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Stunden
in der Anderswelt
Nach
einem Autounfall verstarb Pastor Andreas Berglesow in einem
Bochumer Krankenhaus an den Folgen schwerster innerer Verletzungen. Er
wurde in die Leichenhalle gebracht. Er selber sieht sich durch das
Krankenhaus in den Himmel gehen und wird von einer wunderschön singenden
Menge empfangen. Er erkennt ein junges Mädchen, das ein paar Wochen
vorher zu Grabe getragen worden war. Er begegnet auch Jesus. Dieser zeigt
ihm zwei Wege, die von seiner Stadt weggehen. Andreas weiß sofort, daß
der eine in den Himmel, der andere in die Hölle führt. Jesus sagt, daß
er noch einmal zurückgehen müsse mit dem Auftrag, die Menschen auf den
schmalen Weg in den Himmel zu führen. So kommt er wieder in seinen
Körper zurück. Der Arzt, der in der Leichenhalle nach ihm schaut,
erschrickt und läuft verstört weg. Krankenschwestern holen ihn dann in
den OP. Er wird operiert. Vieles wir ihm bei dieser OP entnommen, u.a.
Milz, Magen und einen Teil der Därme, weil vom Unfall alles zerquetscht
ist. Nun liegt er da - dem Tode nahe, denn niemand kann so weiterleben.
Seine Frau kommt und weicht praktisch 6 Wochen nicht von seiner Seite. Er
weiß, daß er leben wird. Nach 4 Monaten kann er nach Hause gehen. Ja,er
lebt - Gott sei Dank! - und nimmt seinen Auftrag wahr.
Hier der
Bericht von Pastor Andreas Berglesow:
Ich
bin in einer gläubigen Familie geboren. Mein Vater war ein Diener der
Kirche und von meiner Kindheit an haben wir die Gottesdienste besucht,
obwohl es zu dieser Zeit sehr problematisch war, Gottesdienste zu
besuchen. Wir haben also von Kindheit an die Gottesdienste besucht,
gebetet und Bibel gelesen. Wir sind in dem geistlichen Sinne aufgewachsen.
Im Jahre 1988, als ich mit meinem Militärdienst fertig war, haben wir
einen Einreisebescheid von der Bundesrepublik erhalten, aber in meinem
Herzen hatte ich was anderes vor. Ich wollte nicht in die Bundesrepublik
einreisen, sondern hatte vor, als Missionar nach Sibirien zu fahren, um
den Menschen dort über Gott zu erzählen. Als wir nach Sibirien kamen,
habe ich mit meinem Dienst in der Kirche angefangen. Durch alle
Schicksalsschläge und Examina des Lebens hat mir Gott beigebracht, kein
Vertrauen in seine eigenen Kräfte zu haben, sondern dieses Vertrauen
allein in Gott zu schöpfen. Das war eine sehr schwere Schule. Aber Gott
sei dank, wir haben diese Schicksalsschläge überwunden. Ich bin am 21
Januar 1995 gestorben und am 22 Januar um 2 Uhr nachts wieder zum Leben
erweckt worden. Und ich möchte Ihnen darüber erzählen, welche
Ereignisse mir Gott zu erleben gegeben hat.
Wir haben häufig auch andere
Gemeinden besucht, um sie zu unterstützen. Sie liegen am Ufer des Baikals
entlang, sodaß es sehr schwer war, diese Gemeinden im Sommer zu besuchen.
Man könnte es entweder mit einem Hubschrauber, oder mit einem Schnellboot
versuchen, im Winter aber, wenn das Wasser des Baikals gefroren war,
könnte man durch Balkal hindurch fahren.
Am 19 Januar 1995 haben wir geplant, drei Stellen am westlichen Ufer des
Baikals zu besuchen. Es waren Turka, Ust-Bargusin und Bargusin. Mit mir
waren noch zwei andere Gottesdiener, einer aus Ulan-Ude und der andere aus
Badajbo (Irkutksgebiet) unterwegs. Wir müssten nur 360 Kilometer fahren,
aber die Verkehrswege waren sehr schlecht, so daß wir uns regelmäßig
beim Fahren abwechseln mußten. Am 19 Januar, das war ein Donnerstag, habe
ich mich von meiner Familie verabschiedet (wir hatten damals nur zwei
Kinder und erwarteten ein Drittes). Der Verkehrsweg ging durch die Taiga
hindurch. Ich hatte viele Pläne bezüglich meines ganzen Lebens. Ich habe
nie über den Tod nachgedacht. Am Freitagmittag waren wir schon in
Ust-Bargusine. Am Samstagmorgen sehr früh sind wir nach Bargusin gefahren
und um 4 Uhr Mittag waren wir schließlich auf dem Rückweg nach Hause.
