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Macht des Schicksals

       
     
       
     

Mensch und Schicksal  -  Macht des Schicksals

Was bestimmt – über unser Denken und Wollen hinaus – die Bahnen unseres Lebens? Gibt es ein „Schicksal“ im Sinne von Eingreifen äußerer Kräfte, dessen Wirken, womöglich gar bewusstem Handeln, wir ausgeliefert sind? Oder liegt es an uns – zumindest bis zu einem gewissen Grade – unser Schicksal zu lenken, mitzubestimmen, zu regulieren? Solche Gedanken sollen uns an dieser Stelle interessieren; und es bedarf kaum der Erwähnung, dass wir, aus unserer Perspektive, sehr wohl meinen, an unserem Schicksal steuernd mitwirken zu können – sofern wir es verstehen.

Unter dem Titel  „Mensch und Schicksal“ erschien vor Jahr und Tag in Wien eine bemerkenswerte Zeitschrift. In ihr vereinigten sich historische und philosophische, weltanschauliche und transzendentale Betrachtungsaspekte des Weltgeschehens. Über diese Zeitschrift soll jetzt nicht näher gesprochen werden, obschon sie einer Betrachtung wert wäre. Vielmehr geht es uns um den Titel – „Mensch und Schicksal“ – der gewiss mit bedacht gewählt worden war und sehr gut als Leitmotiv für jene Gedanken dienen kann, die uns jetzt besonders interessieren. Doch anders als die Wiener Zeitschrift, die ihren Titel in überschauender Weise verstand, teils wohl auch sinnbildlich, geht es uns jetzt um die wörtliche Bedeutung.

Daher hat unsere Überschrift eine zweite Hälfte, inspiriert durch Giuseppe Verdis Oper, „Macht des Schicksals“. Was ist das für eine Kraft, diese Macht des Schicksals, die einem jeden von uns schon in dieser oder jeder Weise spürbar wurde? Besteht sie als eigenständige, wirkende Kraft – oder schaffen wir uns unser Schicksal ganz allein selbst?

Die reale Vorlageperson zur Vera Jörgens in dem Roman Z-Plan sagte: „In dieser Welt gibt es nur einen einzigen Gott, der heißt Schicksal und kennt seinen Namen nicht.“ Damit wollte sie zweierlei ausdrücken: Zum einen, dass Gott zwar existiert, sich aber um diese irdische Welt nicht kümmern, resp. nicht mehr, seit Er in Christo das Äußerste tat, um den Menschen den Weg des Lichts zu weisen – und das weitgehend vergeblich; zum anderen: dass es zwar ein Schicksal gibt, dieses aber namenlos und bewusstseinslos ist, quasi eine sich aufgrund des jeweils Schlüssigen ergebende eigendynamische Kausalkette.

Vera hatte Schopenhauer gelesen, dessen Schlussfolgerungen jedoch nicht vollständig übernommen.

In seinem Werk, „Über die anscheinende Absichtlichkeit im Schicksal des Einzelnen“ bemüht sich Arthur Schopenhauer der Frage dessen, was uns als Schicksal erscheint, näherzukommen. Seine Schlüsse führen ihn bis an den Punkt, eine „Telelogie“ für möglich zu halten, eine tiefe Sinnhaftigkeit des Schicksals, welche aufgrund von Kausalketten erkennbar werde. Folgt man Schopenhauer in seinen Überlegungen, so „fügt“ das Schicksal sinnvoll, was dem Charakter des Einzelnen gemäß ist; und zwar oft auch gegen dessen Wunsch und Erkenntnisvermögen (das ist hier sehr vereinfacht gesagt, man lese Schopenhauers genanntes Werk). Das Schicksal „täte“ somit immer das logisch Richtige, auch wenn dies erst spät erkennbar werden könne.

Im Gegensatz zu Denkern, machen es sich Religionsstifter einfach, die setzen den Leuten Behauptungen vor. So ist Amerika ohne Calvin und dessen Prädestinationslehre überhaupt nicht zu verstehen. Calvin, ein Anhänger Luthers, hat den Satz geprägt: „Man sieht, wen Gott liebt.“ Also möchte der Luther-Calvin-Gläubige zeigen, dass Gott ihn liebe, er also ein guter Mensch und Christ sei; und alles, was wir Europäer an vielen Amerikanern als „Protzerei“ empfinden rührt nur daher, dass das Herzeigen materiellen Wohlstands gleichsam Zeugnis dafür geben soll, von Gott geliebt (d.h. belohnt) zu werden. Wenn Papst Johannes XXIII. die Amerikaner gern als „Kinder Luthers“ bezeichnete, hatte er damit nicht Unrecht, obschon Luther keine derart zwingende Prädestination lehrte wie Calvin.

