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Erik Jan Hanussen  (Teil 1)

       
     
       
     

Erik Jan Hanussen  -  Teil-1

       
     
       
      Erik Jan Hanussen

(Teil 1)

Kein Hellseher der jüngeren Zeit hat wohl eine so große Beliebtheit erlangt wie Erik Jan Hanussen – und nur wenige Gestalten der Geschichte werden heutzutage in derart unterschiedlichem Licht, geradezu in gegensätzlicher Beleuchtung dargestellt, wie er. Die einen bezeichnen ihn als Scharlatan und Hochstapler, andere betrachten ihn als einen der wenigen Menschen, die tatsächlich hellseherische Fähigkeiten besaßen. Auf der einen Seite wird behauptet, er sei Jude gewesen und habe sogar aus einer alten Rabbinerfamilie gestammt, wogegen andere sagen, er sei bloß durch Adoption Jude gewesen. Beide diese Parteien haben jeweils wenigstens teilweise Recht, denn Hanussen wuchs mit dem Namen Hermann Steinschneider in einer jüdischen Familie auf. Seine Mutter war wahrscheinlich keine Jüdin, und nach jüdischer Auslegung ist allein das Kind einer jüdischen Mutter als Jude zu betrachten, der Vater zählt dabei nicht. Wer der Vater dieses Mannes wirklich war, ist im übrigen auch unklar. Die einen sagen, was heute als offiziell gilt, Hanussen sei 1933 von Nazis ermordet worden. Andere dagegen wollen wissen, daß die als Hanussen ausgegebene unkenntliche Leiche, die eines SA-Führers Namens von Ost gewesen sei, der sich wegen Spielschulden erschoß. Hanussen aber habe während des ganzen Zweiten Weltkriegs im Verborgenen gelebt und als heimlicher Berater Hitlers sowie anderer Personen an der Spitze des Reiches beraten. Erst 1967 sei er, unerkannt, in einem kleinen Ort bei Dresden verstorben. Vieles um diesen Mann liegt also im Dunkel.

Eine ganze Reihe von Filmen und Büchern sind inzwischen über Erik Jan Hanussen erschienen, und nichts davon wird ihm gerecht. Alles – so unterschiedlich auch angelegt – benutzt Hanussen im Sinne der herrschenden Ideologie.

Der gebürtige Wiener Hermann Steinschneider war deutschnational gesonnen, doch das waren auch viele deutsche und österreichische Juden, ehe die Politik des Nationalsozialismus solche guten und geradezu natürlichen Bindungen zerstörte.

Hanussens Abstammung erscheint uns auch weniger wichtig als der Blick auf seine übersinnlichen Fähigkeiten, die viel umstritten und meistens bestritten werden.

Wie die Fügung es wollte, ist der Vater eines Mannes aus dem heutigen CN-Kreis in den Jahren 1928 bis 1931 in Berlin mit Hanussen persönlich bekannt gewesen, und in mancher Nacht sprachen sie über viele Dinge. Was Hanussen sagte, war alles andere als die Rede eines Scharlatans, vielmehr sprach er ebenso klug wie ehrlich.

Hanussen trat als Artist in Varietees auf. Er bekannte sich dazu, Artist zu sein und während seiner Vorstellungen auch Tricks anzuwenden; denn, so sagte er offen, nicht immer kämen ihm übernatürliche Gesichte – mitunter aber eben doch, und dann in sehr frappierender Weise.

Über Erik Jan Hanussen einiges zu bringen, das planen wir schon seit rund fünf Jahren, und jetzt, in diesem Frühling, soll es geschehen. Da gibt es so viele Sonderbarkeiten, Verbindungen Hanussens, die sicherlich nicht bloß der Legende nach beispielsweise auch in die Thule-Gesellschaft hineinreichen. Eine Menge der Themen, die uns hier interessieren, werden auch von Hanussens Geschichte berührt – von seiner höchstwahrscheinlich wahren Geschichte!

Was diesmal eingangs noch erklärt sein soll, ist der Ursprung seines Künstlernamens Hanussen. Während des Ersten Weltkriegs ist er Meldegänger gewesen, ein gefährlicher Dienst, bei dem er auch verwundet wurde. Der Kommandeur seiner Einheit war ein Hauptmann namens Hanus, dem der damalige Hermann Steinschneider nahestand, den er gleichsam bewunderte. Hauptmann Hanus fiel, und in dessen Andenken nannte sich Hermann Steinschneider zunächst „Hanusson" – sinnbildlich also Hanus’ Sohn – und dann Hanussen.

Die Geschichte dieses Mannes ist sicher eine der abenteuerlichsten, die man sich denken kann. Und er war – nach unserer Überzeugung – kein Scharlatan, sondern eine große Persönlichkeit.

Mehr über Erik Jan Hanussen im Mai dieses Jahres.

       
               
               
     

       
               
               
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