Wir sind die ganze Nacht gefahren, damit wir am Sonntagmorgen am
Gottesdienst bei uns zu Hause teilnehmen könnten. Ich war am Steuer. Wir
haben uns von Bargusin (30-40 Kilometer) entfernt und es schneite sehr
stark, die Schneeflocken fielen sanft auf die Erde und die Schneedecke war
sehr dicht, was natürlich ein Hindernis für das Autofahren darstellte.
Es blieben nur 15- 20 Kilometer bis Ust-Bargusine, wir waren nicht weit
entfernt von Baikal, wir müßten abwärts fahren. Durch den Schneevorhang
habe ich zwei Lkws gesehen, die in eine entgegengesetzte Richtung fuhren.
Als der erste Lkw an mir vorbeifuhr, wurden die Schneeflocken
aufgewirbelt, so daß ich für paar Sekunden keine Straßensicht mehr
hatte. Ich habe daran gedacht, daß nach dem ersten Lkw auch ein zweiter
fuhr. Ich bin nach rechts gefahren und habe gebremst, damit ich mit diesem
zweiten Lkw nicht zusammenstoße. Und bevor es mit den aufgewirbelten
Schneeflocken vorbei war, hatte ich für einen kurzen Augenblick
Straßensicht und ich bin mit dem zweiten Lkw zusammengestoßen. Ich habe
realisiert, wir sind zusammengestoßen. Der Schnee ist in das Wageninnere
gelangt und ich bemerkte, die Windschutzscheibe ist herausgebrochen
worden. Später haben wir erfahren, daß der Fahrer des zweiten Lkw
betrunken am Streuer war. Erstens hat er keinen Sicherheitsabstand zu dem
ersten Lkw gehalten und zweitens fuhr er mitten auf der Fahrbahn. Der
Zusammenstoß war nicht frontal, sondern diagonal, das heißt der Lkw
stieß in mein rechtes Vorderrad und rammte die rechte Seite meine
Pkws. Von diesem Stoß wurde das Vorderrad von meinem Auto losgelöst. Das
Model des Lkw war ein GAS-53. Das Führerhaus des Lkws ist auf dem
Führerhaus meines Pkws gelandet. Dabei wurde das Dach meines Pkws völlig
abgerissen. Unser Auto wurde praktisch zusammengeklappt. Ich habe mich in
einem Schockzustand befunden, dabei konnte ich nichts verstehen und ich
habe keine Schmerzen gespürt. Meine erste Reaktion war:" Was ist mit
meinen Brüdern, sind sie noch am Leben?". Sergej, der vor dem
Zusammenstoß am hinteren Rücksitz geschlafen hat, ist während des
Zusammenstoßes nach unten, zwischen den Sitzen abgerutscht, er hatte
Blutspuren an der Stirn. Er erhob sich. Viktor, der vorne saß, versuchte,
die Tür zu öffnet, aber sie war eingeklemmt. Viktor hat die Tür mit dem
Fuß aufgestoßen. Er ist aus dem Auto herausgesprungen. Ich habe dabei
gedacht, wenn er springen kann, dann lebt er also. Viktor hat die hintere
Autotür geöffnet und Sergej aus dem Auto gezogen. Ich habe ebenfalls
versucht, aus dem Auto herauszukommen und als ich mich plötzlich bewegt
hatte, habe ich bemerkt, daß mein linkes Bein hängt, es war im
Hüftbereich gebrochen. Ich habe eingesehen, allein aus dem Auto
herauszukommen, schaffe ich nicht. Ich weiß nicht, wie ich aus dem Auto
gezogen wurde, das kann ich Ihnen nicht erzählen. Ich war bei
Bewußtsein, aber trotzdem kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Bei
dem Zusammenprall wurde ich zwischen Armaturenbrett und Lenkrad zum
Karosserieboden gedrückt. Nachdem ich aus dem Auto herausgezogen wurde,
wurde ich auf einen Pelzmantel gelegt und zugedeckt. Die Situation war die
folgende, in der Taiga ist es so, daß das nächste Auto erst am nächsten
Tag vorbeifahren könnte. Meine Brüder haben sich hingekniet und haben
angefangen zu beten, damit unser Herr Jesus Christus es so geschehen
läßt, daß das nächste Auto so schnell wie möglich vorbeifährt. Wir
müßten zurück nach Ust-Bargusin. Gott sei dank, daß das nächste Auto
tatsächlich in 15-20 Minuten vorbeifuhr, es war ein LKW Modell SIL. In
dem Lkw gab es noch zwei Plätze. Viktor hat sich in das Auto reingesetzt
und hat mich anschließend auf meine eigenen Knie, quer gelegt. Wir sind
in ein Krankenhaus gefahren. Sergej blieb am Ort. Unterwegs hat mein
Schockzustand nachgelassen und ich habe bemerkt, daß ich keine Luft mehr
kriege. Links am Körper hatte ich starke Schmerzen und ich habe mir
gedacht, daß meine Rippen wohl gebrochen sind und meine Lunge praktisch
durchstoßen wurde. Ich bat Viktor für mich zu beten, damit ich noch bei
Bewußtsein bleibe.
