Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Einblick 

     

September 779 im Jahr der Römer-10

       
     
       
     

September 779 im Jahr der Roemer-10

       
     
       
     

September 779 im Jahr der Roemer-10

Auszüge aus der Bergpredigt in auktorialer Form

Wissen, Glaube und wahre Erkenntnis

 

Der Mensch soll stets trachten, so viel als nur möglich zu wissen, ein jegliches Wissen sich anzueignen und, so weit er fähig ist, immer auch aus eigenem nach immer weiterem Wissen Ausschau zu halten; er soll auch kein fremdes Wissen schon von vornherein, ohne es und seine Grundlagen zu kennen, einfach verwerfen oder es gar lächerlich finden und es schmähen. Denn ein jegliches Wissen birgt Wahres und Gutes oder auch Falsches und Böses in sich, entspricht dem Tatsächlichen oder widerspricht sich selbst, ist in sich selbst fest gegründet oder auch nur ein irrender Glaube, der in falschen Annahmen ankert, und soll eben deshalb nicht gleich angenommen oder verworfen, sondern stets erst geprüft und richtig erkannt werden.

 

Je größer und je mannigfaltiger das Wissen eines Menschen ist, desto größere Vorteile, leider aber auch und vielfach desto größere Nachteile bringt es mit sich, weil es als geistiges Vermögen und seelischer Schatz seinerseits als Kraft tätig ist, teils eine seinen Werten entsprechende seelisch-geistige Einstellung schafft, eine bereits vorgefaßte und vorhandene auf andere Wege leitet oder sie gar aufhebt, in jedem Falle aber die jeweilig gerade vorhandene seelisch-geistige Einstellung auch nach außenhin wirken läßt; und diese Auswirkung ist eine Frucht, die den Baum, der sie zeitigt, untrüglich kennzeichnet.

 

Des Wissens gibt es Mengen, welche die Räume der Unendlichkeit und die Zeiten der Ewigkeit füllen. Über allem Wissen eines jeglichen erkenntnisfähigen Geistes unendlich erhaben steht die ewige Wahrheit – Gott!

 

Allein dem heiligen Wesen Gottes ist ein Geist ewiges Eigen, dessen Kraft die Wahrheit, und Er kraft dieses Seines Geistes Selbst die ewige Wahrheit ist, in dieser allwissend, kraft Seines Geistes allgegenwärtig und kraft Seines Wesens allmächtig.

 

Die Allmacht, die Allgegenwart und das Allwissen sind Kräfte, die von vornherein schon alles ausschließen, was entferntest einem Suchen, Forschen, Prüfen, Dafürhalten und Glauben auch nur ähnlich wäre. Nicht aber sie machen Gott höchst vollkommen, sondern die Kraft der Wahrheit ist es, in der Gott als das lebendige Wesen der ewigen Wahrheit Selbst höchst vollkommen, allmächtig, allwissend und allgegenwärtig ist.

 

Viel, sehr viel wissen die Menschen; mehr wissen Menschenseelen lichter Welten des Jenseits, noch mehr die Bewohner des Reiches Gottes – alles aber weiß Gott.

 

Allein dem Allwissen steht der Glaube ferne, alles andere Wissen baut auf dem Glauben und ist von diesem niemals so zu trennen, daß es wie das Allwissen dem Glauben ferne stehen könnte, weil alles andere Wissen unvollkommen ist und auf den Glauben gar nicht verzichten kann; denn würde es auch nur den Glauben an sich selbst ablegen wollen, bräche es auch schon in sich selbst zusammen.

 

Der Glaube ist es, der ein jegliches Wissen und selbst auch schon jegliche bloße Annahme bestätigt, wobei er aber selbst nicht erst die Frucht der Annahme oder des Wissens, sondern die Frucht der seelisch-geistigen Einstellung ist, die den vorgefaßten Glauben durch die Suche nach entsprechenden Annahmen oder auch Wissen zu erhärten und zu bestätigen trachtet.

