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Einblick |
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der wahre Stein ... VERUM LAPIS TRANSMUTATIONIS |
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VERUM LAPIS TRANSMUTATIONIS Zu den Mythen um
den Untersberg gehört jene vom „Verum Lapis transmutationis“ –
dem „wahren Stein der Umformung“. Angeblich handelt es sich dabei
um einen Amethysten, der mit dem aus Jenseitsmaterie bestehenden Stein
der Isais in Berührung gebracht wurde, bevor man diesen in sein
Versteck brachte. Das ist eine
Legende, zu der es kein unmittelbares Zeugnis aus der Zeit gibt, von
der aber doch in Folgeschriften mehrfach die Rede ist. So hat auch Dr.
Reiterich, der sich ab 1916 und in den folgenden Jahren mit dem
Isais-Stoff beschäftigte, Spuren der Geschichte um diesen Stein
auffinden können. In der Alchimie
wurde unter dem Lapis transmutationis der „Stein der Weisen“
verstanden, die „Materia prima“, mit deren Hilfe nicht allein sämtliche
irdischen Stoffe umgeformt werden können, sondern auch das ewige
Leben auf Erden zu bewirken sei. Möglicherweise ist deshalb durch die
Schar am Untersberg der Zusatz „verum“, also der wahrhaftige Stein
der Umformung, hinzugefügt worden. Allerdings hat die Alchimie im
Mittelalter noch keine nennenswerte Verbreitung gehabt, diese fand
erst in der Renaissance und im Barock statt. Man kann dies also nicht
wissen. Als sicher darf
gelten, das die Bevorzugung des Amethyst schon seit frühester Zeit im
Magischen gängig war, auch schon vor der Zeit des „Verum Lapis
transmutationis“; bereits in den griechischen Isaisbünden der
Gnosis-Ära waren Amathysten die hauptsächlichen magischen Steine.
Wieso und warum ist nicht überliefert, man kann also einfach nur
davon ausgehen, daß Amethyst in der Tat besondere Eigenschaften
besitzt, die magische Wirkung beflügeln. Komplementär zum Amethysten
wurde Bergkristall verwendet. Dieses gilt als dem Mond verwandt und
daher als ausgesprochen weiblich. Die magischen
Steine, welche definitiv bekannt und mehr als Legende sind, wurden
eigens angefertigt. In den Schwingungsschreinen wurden sie teils in
Naturform und teils oktaederförmig geschliffen verwendet. Das wäre ein
weitreichendes Thema, über das wir ja aber auch schon
verschiedentlich gesprochen haben. Von ganz anderer
Art sind die schon besprochenen Ma-Ka-A-Ra-Steine. Bei diesen handelt
es sich im Prinzip um einfache Kieselsteine, die jedoch einer
besonderen inneren Ausgewogenheit bedürfen, damit sie sich spielend
leicht um ihre Mittelachse drehen. Sie sind also buchstäblich überall
in der Natur zu finden, wenngleich sich bei solch einer Suche zeigt,
daß nur wenige Kiesel für den Zweck geeignet sind; und nachträgliche
Bearbeitung sollte nicht stattfinden. Dies hat, wie
gesagt, mit dem zuvor Besprochenen nichts zu tun, sollte aber gerade
deshalb kurz erwähnt worden sein. |
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