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Zu:  Schillers Geisterseher Teil-2

       
     
       
     

Zu: Schillers Geisterseher  (Erläuterungen)

       
     
       
      Erläuterungen zu Schillers „Geisterseher", Teil 2

Mit dem Auftreten des „Sizilianers", mit welchem eindeutig Cagliostro gemeint ist, verfolgt Schiller in seinem „Geisterseher" zwei verschiedene Dinge: Zum einen will er am Beispiel des Scharlatans klarstellen, daß vieles von alledem, was an vermeintlichen okkulten Geheimnissen verbreitet wird, nichts als Schwindel ist, wie auch die Personen, die dies tun, in aller Regeln Schwindler sind. Um dies zu untermauern, beschreibt Schiller die Tricks und Kniffe, mit denen solche Scharlatane ihre mitunter verblüffend wirkungsvollen Effekte erzielen, die aber eben doch nichts anderes sind als Tricks und Kniffe, weit davon entfernt, irgendeine Verbindung zum Jenseits und zur geistigen Welt zu besitzen. Wenn Schiller hier speziell auf den Sizilianer Cagliostro (Balsamo) abzielt, was kaum zu übersehen ist, so weil dieser angebliche Graf Cagliostro auch in seiner Umgebung sowie in der Goethes und Lavaters durchaus eine gewissen Anhängerschaft besaß. Daß der historische Balsamo/Cagliostro zumindest ein sehr gebildeter Mann war, nicht einfach nur ein simpler Betrüger, das läßt auch Schiller in seiner Schilderung durchscheinen. Er zeigt aber eben, daß solche Leute sehr wohl in der Lage sein können, auch kluge Menschen hinters Licht zu führen – besonders, wenn diese sich nach übernatürlichen Erlebnissen sehnen und daher allzu leicht willens sind, zu glauben, was ihnen vorgegaukelt wird.

Auf dieser ersten Verwundungsebene, auf welcher Schiller den „Sizilianer" einsetzt, hat dieser also die Aufgabe, das gesamte okkultistische Schwindelgewerbe zu entlarven, welches zu seiner Zeit nicht wenig Erfolg mit geschickten Schwindeleien hatte.

Auf der zweiten Verwendungsebene aber setzt Schiller denselben „Sizilianer" dafür ein, durch die Abgrenzung der Scharlatanerie von den unbegreiflichen Dingen der Wirklichkeit zum Zeugen dafür aufzurufen, daß es sehr wohl ein reales Wirken übernatürlicher Wesen und Kräfte in dieser Welt gibt. Dazu läßt Friedrich v. Schiller den Sizilianer jene besondere Geschichte erzählen, deren Wahrhaftigkeit nicht in Zweifel gezogen wird und die für die Wirklichkeit des anscheinend Unwirklichen steht. Mit der zunächst anscheinend strikten Ablehnung übernatürlicher Phänomene bereitet Schiller also bloß den Boden dafür, um als nächstes zu sagen: Es gibt sie doch!

In der nächsten Folge von Schillers „Geisterseher" werden Sie dies lesen.

       
               
               
     

       
               
               
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