 

Ist das seelische Wesen des erkenntnisfähigen Geistes und dieser selbst so eingestellt, daß er guten Willens das Gute und das Böse ganz gleich unterscheidet, wem immer eines der beiden begegnen, treffen und gelten mag, ist seine Einstellung, der dieser entspringende Glaube und die Suche nach einem diese Einstellung und den Glauben bestätigenden Wissen stets gut und desto besser, je größer sein Wissen in allen Dingen ist; denn er erkennt sie als gut oder böse, wird die guten Dinge pflegen, die bösen Dinge meiden und selbst gut und wahr bleiben.

 

Ist dagegen die seelisch-geistige Einstellung einer anderen Seele erkenntnisfähigen Geistes eine solche, daß diese das Gute und das Böse nur dann als gut oder böse zu unterscheiden gewillt ist, so es ihm selbst begegnet, trifft und gilt, sonst aber, so es sich um andere handelt, das Böse gut, das Gute böse nennt, demnach auch seinen Glauben einstellt und nach Annahmen und nach Wissen sucht, die einen solchen Glauben erhärten und bestätigen sollen, sind eine solche seelisch-geistige Einstellung, ein solcher Glaube und das ihn bestätigende Wissen stets schlecht; und sie sind desto schlechter, je größer das Wissen eines solchen Geistes ist, denn er wird, indem er das beste Wissen ablehnt, allein das Böse pflegen und selbst verlogen-böse bleiben.

 

Eine lebendige Seele erkenntnisfähigen Geistes, die das Gute vom Bösen nicht ganz genau zu unterscheiden vermögend wäre, gibt es nicht; denn daß sie ganz genau zwischen gut und böse zu unterscheiden vermag, bestätigt sie unzweideutig-klar, sobald sie der Auswirkung, und da ganz besonders der Auswirkung des Bösen an sich selbst ausgesetzt wird, mag sie bis dahin alles den anderen begegnende oder ihnen angetane Böse gut geheißen haben, schreit und ängstigt sie sich, sobald dasselbe Böse sich auch nur scheinbar gegen sie selbst wendet.

 

Eine Ausnahme davon bilden wenige Menschen eines verseuchten, vergifteten oder gewaltsam entstellten, die Seele und den Geist an regelrechter Auswirkung hindernden irdischen Leibes, wie auch die Besessenen, die trotz der Sucht lichtloser Seelen des Jenseits nach weiterer Umschau im Irdischen durch fremden Menschenleib – seitdem Gott in Christo Selbst auf Erden war – , doch nur sehr selten und sehr vereinzelt vorkommen.

 

Alle diese Armen haben zwar denselben erkenntnisfähigen Geist wie eine jegliche andere Seele erkenntnisfähigen Geistes, sind aber durch die erwähnten Umstände eine Zeitlang, manche gar auch für die Dauer ihres irdischen Daseins an Erkenntnisfähigkeit in dem Maße gehindert, je kleiner oder je größer das ihnen zugestoßene oder sich selbst zugezogene Übel ist, und sind auch nicht verantwortlich, weil sie über keinen freien Willen verfügen und nicht frei überlegen können.

 

Man hört Einwände, daß eine lebendige Seele erkenntnisfähigen Geistes, die im Irdischen ein jeglicher Mensch ist, das Gute und das Böse deshalb nicht unterscheiden kann und das Böse, das andere trifft und das sie selbst anderen zufügt, deshalb gut nennt, weil sie als Mensch in einer Umgebung geboren und unter Menschen erwachsen ist, die eine gleiche seelisch-geistige Einstellung aus Eigenem pflegen und durch ihre Auswirkung nach außen hin nur Böses stiften und üben.

 

Diese bedrängen, bedrohen und bekämpfen auch deshalb jede andere, fremde, bessere und gute seelisch-geistige Einstellung, weil sie einen Gott oder Gottheiten verehren und anbeten, dem oder denen sie das gleiche Wollen und Trachten andichten, oder wie ihr es an den Hebräeroberen sehet und höret: Diese nennen selbst die allerniedrigsten, schamlosesten, heimtückischsten und verwerflichsten Bosheiten, Verbrechen und Lügen deshalb einzig wahr, gut und auch noch heilig, weil ihr Gott es ihnen unter den unflätigsten Flüchen und Drohungen entsetzlicher Rache so zu glauben und so zu üben unnachsichtlich befiehlt; und sie trachten, seines Geistes voll, auch dem teuflischsten Verlangen eines solchen Gottes genüge zu tun, und müssen selbst dessen satanische grenzen- und namenlose Blut- und Rachegier gut, heilig und dreimal heilig heißen.