Wo Religionen das Schicksal definieren – sei es als Prädestination im Protestantismus oder auch, ganz anders geartet, als Kismet im Islam; und schließlich die Karma-Wiedergeburt-Theorie – wird die Eigenverantwortlichkeit des Menschen ausgeschaltet oder wenigstens eingeschränkt. Die Gleise, auf denen man sich zu bewegen hat, sind durch die Lehre vorgegeben oder aber, wie bei der Reinkarnationsgläubigkeit, wird durch die behauptete Auflösung des Ichs jeder vorwärtsstrebende Lebenswille erübrigt. Es dürfte für die solcher Art Gläubigen also keine Macht des Schicksals geben. Gibt es sie aber doch, so kümmert sie sich nicht um Religionslehrer, sie wirkt trotzdem.

Kraft des Willens

Auf welche Weise aber wirkt sie, wenn wir unsere Glaubensüberzeugung zugrunde legen? In der Erkenntnis dessen, dass wir alle „kleine gefallene Engel“ sind, die einmal durch dieses Erdendasein gehen, um dann, ohne Verlust des Ichbewusstseins, durch jenseitige Welten in das himmlische Reich des ewigen Lichts heimzukehren, können wir kein von außen lenkendes Schicksal annehmen. Hier stehen wir in der christlichen Auffassung, nach welcher der freie Wille ein zentraler Faktor für den Menschen ist. Insofern bestimmen wir uns unser Schicksal also selbst, durch unsere Entscheidungen, durch die Weichenstellungen auf unserem Lebensweg, im Kleinen wie im Großen.

Ist das aber schon alles? Besteht nicht ein Mechanismus im Hintergrund (ähnlich Schopenhauers Idee von der Telelogie), welcher erst wirksam werden lässt, was aufgrund unserer freien Willensentscheidungen ins Werk gesetzt wird? Können wir annehmen, dass quasi vorgefertigte „Schicksalsbahnen“ nach dem Resonanzgesetz anziehend wirken und somit kanalisieren, was ansonsten richtungslos wäre?

Nehmen wir solch eine Voraussetzung einmal an, so sind wir auch in der Lage, bewusst auf unser Schicksal einzuwirken. Allerdings erfordert das Kraft, mehr als nur einen neuen Entschluss. Denn die vorgeprägte Schicksalsbahn können wir uns bildlich wie eine flußbettähnliche Rinne vorstellen, in der unser Leben, unser Schicksal, verläuft. Zu beiden Seiten erheben sich also mehr oder weniger steile Überböschungen, um bei dem Gleichnis zu bleiben. Um unseren Schicksalsweg zu ändern, benötigen wir also nicht bloß den Entschluss, sondern auch die Kraft, uns aus dem Flussbett zu befreien. Sehr oft fehlt diese Kraft, und daher „nimmt das Schicksal seinen Lauf “ – nicht selten gegen besseres Wissen und den eigenen Willen.

Die Kraft, dem „Flußbett des Schicksals“ zu entrinnen, ist wohl oft nicht leicht aufzubringen (auch der Schreiber dieser Zeilen weiß das nur zu gut). Je länger das Schicksal schon einen bestimmten Verlauf nimmt, umso tiefer ist das „Flussbett“ gegraben, umso schwieriger, die Uferböschung zu erklimmen und zu entrinnen. Häufig reicht die Kraft des Menschen dazu nicht aus. Ohne eine helfende Kraft, ist er in seinem Schicksalslaufe gefangen. Wer von uns kennte dergleichen nicht! Das Schicksal, in dem wir scheinbar gefangen sind, ist nichts, was ein eigenes Bewusstsein hätte, nichts, was uns an sich übelgesonnen wäre – sondern wir selbst haben uns das Schicksalsflussbett gegraben, dessen Ufer immer steiler und anscheinend unüberwindlich zu beiden Seiten aufragen. Unsere Widerstandskräfte drohen zu erlahmen, aufkeimende Trägheit des Fatalismus will nach uns greifen.

Ist es nicht so? Haben wir alle nicht schon solche Momente gekannt, im Kleinen die Einen, im Schwerwiegenden Anderen? Ein einmal laufender Schicksalsfluss nimmt gewissermaßen zunehmend „Gravitationskräfte“ an.

Welche Kraft ist es, die uns aus einem Irrlauf des Schicksals befreien könnte? Allein unsere eigene reicht dazu oftmals nicht aus. Die Hilfe anderer Menschen kann viel bewirken. Doch auch nicht immer, und oft ist solche gar nicht da.

Nun heißt es, „Der Glaube kann Berge versetzen“, und daran ist viel Wahres. Aber dieses Wort setzt ein Ausmaß an Glaubenskraft voraus, wie es auch dem gläubigen Menschen der Neuzeit kaum noch zueigen ist. Auch ist unser Lebensumfeld oftmals nicht dazu angetan, den Geist auf jene anderen Ebenen ausreichend stark konzentrieren zu können, um jene Kräfte von „drüben“ anziehen zu können, die uns hier helfen würden. Viele vermögen dies dennoch, aber nicht ein jeder. Also wird es uns nicht leicht gemacht, einem unangenehmen Schicksalsfluss zu entrinnen. (Das weiß auch der Schreiber dieser Zeilen aus eigener Erfahrung).

Zwei Möglichkeiten aber stehen uns offen, das Schicksal in den Griff zu bekommen, es „zu meistern“, wie der Volksmund spricht. Eine dieser beiden Möglichkeiten erfordert den Beistand von anderen Menschen. Dies ist die Möglichkeit mittels magischer Unternehmungen (Magie ist Wirken durch Wollen). Da dieser Weg aber, wie gesagt, nicht allein gegangen werden kann, wollen wir ihn jetzt beiseite stellen und erst zu Abschluss dieser kleinen Betrachtung behandeln. 

Ein Weg bleibt uns immer, den wir ganz alleine beschreiten können, bei dem ausschließlich unser eigenes Wollen über Erfolg oder Misserfolg entscheidet: Das ist das Nutzen unseres jenseitigen Anhangs. Wir alle haben ja von klein auf und durch unser ganzes Leben einen „Anhang“ jenseitiger Wesen, die sich um uns und für uns bemühen (volkstümlich könnten wir von ‚Schutzengeln’ sprechen). Diese sind ganz real vorhanden, sie sind da, wenn auch für unser diesseitiges Auge nicht sichtbar.

Wenn Christus sagt: „Wo immer zwei, drei oder mehr in meinem Geiste beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“, so ist das vollkommen wörtlich zu verstehen.

Ähnlich gilt es im Hinblick auf den jenseitigen Anhang. Je besser es uns gelingt, diesen zu erkennen, die Wesenheiten zu kennen, die ihn bilden, um so leichter kann es gelingen, von dort kommende Kräfte hier wirksam werden zu lassen.

Nun ist unser jenseitiger Anhang uns meistens nicht personenhaft bekannt. Einige unserer Ahnen werden dazugehören, doch wir wissen nicht sicher, welche, zumal diese nicht immer gleichzeitig um uns sein können, sie haben ja ihren eigenen jenseitigen Weg zu gehen. Es gilt also, die positiven Kräfte aus den nächsten Jenseitssphären als Schwingungsgemeinschaft zu begreifen und anzuziehen. Da diese Wesenheiten uns zugetan sind, genügt es im Prinzip, unsere eigene persönliche Wesensschwingung in Gedanken zu konzentrieren. Nichts anderes steht auch hinter dem Satz der alten Griechen: „Erkenne Dich selbst“, denn dadurch baut sich quasi automatisch die Anziehungskraft „nach drüben“ auf (viele haben diesen Satz immer missverstanden).

Gelingt es, die nötige Anziehungskraft aufzubauen, so werden wir diese unwillkürlich versuchen auch auszusenden und das Ziel erreichen. Der Widerhall von „drüben“ gibt uns die Kraft – die mitunter „übermenschliche“ Kraft – unser Schicksal neu zu bestimmen; denn in letzter Konsequenz bestimmen wir es uns immer selbst.

Noch ehe wir rein magische Vorgänge bemühen, müssen wir eine Variante auf das „Mobilisieren der Kräfte unseres jenseitigen Anhangs“ betrachten: Das ist das Bewirken von Unterstützung aus den Quellen höherer jenseitiger Mächte.

Hier müssen wir zwischenfragen: Was ist mit dem Gebet? Spricht nicht Christus: „Alles, was ihr in meinem Namen bittet, ich werde es tun.“ Ja, doch das bezieht sich auf jene große Glaubenskraft, zu der Menschen heutzutage kaum fähig sind.