Als
ich ins Krankenhaus gebracht wurde (es war ungefähr halb sechs abends),
gab es keine Ärzte, sondern nur Krankenschwestern. Das Gute war, daß ein
Erste Hilfe Wagen in der Nähe war, sodaß sofort nach einem Chirurgen
geschickt wurde. Ich wurde in ein Vorzimmer getragen und auf ein Rollbett
gelegt, aber die Krankenschwestern hatten Angst, an mir etwas zu machen,
bevor der Chirurg nicht gekommen war. Als ich allmählich mein Bewußtsein
zu verlieren drohte, habe ich ein Klopfen an der Tür gehört. Der Arzt
ist in das Vorzimmer gekommen, hat sich sehr nah zu meinem Körper
niedergebeugt und öffnete meine Augen, damit er meine Pupillen sehnen
konnte, ob ich also noch lebe. Seine andere Hand hat er auf meine Pulsader
gelegt und gesagt "Da ist nichts". Anschließend wurde ich mit
einem Blutdruckmessgerät untersucht und die Krankenschwester hat
ebenfalls gesagt: "Das Messgerät zeigt auch nichts". Der Arzt
hat geschrien, daß ich sofort in ein Operationszimmer gebracht werden
muss. Das letzte, was ich gehört habe, war der Klang der
Schuhabsätze auf dem Kachelboden des Krankenhauses. Ich habe mein
Bewußtsein verloren. Alles was ich dazu erzählen kann, bezieht sich nur
auf die Berichte der Ärzte auf meinem Krankenblatt.
Als
ich in das Operationszimmer gebracht wurde, hatten sich die Ärzte nicht
etwa um meine gebrochene Hüfte gekümmert, sondern es ging nur um meine
Körperinneres. Mein Körper wurde aufgeschnitten und die Ärzte waren
schockiert. Die Tatsache, daß ich vom Armaturenbrett und dem Lenkrad zum
Karosserieboden gepresst wurde, hat dazu geführt, daß meine inneren
Organe sehr stark beschädigt wurden, meine Milz war gerissen, meine
Diaphragma und meine Lunge und alle andere Innereien lagen im Herzbereich,
deswegen hatte ich starke innere Blutungen. Dann haben die Ärzte
festgestellt, daß ich schon etwa 3 Liter Blut verloren hatte. Zu deren
eigenen Entsetzen haben die Ärzte feststellen müssen, daß sie im
Krankenhaus zurzeit keine Blutkonserven vorrätig hatten. Der Arzt hat die
Krankenschwester nach einem möglichen Blutspender geschickt. Sie ist dann
von Haus zu Haus gerannt, um eben einen Bereitwilligen zu finden, der Blut
spenden könnte. Ich habe Gruppe 0 positiv, das heißt, daß nicht jede
Gruppe paßt. Die Ärzte haben meine Innereien aus meinem Körper
herausgenommen und wußten eigentlich nicht, mit welchem Organ sie
anfangen sollten, denn alle Organe waren blutig. Sie haben angefangen,
Blut aus meinem Körper einfach herauszuschöpfen. Sie haben versucht,
dieses Blut zu reinigen und wieder direkt in die Vene zurückzuführen. Es
wurde aber nicht thermisch gereinigt und dieser Vorgang war sehr
gefährlich. Während die Ärzte sich also damit beschäftigt haben, hat
mein Herz aufgehört, zu schlagen. Sie wußten, ich war tot. Sie haben
alle meine Innereien wieder in meinen Körper hineingelegt und haben mit 4
Metallklammern verschlossen. Dann haben sie mich wieder auf ein Rollbett
gelegt und in ein anderes Zimmer gebracht, um mich anschließend einem
Leichenhaus zu übergeben. Ich war tot. Jetzt werde ich zu dem Moment
zurückkehren müssen, wo mein Herz aufgehört hat zu schlagen. Viele
Menschen sagen " Ob es ein Paradies gibt oder eine Hölle wissen wir
nicht, weil keiner ist ja zurückgekehrt, wir wissen gar nichts". Ich
sage immer "da bin ich ja". Ich möchte Ihnen sagen
"glauben wir daran oder nicht, es ist nicht von unserem Glauben
abhängig, Hölle und Paradies existieren tatsächlich, sie sind
real". Als mein Herz aufgehört hat zu schlagen, habe ich gespürt,
daß ich mich von meinem Körper entfernt habe und angefangen habe, mich
nach oben zu bewegen. Ich habe mich durch die Zimmerdecke und das
Hausdach, hindurch bewegt. Im ersten Moment habe ich meinen eigenen
Körper gesehen. Die Ärzte haben irgendetwas mit meinem Körper gemacht,
Wiederbelebungsmaßnahmen und Elektroschocks. Ich habe diesem Geschehen
zugesehen und hatte plötzlich den Gedanken "Wofür das Alles?".