 

Alle diese, solche und alle ähnlichen Einwände bestätigen unzweideutig die eigene schlechte und böse seelisch-geistige Einstellung aller derjengen, die solche Einwände nur deshalb einer jeglichen besseren und guten Erkenntnis vorhalten, weil sie selbst an Schamlosem, Niedrigem und Bösem Gefallen haben, aber ihrer heuchlerischen Verlogenheit, was Böse und was Lüge ist, nicht wissen zu können, sofort überwiesen werden, sobald sich diese gegen sie selbst zu richten und sie selbst zu treffen auch nur den Anschein tragen.

 

Die seelisch-geistige Einstellung ist also jene Kraft, die jede anderweitige Erkenntnis fördert, hemmt oder auch zunichte macht; weil aber auch sie die Frucht des Willens jeglichen erkenntnisfähigen Geistes ist, ist und bleibt nicht sie, sondern der Wille maßgebend. Die seelisch-geistige Einstellung zeigt in aller ihrer Auswirkung nach innen wie nach außen hin untrüglich und unverkennbar nicht so sich selbst, sondern vielmehr den Willen des sie hegenden und pflegenden erkenntnisfähigen Geistes, wie ganz deutlich auch das, ob dieser Wille gut oder böse ist.

 

Es darf zwar niemals der so weittragende wie schwerwiegende Umstand außer acht gelassen werden, daß sehr viel Böses nicht so die Frucht des eigenen Willens ganzer Scharen erkenntnisfähigen Geistes, sondern vielfach die Frucht des Unwissens, des Irrglaubens und jener falschen Anschauungen, Erfindungen und Lehren jener ist, die eines größeren Geistes als die von ihnen geleiteten und geführten Scharen, als Gelehrsame und Weise, als Mächtige und Herrschende obenan stehen und den Scharen von Kindheit an ihren Willen, ihre Weisheiten und alle Frucht ihrer Gelehrsamkeit eingeben oder auch aufzwingen.

 

Mag durch alles das der erkenntnisfähige Geist der Scharen noch so in Unwissen gehalten, noch so irregeleitet und noch so vergiftet sein, und es auch in einem unendlich größerem Maße noch werden: sobald die Scharen des Besseren, Guten und Wahren belehrt werden, zeigt jeder einzelne unter ihnen sehr bald oder auch gleich, ob er guten oder bösen Willens ist.

 

Es soll mit diesen Meinen Worten nicht etwa gesagt werden, daß alle Gelehrsamen, Weisen, Herrschenden und Großen ausnahmslos bösen Willens und böse Menschen sind, denn die Werke so manches herrschenden Großen bezeugen seinen guten Willen genauso wie die Lehren so manches gelehrsamen Weisen. So es aber Tatsache ist, daß die Herrschsucht der Großen noch kein Volk wahrhaft glücklich machen und zufriedenstellen konnte, ist das eine noch größere Tatsache, daß die Gelehrsamkeit auch der weisesten Weisen in irdischen Dingen niemals noch auch nur einen einzigen Menschen und auch nur einen Schritt der Erkenntnis der ewigen Wahrheit nähergebracht hat.

 

Und Ich sage euch, daß durch die irdischen Weisheiten der zukünftigen Gelehrsamen zwar vielerlei und allerlei nützlichen wie unnützen, richtigen wie falschen, weisen wie lächerlichen und guten wie bösen Wissens, Glaubens und Dafürhaltens der Menschheit gegeben, sie aber gerade dadurch der Erkenntnis der ewigen Wahrheit noch mehr entfremdet wird, als es jetzt der Fall ist.

