Vom „Zeitgeist" ist häufig die Rede. Die deutschen Worte „Zeitgeist" und zeitgeistig" haben auch Eingang ins Englische genommen, besonders in den amerikanischen Sprachgebrauch. Die dort gefundene Definition entspricht der Sache gut.

Natürlich, unter „Zeitgeist" wird die kollektive Äußerung einer Zeit verstanden, welche sich quasi aus aktuellen Trends aufgrund der Quersumme vieler individueller Äußerungen zusammensetzt und unter dem Vorzeichen der dominantesten gesellschaftlichen Gruppen steht. Infofern wird Zeitgeist nicht zuletzt von den Massenmedien ausgeprägt und vertieft. Doch diese erzeugen ihn nicht. Zeitgeist entsteht – im wörtlichen Sinne – durch Zeitgeister, aufgrund von Geisteshaltungen, die nicht von ungefähr kommen.

Wenn dieser Artikel mit „Zeitgeister" überschrieben ist, so weil genau von solchen die Rede sein soll: von Geistern aus dem erdnahen Jenseits, die sich in den auf Erden lebenden Menschen der Zeit auswirken. Denn beinahe alles, was in dieser Welt geschieht, findet unter Einflußnahmen aus dem Jenseits statt. Streng schulwissenschaftlich Orientierte mögen das in Zweifel ziehen, doch bei genauer Betrachtung zeigt sich gerade in der hier vertretenen Auffassung die Logik. Denn von Nichts und aus dem Nichts kommt nichts. Alles ist eine Angelegenheit von Ursache und Wirkung, überall; und oft liegen die Ursachen nicht allein im Diesseits, auch wenn diesseitige Menschen den jeweiligen jenseitigen Einflüssen die Basis bieten.

Heutzutage würden viele große Menschen der Vergangenheit keine Chance haben. Die Werke genialer Musiker würden nirgends gespielt, bedeutende Dichter fänden keinen Verlag, und Maler würden ignoriert. Weil all solche nicht dem herrschenden Zeitgeist entsprechen, würden sie keinen Widerhall in der gegenwärtigen Zeitschwingung haben. Wären beispielsweise Bach und Dante nicht oder Botticelli als Große ihrer Epochen anerkannt – keiner wüßte von ihnen. Andere - weit entfernt von den Fähigkeiten jener Großen - sind dem heutigen Zeitgeist gemäß.

Wertungen können aber immer nur innerhalb eines bestimmten Zeitgeists stattfinden, denn objektive Qualität ist kein Kriterium, wo die Maßstäbe eines jeweils spezifischen Zeitgeists angelegt werden müssen. Insofern herrscht in allem eine Art von Marktwirtschaft: Rocklärm läßt sich heutzutage besser verkaufen als Mozart – weil die Zeitschwingung, der Zeitgeist, danach ist. Die Zeit schreitet scheinbar kontinuierlich vorwärts, hinsichtlich der geistigen Entwicklung aber tut sie das nicht. Wie das Mittelalter gegenüber der Antike Rückschritt bedeutete, so ist dergleichen auch später wieder geschehen; und wer die Technik dagegen ins Feld führen wollte, übersähe, daß es zwischen Kultur und Zivilisation einen Unterschied gibt. Jede Entwicklung gleicht wohl auch dem Weg auf einen Berg – nach dem Gipfel führt weiterer „Fortschritt" nach unten.

Der Zeitgeist – als Summe aller zeitgeistigen Entwicklungen einer Epoche – wird durch eine eigene Art von Evolution gebildet. Das bedarf manchmal nur weniger Generationen, aber es hat Züge einer Evolution. Die Samen der Kinder werden aufgrund der Eigenschwingung der Eltern angezogen. Veränderte Grundschwingungen vererben sich daher genauso wie andere Merkmale. Zeitgeist – oder auch Zeitungeist – entwickelt sich also gewissermaßen eigendynamisch durch die Zeitgeister, welche die einzelnen Menschen in ihrer Masse sich aufgrund der in ihnen wirkenden Eigenschwingung anziehen.

Welche Eigenschwingung sich in uns entfalten kann, das bestimmen wir zum größten Teil selbst, denn es liegt weitgehend bei uns, welche Art von Geistern aus dem Jenseits wir anziehen, wem und was wir es gestatten sich in uns auszubreiten und schließlich über uns zu bestimmen. Denn die Zeitgeister sind wie ein großes Heer. Läßt man einen von ihnen ein, folgen auf dieser Schwingungsspur bald viele. Könnten wir sehen, was sich auf den astralen Ebenen um uns herum abspielt, würden wir uns sehr wundern, würden darüber vielleicht auch erschrecken, denn die Jenseitigen sind viel zahlreicher als wir Diesseitigen (über extreme Eingriffe von Jenseitigen sprachen wir in der vorigen CN-Ausgabe in dem Artikel „Gegen den Haß"). Die Schwärme der Zeitgeister gehören nicht zum Jenseitigen Anhang, den jeder Mensch um sich hat, hilfreiche lichte Wesen des Jenseits, die uns beschützen. Die „Zeitgeister" schwirren umher wie Mücken, die von Gelegenheit zu Gelegenheit zustechen. Zeitgeister haben durchaus eine Individualität, aber sie schließen sich keinem Menschen auf Dauer an, sondern stets nur zeitweilig. Speziell Bei Rauschgiftsüchtigen oder Alkoholikern setzen sie sich auch auf längere Zeit fest – denn solche üblen Geister sind es ja, die die Sucht überhaupt erst herbeiführen.

Kein Wunder wenn bei Rockmusikern Rauschgiftsucht das Übliche ist, denn die aggressive Gewaltschwingung, die sie verursachen, zieht finstere Geister an. Deshalb auch geschehen nach Diskothekenbesuchen so viele Autounfälle, zu viel Alkohol oder Rauschgiftauswirkung ist nur ein Teil der Ursache, welche hier wieder mit der ersten in untrennbarer Verbindung steht. Aggressivität und finstere Schwingung sind das markanteste Zeichen des durch finstere Zeitgeister bestimmten Zeitgeists in der sogenannten Westlichen Gesellschaft, welche sich in einem selbstgeschaffenen Teufelskreis dreht.

Die unguten Zeitgeister suchen sich immer am liebsten Menschen mit einer wahnhaften Schwingung. Auch religiöser oder ideologischer Wahn öffnet der Finsternis die Türen. So schafft sich ein jeder Mensch, den üble Zeitgeister erfassen, letztlich sein Unheil selbst. Denn jede ist mit Erkenntnisfähigkeit ausgestattet, und jeder hat seinen freien Willen.

Niemand ist gezwungen, sich von einem Wahn mitreißen zu lassen! Jeder einzelne Mensch kann selbst entscheiden, welcher Art von Lebensschwingung er sich zuwendet! Dazu ein paar Wegweiser zu geben, bemüht sich die Causa Nostra.