Ich fühtle mich hier so wohl und ich mochte nicht zurückkehren. Ich
hatte hier keine Schmerzen. Während ich meinen Körper angesehen habe,
habe ich einen Gesang gehört. Diesen Gesang kann ich nicht beschreiben.
Der Gesang kam von allen Seiten. Ich habe mich umgesehen, um feststellen
zu können, woher der Gesang kam. Plötzlich sah ich eine Gruppe von
Menschen, die weiße Gewänder trugen. Der Gesang kam aber von anderen
Ebenen, dort wurde ebenfalls gesungen. Der Gesang kam näher und näher.
Von dieser Gruppe hat mich ein junges Mädchen an die Hand genommen. Sie
hat mich mit meinem Namen angesprochen. Sie sagte zu mir: "Andreas,
bist du auch hier". Und plötzlich konnte ich mich an sie wieder
erinnern. Es war ein Mädchen aus unserer Gemeinde, die zwei Monate vor
meinem Verkehrsunfall an Leukämie verstorben war. Sie war 17 Jahre alt
und hieß Anja Tokarewa. Dann sind diese Menschen verschwunden und wir
waren oberhalb unserer Stadt, obwohl mein Verkehrsunfallort 460 Kilometer
entfernt war. Wir haben an dem Haus angehalten, wo dieses Mädchen vorher
gelebt hat. Das ist ein neuenstockiges Haus. Im 7. Stockwerk wohnen ihre
Eltern bis zum heutigen Tag. Ich konnte in diese Wohnung sehen und sah
alles, was in der Wohnung passierte. Als ich dann später um 12 Uhr
Mittags aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war mein Haus am Abend voll
mit den Brüdern und Schwestern aus unserer Gemeinde, jedem war es
interessant zu erfahren, was ich wohl erlebt habe, als ich tot war. Die
Mutter dieses Mädchens Anja (sie heißt Natalie) hat sich zu mir gesetzt.
Ich habe sie gefragt: "Natalie, erinnerst du dich an den Tag des
Autoverkehrsunfalls?". Sie antwortete mir: "Ich erinnere mich
daran." Ich habe angefangen, das zu beschreiben, was ich damals in
der Wohnung gesehen habe, ich habe ihr jede Einzelheiten, jede Details
beschrieben. Ich habe gesehen wie sie im Sessel saß und weinte, ihre
Tränen tropften direkt auf den Boden. Mit den ersten Worten, mit denen
ich meine detaillierte Beschreibung angefangen habe, war sie blaß und
zitterte. Sie hat mich gefragt: "Andreas, woher weißt du das?".
Ich fragte: "Ist es so passiert oder nicht?". Sie antwortete
mir: " Es ist wortwörtlich alles so geschehen, das war genau
so". Ich fragte: " Warum hast du so geweint?". Sie
antwortete mir: " Ich habe die Nachricht bekommen, daß du tot
warst". Als sie mir alles bestätigt hat, wußte ich mit Sicherheit,
es war kein Traum, das war die Realität.