 

Alle Auswirkung, Tätigkeit und Frucht des erkenntnisfähigen Geistes der Menschen, wie ihr sie nun da sehet, höret und fühlet, war im Verlaufe der Zeiten irdischen Menschendaseins wiederholt schon da, zeitlich und örtlich von einer solchen Größe und Güte, daß sich das Heutige damit in gar keiner Weise vergleichen kann. Denn war der Geist der Menschheit und der sie Führenden nicht größer, als er heute ist, war er zeitlich und örtlich neben seiner Größe wahrhaft und gut, die Sinne seiner irdischen Hülle nicht ausschließlich auf irdische Dinge, sondern auch auf sich selbst und in die Ewigkeit gerichtet, nicht allein dem irdischen, sondern auch dem ewigen Leben zugewendet.

 

Bis auf die Oberen, Vorderen und Führenden dieses beschnittenen Volkes, wenden alle anderen Völker auch heute noch ihr seelisch-geistig-lebendiges Ich dem ewigen Leben zu, aber diese Betrachtung flaut angesichts des Unwissens, der Irrwege, der falschen Annahmen und sich selbst wider-sprechenden Lehren der gelehrsamen Weisen immer mehr ab, sich immer mehr allein den irdischen Dingen zuwendend; und auch das wird immer ärger werden, obwohl jetzt schon die Zeit da ist, daß gerade die Hebräer das Fluchen, die Todes- und Rachedrohungen wie auch das Verbot ihres Gottes, vom Baume des Lebens zu nehmen und ewiglich zu leben, einfach übergehen. Indem sie den Weg zum Baume des ewigen Lebens mit Flammenschwertern bewachenden Cherubim beiseite schieben, suchen sie heimlich Propheten auf oder halten sich selbst solche heimlich, um von den Verstorbenen und durch sie Einblick in das Leben zu gewinnen, welches ihnen ihr Gott in Abrede stellt.

 

Schon vertreten die Pharisäer und viele Schriftgelehrte das Leben auch nach dem irdischen Absterben, schon vertreten sie, wenn auch im ganz verkehrten Sinne, die Auferstehung des Leibes. Gefragt aber, von woher und von wem sie das haben, was ihrem Gott unbekannt ist, der den Dokumenten seines Geistes nach kein ewiges Leben außer seinem eigenen kennt, für alle anderen aber nichts anderes als den Fluch des Todes und die finstere Grube übrig hat, da schreien sie wie Besessene und schwören gleiche Rache wie ihr Gott.

 

Auch sie sind Gelehrsame der chaldäischen, persischen, römischen und griechischen Schulen geworden wie die Sadduzäer; diese aber, in der überwiegenden Mehrzahl allein nur in Dingen des Irdischen wühlend, höhnen und spotten das ewige Leben, die Auferstehung – und sind die ersten, die Jahwe bezüglich des Todes und der finsteren Grube voll und ganz zustimmen.

 

Aber auch die Gelehrsamen und Weisen der anderen Völker haben sich geteilt, entzweit, und auch sie reden und lehren gegeneinander, alle zusammen weit davon entfernt, der wahren Erkenntnis auch nur teilweise näher zu kommen. Ein Teil von ihnen wendet sein ganzes Trachten der Ergründung der Entstehung und dem Sein irdischer Dinge zu.

 

Indem sie allein in diesen Dingen wühlen und voll der Weisheit zu sein sich einbilden, halten sie lange Reden und Gegenreden darüber, wieso und warum das Kupfer hart und rot, das Blei dagegen grau und weich ist, warum und weshalb die eine Schlange Eier legt, wogegen die andere lebende Junge zur Welt bringt, welcher Art jene Ursachen sind, die sich der Herstellung von Gold aus billigen Dingen hindernd entgegenstellen, warum der Mensch nicht den Geruchssinn des Spürhundes, nicht die Sehkraft und die Flügel eines Adlers hat, wieso und weshalb alle Dinge gerade so und nicht anders beschaffen sind; es würde vieles und vielfach viel besser sein, würden sie es geschaffen haben, oder könnten sie es ihrer Weisheit und ihrem Willen nach wenigstens ändern.

