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Wahl der Waffen  -  Kampf der Feder

       
     
       
     

Wahl der Waffen  -  Kampf der Feder

       
     
       
     

Wahl der Waffen  -  Kampf der Feder

Dies ist nicht die Zeit der Waffen - es sei denn, wir verstehen es in einem übertragenen Sinne. Kampf kann ja verschiedene Formen haben. Auch mit Waffen des Geiste und des Verstands kann man kämpfen. Solche Phasen hat es immer gegeben, und oft hat das Wort stärker gewirkt als Patronen.

In Zeiten ritterlichen Denkens überließ der physisch Stärkere dem materiell unterlegenen die Wahl der Waffen beim Duell. Zumeist verwendeten schließlich beide die gleichen - eben im Sinne der Ritterlichkeit.

Heutzutage gibt es keine Duelle mehr, weder als Rittergefecht noch mit Florett oder Degen wie im 17. und 18 Jahrhundert noch mit dem Colt wie einst im alten Westen Amerikas. Man tritt sich nicht mehr offen gegenüber. Auseinandersetzungen kennen keine ritterlichen Gesetzmäßigkeiten mehr. Zumeist werden Auseinandersetzungen jetzt nicht mehr mit Waffen ausgefochten, die Ritterlichkeit möglich machen würden; Ehrenduelle im alten Sinne sind verboten, was eine gewisse Berechtigung haben mag, denn auch bei solchen hat es Fehlentwicklungen gegeben. Dies ist also kein Plädoyer zur Wiedereinführung des klassischen Duells. Dergleichen hat in früheren Zeiten oft unsinnige Opfer gefordert, selbst wenn es ritterliche Regeln gab, die einzuhalten eine Sache der Ehre war. Der Sieg des besten Fechters oder des besseren Schützen war aber nicht immer der Sieg der besseren Persönlichkeit.

Mancher Dichter oder Musiker, der der Gemeinschaft noch viel hätte geben können, fiel durch ein Duell um eines Ehrenhandels willen.

Heutzutage aber gilt Ehre als ein überholter Begriff. Und dementsprechend sind auch die heutigen Waffen. Diese sind in der Realität prinzipiell ähnlich ekelerregend wie Ballerspiele in Computern es kommunizieren. Freilich würden moderne Ballerer in einem etwaigen Duell mit Doc Hollidav, Wyatt Earp oder Bill Hickoc höchstwahrscheinlich glatt unterliegen, zumal heutige Ballerhelden ein solches Duell auch nicht wagen würden. Doch das sind keine Maßstäbe mehr; und vielleicht hat die Zeit auch bezüglich der Helden von einst manches verklärt. Das trifft selbstverständlich auch auf Gestalten wie d'Artagnan und die drei Musketiere zu.

Romantisch verklärte Reminiszenzen, welche letztlich durch Dichtung ihr heutiges Aussehen erhielten.

Ritterliche Duelle sind also auf alle Fälle Vergangenheit. Auseinandersetzungen werden heutzutage nicht mehr zwischen Einzelpersonen geführt, bei welchen jeder einzelne für sich stehen muß, und schon gar nicht ehrenhaft. Heutzutage bekämpfen Gruppen einander mittels der Umtriebe von Investmentbanken oder anderer Art, was weder der Tapferkeit noch besonderer Fähigkeiten bedarf, die rühmenswert wären. Einer betrügt heutzutage den anderen, und das gilt dann als „cool“. Insofern ist die heutige Welt nicht die unsere.


 

So banal es vergleichsweise erscheinen mag: Unsere heutige Waffe ist der Rechner, also nicht einmal mehr die traditionelle Feder, auch sinnbildlich noch vom Kampf mit der Feder gesprochen werden kann.

Gibt es wenigstens noch das Duell der Feder? Manchmal kommt es vor. Etwa so, wie Boto Strauß es mit seinem vielleicht allzu pessimistischen Essay „Lichter des Toren“ versuchte. Doch wer wären seine Gegner in diesem „Duell“ der Feder? Da steht einer gegen Tausend! Von einem Duell kann da also höchstens inhaltlich die Rede sein. Die meisten, die heutzutage mit der Feder agieren, tun es stromlinienförmig dem Zeitungeist angepaßt. Das Duell heißt also nicht mehr Mann gegen Mann, sondern Angepaßtheit gegen Avantgarde. In dieser Auseinandersetzung sehen auch wir unseren Platz. Nicht mit unbedingt dem Anspruch, großartige Dichter zu sein - aber in der Gewißheit, gegen die Anpassung zu stehen!

Die Anpasser an den jeweiligen Zeitgeist sind stets üble Kreaturen gewesen. In Zeiten der Diktatur wie auch heutzutage, wo beispielsweise Kabarettisten die jämmerlichsten Mitläufer sind, immer den Mächtigen - den wirklich Mächtigen - nach dem Maul redend. So wird eines der wenigen vernünftigen Gesetze, das Betreuungsgeld, allenthalben als „Herdprämie“ verunglimpft. Das gehört sozusagen zu den Pflichtübungen der Anpasser. Ein Beispiel für vieles!

Wir von CN bemühen uns mit unseren Artikeln im Internetz wie auch mit unseren Büchern, derer es ja noch nicht viele gab und gibt, Rückgrat zu zeigen. Das heißt nicht, jeden Unfug nachzuplappern, wie er auch bei nicht Angepaßten leider vorkommt. Wir wollen in allem objektiv gerecht denken. Nicht jeder CN-Artikel wird einen großen Beitrag in der Auseinandersetzung der Feder leisten können. Mancher will auch nur Themen behandeln, die für einen sehr engen Kreis bestimmt sind. Doch wir bemühen uns und werden das auch weiterhin tun.

Wo in der Wahl der Waffen allein die Feder bleibt, entscheidet über die Wirkung die Distribution. Da sind wir im Nachteil gegenüber all jenen, die die großen Massenmedien nutzen können. Wir müssen tun, was möglich ist. Und das geschieht.

       
               
               
     

       
               
               
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