnt schon damit, daß gerade die besonders geheimnisvoll und mitunter romantisch anmutenden Dinge oft bei Gruppierungen ihren Ursprung haben, die dem Templerorden lediglich assoziiert waren. Da auch solche gelegentlich Templerkleidung trugen, manchmal mit gruppenspezifischen Abwandlungen, fiel die Unterscheidung schon im Mittelalter nicht immer leicht. Das betraf vor allem Außenstehende, von denen die meisten Berichte über die Templer stammen. Im wesentlichen aber sind doch Vollmitglieder des Templerordens am Werke gewesen. Es ist aber, wie gesagt, nicht immer einfach, es genau zu wissen.

So ist beispielsweise umstritten, ob die Burg Lockenhaus im Burgenland ein reiner Templerbau ist, oder ob dort von Anfang an auch assoziierte Gruppen eine Menge zu sagen hatten. Auch ob der Name auf „Haus der Locken" zurückgeht, und damit den Hinweis auf magische Handlungen zusammen mit Frauen bietet, ist umstritten, auch wenn vieles dafür spricht. Der Alpen-Adria-Raum, mit dem Zentrum Wien, ist bekanntlich am meisten mit den umstrittenen magischen Ambitionen der Templer verbunden.

Das Templerhaus in der berühmten Wiener Blutgasse besteht übrigens oberirdisch nicht mehr im Originalzustand. Vieles ist im Laufe der Jahrhunderte verändert worden. Denkmalschutz-Gesetze kennt ja erst die neuere Zeit.

Überhaupt besteht hinsichtlich so mancher Bauwerke keine restlose Sicherheit, welche Rolle Templer bei ihrer Errichtung und später dort vor Ort spielten. Bei einigen Bauten besteht daran kein Zweifel. Solcher gibt es aber nicht viele, und wo es sie gibt, befinden sie sich nicht immer im Originalzustand. Wo dieser sicher ist, handelt es sich im Grunde um Glücksfälle.

Was das Mittelalter – die Zeit der Templer – hervorbrachte, wurde in der Renaissance und besonders während des Barock nicht immer geschätzt. Besonders das in künstlerischer und architektonischer Hinsicht sehr selbstbewußte Barockzeitalter ging mit mittelalterlichen Bauwerken meist sehr unsentimental um. Einige wurden umgebaut, viele aber auch ganz einfach abgerissen und durch neue Bauwerke ersetzt. Die Bauten des Mittelalters, also auch die der Templer, wurden in Renaissance und Barock also oftmals nicht sehr geschätzt und beachtet.

Erst später, in der Epoche der Romantik, als vor allem in Deutschland sowie Österreich eine schwärmerische Verklärung des Mittelalters erfolgte, wurden auch die Bauwerke jener Zeit wieder in Ehren gehalten. Es wurden sogar zerstörte Burgen rekonstruiert oder gar neu gebaut. Das gilt nicht allein für das berühmte Schloß Neuschwanstein, sondern auch für die Burg Kreuzenstein bei Wien oder die Burg Frankenstein in Thüringen, welche absichtlich als romantische Ruine wiedererrichtet wurde. Andererseits haben auch Kriege viel zerstört. So fiel beispielsweise die Templerkirche in London einem deutschen Luftangriff zum Opfer. Das war sicher keine Absicht gewesen, doch es ist geschehen.

Während es also einerseits Bauwerke gibt, bei denen ungewiß ist, ob sie wirklich als reine Templerbauten zu werten sind, gibt es andere, die den Templern meist gar nicht zugeschrieben werden, bei denen diese aber mit einiger Wahrscheinlichkeit eine erhebliche Rolle gespielt haben. Dazu zählt womöglich auch das Kloster Ettal (darauf werden wir in einer kommenden CN-Ausgabe noch ausführlich eingehen).

Gesicherte Templerbauten im Originalzustand sind also rar. Meistens haben im Laufe der späteren Jahrhunderte Umbauten stattgefunden. Auch die bekannte Templerkapelle in Berlin Tempelhof ist nicht mehr im Originalzustand, obschon der heutige Eindruck der ursprünglichen noch sehr ähneln dürfte. Zur Zeit der Gründung von Berlin-Tempelhof (Tempelhoffe) wurden meist zunächst einfache Bauten errichtet, die ganz zweckbestimmt waren.

So wichtig es aus historischen Gründen auch wäre, anhand der Bauwerke mehr bestimmen zu können als es durch die Veränderungen der Zeit möglich ist, so sehr können aber doch auch einzelne Spuren von Nutzen sein.

Wenig wahrgenommen werden jene Gebäude, die dem Templerorden – oder Assoziantengruppen – in verschiedenen Handelszentren gehörten. So etwa in den Hansestädten Bremen, Hamburg und Lübeck, in den italienischen Handelszentren Venedig, Genua und Pisa oder auch in Brügge und dem nordfranzösischen Lille. Dabei handelt es sich um typische Bürgerhäuser, die alle noch bestehen – mit Ausnahme des Hauses in Hamburg, dieses wurde durch britische Bomben zerstört – sicherlich auch ohne die Absicht, ein Zeugnis des Templerordens zu vernichten. Der zum Glück überwundene Irrsinn der Bruderkriege in Europa hat dazu geführt.

Wenn man den letzten Geheimnissen der Templer noch näher auf die Spur kommen will, dort, wo es vielleicht am ehesten möglich ist, so wird man sich mehr mit den Assoziantenformationen befassen müssen. Es würde auch wertvoll sein, deren Stellung innerhalb des Ordensgefüges, resp. für dieses, genauer zu ergründen.

Die Rätsel um den Gral und die Magna Figura sowie um die nie aufgefundenen Templerschätze bleiben bestehen. Hypothesen dazu gibt es viele. Einige davon haben wir bei CN im Internetz schon behandelt. Und es gibt natürlich noch mehr davon – wie etwa die Annahme, ein Templerbauwerk sei im Tajo-Stausee auf der Iberischen Halbinsel versunken, und mit diesem manche der Schätze, wovon aber realistisch gesehen wohl keine Rede sein kann.

Das Thema Templer und Templer-Geheimnisse ist unerschöpflich. Möglich, daß dann und wann da und dort neue Spuren auftauchen – nicht aus den Wassern eines Stausees, sondern aus den Schatten vergangener Zeiten.

In der Gegenwart bemühen sich redliche Gruppen, wie die Baphometische Gesellschaft und die GdsS, die Traditionen der Templer am Leben zu erhalten und wieder zu erwecken, was die einst dachten und wollten.

       
               
               
     

       
               
               
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