 

Und wohl muß Ich es euch erst nicht sagen, denn ihr wisset selbst, daß es unter diesen und solchen gelehrsamen Denkern und Weisen nicht wenige gibt, die darüber nachsinnen und es als einen großen Mangel der Schöpfung wie der Natur bitter empfinden, daß nicht sie den Giftzahn der Otter, den Giftstachel des Skorpions und andere solche Dinge das Eigen ihres Leibes nennen können und eben deshalb, weil sie nicht in eigenem Besitze solcher Dinge sind, ersinnen sie ärgere, die nicht nur dem einzelnen tödliche Bisse und Stiche beibringen, sondern gleich ganze Scharen zerfleischen und dahinraffen.

 

Auch solche Gelehrsamen und Weise waren und sind da, aber Ich sage euch, daß ärgere noch kommen, Ärgeres ersinnen und den Sumpf geistiger Finsternis so vertiefen werden, daß die ganze Erde ein einziges Spiegelbild der Hölle sein wird – und würde bis dahin nicht ein großer Teil der Menschheit zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen und das Licht der Wahrheit hochhalten, würden auch noch jene dem Sumpfe dieser Hölle verfallen, die keines finsteren Geistes und nicht bösen Willens sind.

 

Neben den erwähnten sind Denker, Gelehrsame und Weise da, die ihr Trachten nicht irdischen Dingen, sondern der Ergründung des Wesens der Seele, des Geistes und des Lebens widmen, sich selbst aber geflissentlich übersehend und übergehend, weder das Wesen der Seele, noch das des Geistes und des Lebens fassen können, weil sie sich selbst fremd gegenüberstehen und sich von dem eigenen Irdisch-Leiblichen so irreleiten lassen, daß ihnen schon die wahre Selbsterkenntnis unendlich ferne steht und ihnen die Erkenntnis der Wahrheit unmöglich macht.

 

Gott der Herr erklärte den Seinen wiederholt:

 

Der Mensch kann das Wesentliche der Seele, des Geistes und des Lebens der Bewohner Meines Reiches, aber auch das Wesentliche der Seele, des Geistes und des Lebens derjenigen, die den Abgrund der Finsternis bewohnen, überhaupt nicht wahrnehmen, ebensowenig wie das Wesentliche der Seele, des Geistes und des Lebens derjenigen, die noch nicht zur Erde gelangt sind, um irdisch zu werden. Er kann jedoch das Wesentliche der Seele, des Geistes und des Lebens der Bewohner des Jenseits, in das die Seele mit ihrem lebendigen Geist gelangt, nachdem sie sich vom irdischen Leibe gelöst hat, nur unter besonderen Umständen wahrnehmen. Denn das Wesentliche der Seele, des Geistes und des Lebens, das im Irdischen den Menschen bildet, ist auf die im Irdischen geschaffenen Sinne des irdischen Leibes angewiesen und kann durch diese Sinne im allgemeinen auch nur das Irdisch-Stoffliche wahrnehmen. Dies ist aber für das Wesen der Seele, des Geistes und des Lebens vollkommen ausreichend, um die Wahrheit so wie die Lüge, und das Gute so wie das Böse erkennen und zwischen beiden nach eigenem Willen die Wahl treffen und demnach auch handeln zu können.

 

Es gibt gute und es gibt böse Menschen; viele gute Menschen können aber leicht boshaft werden, und viele böse Menschen verharren und verhärten sich in ihrer Bosheit und werden womöglich noch ärger, wenn sie nicht wissen, warum sie also sind. Sie haben die Erkenntnis des Guten und des Bösen. Woher es aber kommt, warum es da ist, weshalb es aber zur Auswirkung kommt und welche Folgen es für die Ewigkeit zeitigt, war und ist vielen verborgen, weil ihnen die Erkenntnis der ewigen Wahrheit, der wahren Gotterkenntnis wie auch die wahre Selbsterkenntnis fehlt und sie zu einer solchen gar nicht gelangen wollen.