In dem Moment, wo ich noch die weinende Natalie angesehen habe, hörte ich
eine Stimme. Eine Stimme, die vom Weltall durchdrungen war. Es war klar
und verständlich, daß jetzt Gott spricht. Von dieser Stimme konnte man
sich nirgendwo verstecken, nicht im Himmel und nicht auf Erden. Es klang
ähnlich wie ein Donnern, irgendwie streng andererseits konnte man aber
die Macht der Liebe spüren. Er hat angefangen, mit mir zu reden, Er hat
mir Fragen gestellt. Die erste Frage war: "Was macht sie?". Ich
bin in Verwirrung geraten. Es schien verständlich zu sein, "sie
weint". Es gab noch eine zweite Frage: "Wofür?". Ich habe
einfach geschwiegen. Die dritte Frage lautete: " Ist es wirklich so,
daß ihr gar nichts mehr zu tun habt als nur zu sitzen und zu
weinen?". Ich habe nichts geantwortet. Ich konnte keine Antwort
finden. Und Er sagte: " Jetzt guck, Ich möchte dir was zeigen. Ich,
Andreas, habe meinen Blick auf meine ganze Stadt gerichtet, 400.000
Einwohner. Ich sah einen breiten, großen Weg, der von meiner Stadt
ausging. Dieser Weg hob sich über meine Stadt, lief an der Stadt entlang,
bog sich nach links ab und verschwand hinter dem Horizont. Und wieder eine
Frage: " Kennst du diesen Weg?". Natürlich kenne ich diesen
Weg, dieser Weg führt in die Hölle. "Guck diesen Weg an!". Als
ich diesen Weg angeguckt habe, sah ich, daß er voll war mit den Menschen,
und so voll, daß wenn einer ebenfalls diesen Weg nehmen würde, müßte
er sich mit den Ellenbogen durchkämpfen. Und Er redete weiter: "Und
jetzt guck dir eine andere Seite an". Ich habe diese Seite angeguckt
und sah einen anderen Weg, der ebenfalls von meiner Stadt ausging. Der Weg
erhob sich von der Stadt, lief aber nicht an der Stadt entlang, sondern
lief nach oben, bog nach rechts ab und verschwand nicht hinter dem
Horizont, sondern hinter den Wolken. Und wieder die Frage: "Kennst du
diesen Weg?". " Ja, Mein Herr, dieser Weg führt ins
Paradies". Jetzt habe ich diesen zweiten Weg angeguckt. Ich habe
nicht nachgezählt, aber wenn ich zählen würde, würde ich es schaffen.
Es war ein gewaltiger Unterschied, wie viele Menschen auf dem breiten Weg
waren und wie viele auf dem schmalen. Er redete weiter: " Deine
Mission und dein Leben auf dieser Erde ist noch nicht zu Ende. Ich werde
deinen Termin hinausschieben. Aber du musst wissen, daß die Zeit kurz
bemessen ist, sodaß du dir das gar nicht vorstellen kannst. Deine Aufgabe
ist es, die Menschen von dem breiten Weg auf den Weg der Erlösung zu
führen. Nutze diese Zeit". Und als Er diese Worte sprach, war ich
wieder in meinem Körper. Ich habe meine Augen aufgemacht, es war dunkel,
weil ich mit einem Stoff bedeckt war. Ich konnte nichts verstehen. Stellen
Sie sich vor, es sind 5 Stunden vergangen, die Zeit, wo ich tot war. Die
Mediziner sagen, daß das menschliche Gehirn nach 5-6 Minuten wegen des
Sauerstoffmangels abstirbt, danach sterben also die Gehirnzellen ab. Und
plötzlich hat jemand den Stoff von meinem Kopf beiseite getan. Das war
der Chirurg. Als er mich mit den geöffneten Augen sah, rannte er weg, vor
Angst. Sofort kamen die Krankenschwestern rein, haben mich auf ein
Rollbett gelegt und haben mich wieder in das Operationszimmer gebracht.
Sie haben mir ein Narkosemittel in den linken Arm eingespritzt und ich
sah, wie sie kleine Klammern entfernt haben. Ich mußte erneuet
aufgeschnitten werden, da mußte alles in Ordnung gebracht werden. Das war
das Letzte, was ich sah. Wegen der Narkose bin ich eingeschlafen.