Im übrigen bewirkt das Gebet – bewirken viele Gebete vieler Menschen – das Entstehen von Metaspiegeln, vorausgesetzt, die Betenden verbinden ihre Gebete mit Bildern, welche durch ihre Gedanken unwillkürlich auf der Meta-Ebene zur Materialisation gebracht werden. Dort gilt: Je stärker die Bilder auf der Meta-Ebene, umso größer die von ihnen ausgehende Macht – denn jene Meta-Gebilde sind nichts anderes als Spiegel, Reflektoren – im Prinzip so wie Nachrichtensatelliten, denen etwas zugesendet wird, was sie zurückspiegeln. Der ganze Sinn und Zweck der alten „Götzenbilder“ war kein anderer als der, möglichst starke Meta-Reflektoren zu bewirken (weshalb im AT ja auch das Zerstören der Götzenbilder verlangt wird, damit diese nicht weiter angesehen und durch Gedankenkraft auf der Meta-Ebene verstärkt werden können). Dem einfachen Volk war davon wenig bekannt, doch die Könige und Priesterschaft wußten es ganz genau. Auch wenn die späten römischen Kaiser sich als Götter anbeten ließen, bedeutete das, sich ihre eigenen Meta-Spiegel zu schaffen. Personenkult diente stets diesem Zeck, von Lenin über Hitler bis Mao. Wie konnte eine derart unfähige Ideologie wie der Marxismus jahrzehntelang Macht entfalten und von Rußland bis China zum Völkerschicksal werden? Nicht Kraft eigener Qualitäten, sondern dank enorm starker Meta-Reflektoren; und nach demselben Verfahren konnte der Nationalsozialismus Millionen schicksalhaft faszinieren. Bewusst oder unbewusst angewendete Meta-Magie ist der Schlüssel zu Vielem, was nüchterne Historiker vergebens zu deuten versuchen. Immerhin wissen es manche sehr gut, weshalb sie bestimmte Bilder und Symbole strikte verbieten, um das Aufleben noch latent vorhandener Meta-Reflektoren zu unterbinden. Die Sorge, dass solche Meta-Kräfte erneut wirksam werden könnten, ist durchaus berechtigt – wenn auch nicht gebunden an ein bestimmtes Land oder Volk, eher dürften diese Kräfte das nächste Mal an einem anderen Ort der Erde zur Wirkung gelangen, wo das kollektive Unbewusste der Menschen nicht aufgrund erlebten Unheils immun gegen die spezifischen Meta-Reflektionen ist.

Dieser Schwenk auf das geschichtliche Geschehen soll nur zeigen, was im Großen möglich ist, das wirkt auch im Kleinen.

Schafft eine Gruppe sich einen gemeinsamen, einen eigenen Meta-Reflektor – so bescheiden dieser verglichen mit den ganz großen auch sein mag – so schafft sie sich damit eine eigene Plattform der Kraftzufuhr; etwa durch Isais.

Mittels dieser aus dem sozusagen gruppeneigenen Meta-Reflektor kann sowohl die Gruppe als Ganzes, wie auch der einzelne Angehörige Kräfte beziehen. Wo dies der Fall ist, verliert das individuelle Schicksal an Macht, weil die Dynamik der   -  aus der Meta-Ebene kommenden Kräfte   -  dem Einzelnen jene Schwungkraft geben kann, die erforderlich ist, um aus dem Schicksalstal zu entrinnen.

Von diesem Punkt aus ist der Schritt zur Kraftannahme durch magische Handlungen nur noch ein kleiner. Er ist dem Einzelnen allein – auch als Angehöriger einer Gruppe – nicht möglich, es bedarf des unmittelbaren Zusammenwirkens. Deshalb soll dieser Aspekt demnächst separat besprochen werden.

Bleibt am vorläufigen Schluss unserer heutigen Betrachtung die Erkenntnis: Es gibt ein Schicksal, und dieses wird weitgehend durch uns selbst bestimmt – zumeist unbewusst. Wird dieses Faktum uns bewusst, so können wir auch gegensteuern. Leicht ist das nie, und dem, der damit allein dasteht, ist es manchmal kaum möglich. Unmöglich ist es aber nicht. Hier gilt abermals: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Der Wille jedoch muss stark genug sein und die Persönlichkeit notfalls imstande, zusätzliche Kräfte von außen zu sich anzuziehen.

 

       
               
               
     

       
               
               
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