 

Es hat einzelne wenige Menschen gegeben, es gibt einzelne solche und es wird einzelne wenige geben, deren irdischer Leib das Wesen der eigenen Seele, des Geistes und des Lebens, also das lebendige Gesamtwesen nicht so vollkommen und so fest um- und einschließen kann, wie es bei fast allen andern Menschen der Fall ist. Weil eine bestimmte Menge des Wesentlich-Seelischen trotz der Untrennbarkeit vom Ganzen unfähig ist, gleich diesem Irdisches anzunehmen, ist es dadurch gezwungen, wenn auch in der innigsten Verbindung mit dem ganzen Wesen der Seele, doch teilweise außerhalb des irdischen Leibes und daher auch außerhalb der leiblichen Sinne – gleichsam wie vorgelagert – zu bleiben.

 

Daß dann in diesen Fällen das Wesentliche der Seele, des Geistes und des Lebens anderer Reiche und anderer Welten solchen Menschen wahrnehmbar wird – besser gesagt, unter gegebenen Umständen wahrnehmbar werden kann –, daß sich deren Bewohner Menschen ganz anders nähern, sich ihnen ganz anders offenbaren und sie auch ganz anders beeinflussen können als die anderen Menschen, die nicht so beschaffen sind, ist doch die allereinfachste Folge einer solchen Beschaffenheit. Die andere, gleich einfache Folge ist die, daß solche Menschen fühlen, sehen oder hören, was den anderen vollauf verborgen bleibt.

 

Alle Seher und Propheten-Mittler, ob gut oder böse, alle „Totenbefrager“, „Wahr-sager“ und jene, die der Schrift nach den „Pythongeist“ haben und alle sonstigen Mittler des jenseitigen Geistes vom Geist zum Geiste – wenn sie nicht aus Gewinnsucht oder aus anderen Gründen sich so stellen, als wären sie Propheten-Mittler, ohne es wirklich zu sein, sondern um zu betrügen – waren und sind Menschen, deren Wesenheit der Seele, des Geistes, des Lebens und des irdischen Leibes also beschaffen sind.

 

Je nachdem, wie groß die Menge des nicht einverleibten seelischen Körpers ist, und je nachdem, welchem der Sinne des Menschen sie vorgelagert ist oder welchem der Sinne der Wille des eigenen Geistes, mitunter aber auch der Wille eines fremden jenseitigen Geistes sich mehr dienstbar macht oder machen kann, desto fähiger ist so ein Mensch zu Wahrnehmungen und auch als Mittler dessen, was andere aus dem Jenseits niemals so unmittelbar empfangen können. Durch die Mittlerschaft – also durch das prophetische Wesen solcher Menschen – ist viel Gutes gegeben worden, es ist aber auch das Furchtbarste eingetreten, weil der böse Geist sich finsterer Mittler unter ihnen bedient hat, und indem diese selbst böse waren, konnte er sie ohne Mühe dahin bringen, ihn, den Satan, zu ihrem „Gott“ zu erheben.

 

Weil aber die Bosheit derer, die den bösen Geist höllischer Finsternis von gleich finsteren Bringern und Gebern übernommen und angenommen haben, gerade so groß ist wie die Finsternis und Bosheit der Propheten-Mittler, und weil sie den Satansgeist ihres „Gottes“ immer weitertragen und ihn den anderen aufzuzwingen trachten, deshalb bin Ich Selbst gekommen.

 

Damit ist an Meinem Wesen, an Meinem Geiste, durch Mein Wort und Meine Werke die ewige Wahrheit, Gott, wie Er von Ewigkeit ist, zu erkennen, so daß jeder gute Wille einen Vergleich zwischen dem Geiste der ewigen Wahrheit, zwischen Mir und zwischen dem Geiste der Lüge und der Bosheit, dem Satan, anstellen und Mich an Meinem Geiste und an Meinem Wesen, Meinem Worte und an Meinen Werken vollauf erkennen kann.

 

Weil aber kein Seher, kein Prophet und kein Mittler die ewige Wahrheit Meines Wesens, Meines Geistes und Meines Lebens in der wahren Vollkommenheit der Kraft Gottes schauen und Mich daher auch niemals vermitteln oder offenbaren hat können, wie Ich im wahren Wesen Meiner Kraft bin, deshalb bin Ich Selbst gekommen als ein euch gleichender Mensch!