Währenddessen wurde eine Blutspenderin gefunden. Die Frau wurde neben
mich gelegt, damit eine Infusion stattfinden konnte. Die Ärzte waren
gezwungen, meinen Magen zu entfernen, meinen Darm. Das Omentum und die
Milz mußten ebenfalls entfernt werden. Das Zwerchfell mußte genäht
werden. Ein linker Teil meiner Lunge mußte ebenfalls entfernt werden,
weil sie teilweise eingerissen wurde. Und als Ärzte dies alles getan
haben, kam ich in ein sogenanntes Reanimationszimmer. Als ich nach meinem
Tod zu mir kam, war es 2 Uhr nachts, am 22. Januar. Ich sage immer, das
ist mein dritter Geburtstag, mein erster Geburtstag ist der Tag, an dem
meine Mutter mich zur Welt brachte, mein zweiter Geburtstag war der Tag,
an dem ich mich zu Gott bekehrt habe und mein dritter Geburtstag ist der
Tag, an dem mein Herr mich wieder belebt hat. Auf der Intensivstation
wurde ich dann wieder wach, es war morgen. Die Krankenschwestern saßen um
mich herum. Der Arzt hat meiner Frau gesagt, daß wir uns trotzdem
verabschieden müssen, weil bei mir zu viele Organe entfernt wurden,
sodaß ich gar nicht überleben kann. Als meine Frau mich sah, war sie
geschockt. Ich war mit Schläuchen und verschiedenen Kathetern übersät.
Ein Apparat atmete für mich, weil meine Lunge nicht funktionierte. Ich
bin regelmäßig in Ohnmacht gefallen. Der Kampf um mein Leben dauerte 2
Wochen. Ärzte haben behauptet, daß ich nicht überleben werde, aber ich
wußte, daß ich leben werde, weil mein Herr mir meinen Termin
hinausgeschoben hat. Am 1 Juni, 4 Monate nach meinem Verkehrsunfall, bin
ich selbständig, auf meinen eigenen Füßen zum Gottesdienst gegangen.
Niemand glaubte, daß ich selbständig laufen werde, daß ich leben werde
und daß ich weiter meinen Dienst vor Gott führen werde.
Im Jahre 2001 sind wir nach Deutschland eingereist. Ich habe mein
Krankheitsheft mitgebracht, und das müßte in die deutsche Sprache
übersetzt werden. Der Dolmetscher müßte eine medizinische Qualifikation
aufweisen können. Meine Cousine hat einen solch qualifizierten
Dolmetscher gefunden. Ich habe ihm meine Unterlagen per Post geschickt. In
2 Tagen ruft mich dieser Dolmetscher an und fragt: "Wofür brauchen
Sie die Übersetzung dieser Unterlagen, denn diese Person ist ja sowieso
tot?". Ich habe ihm gesagt, daß das meine Unterlagen sind. Er sagte
wiederum, daß er sich darauf psychologisch einstellen muss, aber die
Unterlagen hat er bereits übersetzt". Mehr als ein Jahr mußte ich
von den Ärzten untersucht werden, damit sie glauben konnten, daß das
tatsächlich meine Unterlagen sind, aber sie glaubten dem nicht.
Im August
2004 hat die letzte Untersuchung hier in Bochum stattgefunden, und der
Arzt hat gesagt: "Wir werden Sie nicht weiter untersuchen, weil wir
dann gezwungen werden tatsächlich zu bestätigen, daß Sie diese Organe
nicht haben. Allerdings kann ich nicht erklären, wie Sie weiterleben.
Wenn einige Organe fehlen, ist es noch möglich, weiterzuleben, aber wenn
die Organe im Komplex fehlen, ist es nicht real, daß solche Menschen
überleben können, Sie aber bewegen sich und arbeiten!
Wir müssen Ihnen
eine Behinderung anerkennen, aber wir wissen nicht welche?
Wir haben 2
Beratungen organisiert, und man weiß nicht, was mit Ihnen
gemacht werden muß, wir können Ihnen gar nichts geben". Ich
antwortete: "Ich verlange gar nichts, nach Ihren Gesetzen dürfte ich
gar nicht leben, aber ich lebe. Das hat mein Herr gemacht.
Und nach
unserem Gespräch werden Sie immer noch sagen, daß Gott nicht
existiert".
Ich lebe bis zum heutigen Tag. Es gibt Himmel und Hölle,
das ist Realität.
Egal ob wir das wollen oder nicht, der Himmel
und die Hölle existieren.
Unabhängig davon, wo ich dieses mein Zeugnis
abgelegt habe, stelle ich immer ein und dieselbe Frage: "Auf
welchem Weg befinden SIE sich heute?".
SIE hätten heute noch
die Chance,
von dem 'breiten Weg' auf den 'schmalen Weg'
der Erlösung umzusteigen.
Soweit meine Geschichte.
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