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Schiller - Geist der Freiheit

       
     
       
     

Schiller - Geist der Freiheit

       
     
       
      Schiller – Geist der Freiheit

In diesem Jahr feiern viele Menschen den 250. Geburtsgag eines der größten Dichter, welche die Welt hervorgebracht hat: Friedrich von Schiller. Wir betonen das „von", obschon Schiller selbst das Adelsprädikat nicht benutzte. Die Tatsache aber, dass ein Dichter von so freiheitsliebenden, ja mitunter revolutionären Gedanken vom Kaiser geadelt wurde, ist hoch bemerkenswert. Denn Schiller war kein bequemer Dichter, kein Gefälligkeitspoet für die Mächtigen!

Am 10. November dieses Jahres war sein 250. Geburtstag. Solche Daten sind für uns im allgemeinen keine besonderen Anlässe, über Menschen zu sprechen, weil nach unserem Glauben Geburts- und Sterbedaten lediglich eine Etappe im ewigen, persönlich-bewußten Leben darstellen. Wir sprechen über Schiller jetzt, um uns einzustimmen - weil wir uns in den kommenden Ausgaben näher mit seinem „Geisterseher" befassen wollen; und weil all dies umso besser verständlich werden wird, wenn uns sein Wesen und seine Geisteshaltung gegenwärtig sind.

Gewisse Offizielle der politischen Kaste sowie der Massenmedienindustrie begingen Friedrich von Schillers 250. Geburtstag festlich. Wer von Schillers Geisteshaltung ein wenig weiß, der weiß auch, dass der Dichter wohl keine einzige dieser Personen selbst eingeladen haben würde. Lebte er heutzutage – er gehörte sicherlich ohnehin zu jenen Menschen, die als unliebsam gelten würden. Er hätte wohl auch keine Chance, über kleine Kreise Aufrechter hinaus bekannt zu werden. Vermutlich müsste er froh sein, nicht im Gefängnis zu sitzen. Einige seiner Leitsätze lauteten ja:

Was auch draus werde – steh’ zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz!

Die angebornen Bande knüpft fest ans Vaterland, ans eure; schließ dich an, das halte ganz im Herzen! Hier sind die starken Wurzeln Deiner Kraft!

Das köstlichste Gut, die deutsche Sprache, die alles ausdrückt, das Tiefste und das Flüchtigste, den Geist, die Seele, die voller Sinn ist.

Jeder dieser Sätze Schillers gleicht einer schallenden Ohrfeige für die heutzutage Mächtigen und Einflussreichen in deutschen Landen. Diese mögen einwenden, Schiller sei Vergangenheit, längst überholt durch ihr „modernes Gesellschaftsbild". Doch nein: Vergangenheit sind diese! Schon im Alten Testament der Bibel ist deren „Gesellschaftsbild" bekannt, es hieß Sodom und Gomorra – und war schon damals überholt, um es ganz schlicht zu sagen. Schillers Geist aber ist für die Zukunft da! Wie fremd sind doch die heutzutage Herrschenden dem großen Dichter! Wie nahe dagegen ist er auch heute jenen Menschen, die geradlinig zu sich selber stehen!

Schiller - Bild

Mit Nationalismus, den wahrlich keiner braucht, hat das alles nichts zu schaffen. Schillers Nation-Begriff war nicht eng gefasst. Überall, wo deutsche Stämme leben und die deutsche Sprache sprechen, ist für ihn Vaterland, natürlich auch in Österreich und in der deutschen Schweiz. Die Einheit aller Deutschen in einem freien Reich, ist sein höchstes Ziel gewesen. In seinem „Wilhelm Tell" hat er verewigt, wie dieses einige Land gefügt sein sollte: das Vorbild war für Schiller offenkundig die eidgenössische Schweiz. Schillers Traum blieb bislang unerfüllt – was doch nicht heißt, er könnte sich nicht doch noch erfüllen, in einer neuen, europäisch-gemeinschaftlichen Ordnung. Dafür, freilich, müsste erst mancher neue Wilhelm Tell erstehen, rundum in den europäischen Staaten. Doch wer sagt, dass es nicht dazu kommt? Nichts ist verloren, solange die Idee noch lebt! Und dazu muß zur rechten Zeit einem andren Schiller-Wort gefolgt werden, das da lautet: „Aus der Idee kann ohne die Tat nichts werden". Doch heute heißt es erst noch, die Idee lebendig halten. Die Stunde der Tat wird dann die Geschichte bringen. So sah es auch Friedrich Schiller, der nie ein Träumer in das Nirgendwo gewesen ist, sondern ein Mann, der einzuschätzen wusste, was er in seiner Zeit tun konnte – und was in späterer Zeit die Sache anderer sein würde. Doch zur Wegbereitung konnte er schon in seiner Zeit viel leisten.

Friedrich Schiller gilt mit vollem Recht als jener große Dichter, dem die Freiheit höher stand als den meisten anderen – und er wusste wahre Freiheit von Zügellosigkeit sehr gut zu unterscheiden. Sittliche Zügellosigkeit ist ja dem Tyrannen recht, wenn sich dafür politisch alles unterwirft. So ist Schillers Wortschöpfung „Gedankenfreiheit" heutzutage, in einer Zeit von politischer Hexenjagd und Denunziantentum, in höchstem Maße aktuell; denn die Idee, sie muß lebendig bleiben! Das, so dürfen wir mit gutem Recht wohl glauben, würde Friedrich von Schiller uns heute sagen.

       
               
               
     

       
               
               
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