 

ICH bin aus dem Weibe geboren; niemand aber, kein Mensch ist Mein Vater! ICH bin der Sohn einer Mutter; Mir Selbst aber bin Ich ein eigener Vater von Ewigkeit. Niemand konnte Mich da auf Erden bilden noch zeugen, weil Ich im Wesen, Geiste und Leben war, bin und sein werde ewiglich; denn auch die Ewigkeit ist nur durch Mich.

 

Viele sind gekommen und haben Mich vor euren Ohren also gefragt:

Meister, Herr! Wir sehen, daß Du Wunder tust, die nicht unser Gott und nicht die Götter der Heiden tun können; denn auch Adonai-Jahweh hat noch keinen, der schon tagelang im Grabe gelegen ist, auferweckt und ihn gesund hinausgeführt.

Du bist aber doch geboren und ein Mensch! Sage: Konntest Du nicht als Geist oder in einer anderen Gestalt in Pracht und Herrlichkeit gekommen sein, oder konntest Du nicht wenigstens ungeboren kommen und beweisen, daß Du also erschienen bist plötzlich mitten unter uns, ohne erst vom Kinde zum Knaben und dann erst zum Manne zu werden?

 

Und damals habe Ich gesehen, daß etliche unter den Jüngern diese Fragen billigten, obwohl ihr selbst nichts dazu gesprochen habt. Was hätte Ich aber diesen Armen in der Seele und im Geiste antworten sollen?

 

ICH habe es ihnen sagen müssen, daß sie nicht wissen, was sie fragen; oder hätte es nur ein einziger von ihnen geglaubt, daß Ich nicht geboren worden bin, falls Ich also, wie Ich bin, zu ihnen gekommen wäre, und wäre Ich als Geist gekommen, hätten sie Mich wahrnehmen können, wenn sie von den Legionen der Geister, die da sind, die da leben und wirken, keinen einzigen sehen können, so sie keine Seher sind?

 

Und da Ich sie aufgefordert habe, sie selbst sollen Mir sagen, in welcher anderen Gestalt Ich hätte erscheinen müssen, damit ihrem Dafürhalten nach jeder Zweifel ausgeschlossen bleibe, da schwiegen sie, und nur der heidnische Söldner Arnas sprach:

 

Herr! Meister! Du hättest kommen müssen in der Gestalt, wie Gott ist, für andere! Mir bist Du heilig so, wie Du bist! Und ich weiß es: Du allein bist die ewige Wahrheit, Gott, weil Du es sagst!

 

An die elf Apostel vor Seiner Selbstaufopferung (Anfang 783 d. R.)

 

Ich werde euch den Geist der Wahrheit senden, weil Ich Selbst zu euch komme, und der Geist wird von Mir zeugen, weil er von Meinem nehmen und sich durch euch verkünden wird.

 

ICH habe euch schon oft gesagt, wer Ich bin, und weil Ich als Mensch zu euch spreche, nennen einige Menschen Mich jetzt schon „Gottes Sohn“; aber wahrlich sage Ich euch: Dieser Sohn ist Sein eigener Vater durch den Geist der Wahrheit, und Er ist Mensch geworden, um euch den Geist der Wahrheit und Sich Selbst zu bringen, auf daß ihr Gott erkennet!

 

Kein Mensch hat Gott gesehen bis heute; sie sprechen von Gott und Vater, kennen ihn aber nicht, weil sie Mich nicht kennen wollen! Weil Ich ein Mensch geworden bin, um Selbst euch die Wahrheit zu bringen, sehen sie einen Menschen in Mir und hassen Mich, weil Ich Werke tue, die nur Gott tun kann, mehr aber noch deshalb, weil Ich ihnen die Wahrheit sage, daß allein Ich die ewige Wahrheit bin!

 

Und so ihr noch nicht begreifen könnet, sage Ich euch, daß der Vater Selbst Sohn geworden ist, ein Mensch Seines Wesens und Geistes, unbeschadet Seiner Kraft und Seines Seins, in dem Ich unwandelbar-unveränderlich gleich bleibe ewiglich; also bin Ich im Vater, Er in Mir, und desselben Einen Wesens und Geistes sind wir Eins von Ewigkeit, weil allein Ich die ewige Wahrheit bin!

 

Es gibt viele Welten, viele Reiche des Geistes und unzählbare Wesenheiten; Gott aber ist nur Einer, und Der ist kraft Seiner Wahrheit, Güte, Liebe, Erbarmung, Vergebung und Gerechtigkeit ein Mensch geworden, damit alle Ihn und Seinen Geist erkennen und durch die Erkenntnis Seiner Selbstaufopferung auch gerettet werden, wenn sie Ihm und Seinem Geiste folgen wollen. Deshalb ist Gott Selbst gekommen und deshalb bin Ich da, nicht aber deshalb, „damit eine Schrift erfüllet werde“, die, obwohl sie auch von Mir spricht, den wahren Gott und Seinen Geist ewiger Wahrheit so schwer frevelt und lästert, wie es seit dem Anfange noch nie gewesen ist.

 

Der Vater der Lüge und Schöpfer höllischer Finsternis, der in der Wahrheit Meines Wesens, Geistes und Reiches nicht bestanden ist, der einst schon ein Seelenmörder war und nach dem Anfange dieser Welt ein Menschenmörder, hat es verstanden, viele dahin zu bringen, nach seinen bösen Gelüsten zu wandeln.

 

Blut, Blut und immer wieder Blut von allem Lebenden, damit auch er von der Kraft des Lebens, die Irdisches an das Seelische jeglichen Wesens hier gebunden hat, genieße! Denn wenn auch sein Lebensdurst und sein Geist größer als der Geist vieler Menschen ist, kann er doch im irdischen Leibe nicht wie ein Mensch in Erscheinung treten, mag ihn danach noch so gelüsten; und deshalb drängt und betört er die Menschen, ihm zu dienen, damit sie dem Reiche der Finsternis des Geistes, dessen Fürst er ist, anheimfallen und Sklaven seiner Bosheit und Lüge bleiben in aller Zukunft.

 

Er hat es verstanden, viele dahin zu bringen, ihn als ihren Gott zu verehren, ihm ohne Unterlaß von Kindheit an Blutopfer und Brandopfer zu bringen und nach seinen bösen Gelüsten zu wandeln. ICH bin gekommen, um es ihnen zu sagen und zu bezeugen; sie aber hassen und verfolgen Mich als jenen, der ihren Gott lästert, weil Ich von diesem wahrhaft sage: Er ist der Satan!

 

ICH habe vor Zeiten diesen Menschen Mein Gebot bei Tage offenbaren lassen; aber schon die ersten, die dieses Mein Gebot erhalten haben, versteckten es zu unterst – und legten oben darauf ein Gesetz, das Mose im Finstern unter dem Drängen des blutgierigen Vaters der Lüge geschrieben hat, und dieser hat angeordnet, es „ewiglich“ zu halten.

 

ICH bin Selbst gekommen, auf daß alles das offenbar werde; und sie kennen Mich nicht, weil sie Gott und den heiligen Geist der ewigen Wahrheit nicht kennen wollen; sie wollen von den Gelüsten ihres Vaters nicht ablassen, und so Ich Mich nicht Selbst aufopfere, bin Ich umsonst gekommen!

 

Ihr lüsterner Vater verlangt Blut um Blut und alles für sich. Und sie werden auch Mein Blut für ihn durch sein Gesetz fordern. Wahrlich aber sage Ich euch: ICH gebe Mein Blut; aber an Mir hat ihr Vater nichts! Mein Blut gebe Ich, damit viele durch Meine Aufopferung zu der Erkenntnis kommen, wer Ich in der ewigen Wahrheit Meines Wesens, Geistes und Lebens bin, und daß Ich nicht zu richten, sondern diese Welt selig zu machen gekommen bin, auf daß, wer an Mich glaubt und Meinem Geiste nachfolgt, nicht in der Finsternis der Bosheit wandelt, sondern im Lichte der ewigen Wahrheit mit Mir lebe ewiglich!

 

Gott ist die ewige Wahrheit und die ewige Wahrheit bin Ich!



Ende Teil10


       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !