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Rückblick |
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CÄSAR - EIN UNGEHEUER |
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Lebensgroße Cäsar-Büste aus der Rhône bei Arles |
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CÄSAR - EIN UNGEHEUER
Auf sieben Hügeln am Tiber-Strom, gedieh eine Bestie der wölfischen Art, der Kriegsgott war Ahnherr des alten Rom, wo sich ein Wolfsrudel um ihn geschart.
Das war nie ein Volk, war ein Gemisch, von mythischer Wolfsmilch durchtränkt, gierte es nach dem „gedeckten Tisch“, nur vom Hunger nach Raublust gelenkt.
Macht und Besitz war’n der Römer Ziel, vom Konsul hinab bis zum Legionär. Vom „Recht“ zu reden war römischer Stil, doch die Machtfragen löste das Militär.
Das Staats-Prinzip war die nackte Gewalt; Kräfte der Sklaven wurden verbrannt. Berufssoldaten, in Panzer geschnallt, wurden jährlich zum Sklavenfang ausgesandt.
Jene schreckliche römische Republik, solche Wolfs-Menschen wie den Cäsar gebar, dessen schwarzer Augen lauernder Blick, jede Chance zu seiner Bereicherung sah.
Als die Bestie ein Kommando bekam, gut gedrillter Soldaten in Gallien vor Ort, zerschlug er den Frieden ohne Scham, begann seinen keltischen Völkermord.
Helvetier fand er auf westlicher Flucht, zweidrittel von ihnen gab er den Tod. Das Metzeln wurd’ der Legionen Sucht, willig folgten die Männer blut’gem Gebot.
Jede Untat hat der Legat noch verklärt, wie als Schlächter er selbst es beschrieb, Rom würde damit gedient und gemehrt, das sei dieses Krieges hehres Prinzip.
Usipeter und Trenkterer löschte er aus, vierhundertunddreißigtausend an Zahl; Frauen-Schänden und Kleinkinder-Graus, Hände abhacken und Folter-Qual.
König Vercingetorix begriff es zu spät, die quälende Härte vom römischen Joch, als Alesia ihm letztlich zur Falle gerät, verlor er den Krieg und sein Leben doch.
So wurde das Keltentum ausgemerzt, Hunderttausende hat man versklavt. Der Feldherr hat seine Huren geherzt, und die keltischen Helden bestraft.
Cäsar auf seinem Unterwerfungszug in Gallien
Gaius Iulius Caesar (100-44 v.0) war ein römischer Patrizier und Karrierist, der durch skrupellose Ausnutzung jeder Gelegenheit zur Machterlangung, Konsul, Feldherr und schließlich Diktator auf Lebenszeit des römischen Staates wurde. Seine Bedenkenlosigkeit der Mittel und seiner offensichtlichen Pläne einer Cäsarischen Erbmonarchie im Weltmaßstab, schafften ihm einen Verschwörerkreis unter den Senatoren, die ihn schließlich erdolchten, damit Rom eine Republik bliebe, in der auch für andere Adlige die Möglichkeit des Machtgewinnes und der Bereicherung erhalten bliebe. Der Mann wird als hochgewachsen geschildert, in späteren Jahren an der Fallsucht leidend, von weißer Haut, kräftigen Gliedern, schwarzen lebhaften Augen, schmallippigem Mund, einem vollen Gesicht, das zu seiner Körpererscheinung nicht recht passen wollte und früh zur Glatzenbildung neigend, „daher hatte er sich gewöhnt, das spärliche Haar über den Scheitel von hinten nach vorne zu legen." So beschreibt ihn der kaiserliche Hofbeamter und römische Chronist Sueton. Die meisten der bekannten Bilder Cäsars sind geschönt und tragen somit seiner späteren Ehrenstellung Rechnung. Allein eine Büste, die man 2007 bei Arles auf dem Grund der Rhone fand, scheint eine realistische Wiedergabe Cäsars aus der Frühzeit darzustellen, sie allein deckt sich in Gänze mit den Angaben Suetons. Es soll das einzige sein, das noch zu Lebzeiten Cäsars entstand. Dieser Physiognomie ist die mörderische Brutalität des historischen Cäsar deutlich anzusehen (Abb. 1). Der Tyrann gab sich gern als Bildungsbürger, er schrieb den Kriegsbericht „Commentarii de Bello Gallico“, der als propagandistische Schönfärberei über den durch ihn vom Zaun gebrochenen „Gallischen Krieg“ (58 bis 51/50 v.0) zu verstehen ist.
Römische Berufssoldaten / Legionäre im Angriff
Nach der Gründungssage Roms fand sie Stadtgründung durch die Kinder der Kriegsgottes Mars, den Zwillingen Romulus und Remus, statt, die von einer Wölfin gesäugt worden seien. Der verschlagene, bestialische, also wölfische Charakter des römischen Imperiums springt jedem Kenner der römischen Geschichte spontan ins Auge. Ein hervorragender Vertreter römischen Gebarens war Cäsar, der aus adeliger Familie der Julier stammte. Er begann eine üblichen Ämterlaufbahnen im röm. Staat, eine Offizierslaufbahn in der Provinz Asia und schulte sich auf Rhodos bei Lehrern der Rhetorik. Kurzzeitig geriet er in die Hände von Piraten, ließ sich freikaufen, organisierte eine Art Polizeitruppe, nahm die Seeräuber gefangen und ließ sie kreuzigen. Zurück in Rom betrieb er seine Karriere, wurde Quästor, wurde in den Senat aufgenommen, verheiratete sich mit einer wohlhabenden Frau, veranstalte teure Spiele für das Volk, um seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen, verschuldete sich dadurch und hoffte durch militärische Aktionen in Spanien seine Defizite ausgleichen zu können. Im Nordwesten Iberiens begann er brutale Feldzüge gegen die dortige keltische Bevölkerung, wodurch er einen Ruf als geschickter Stratege erwarb und durch das gewonnen Raubgut die Sanierung seiner Finanzlage erreichte. Damit hatte er die das Eintrittsbillet in die höhere Ämterlaufbahn erworben. Er ging mit zwei anderen mächtigen Karrieristen ein Dreimännerbündnis (Triumvirat) mit ein, das der Gelehrte Varro als „dreiköpfiges Monster“ bezeichnete und der Historiker Titus Livius schlicht und einfach eine „Verschwörung“ zur Machterlangung. Cäsar wurde Konsul, seine Amtsführung im Senat höchst umstritten. Wiederholt handelte er sich durch zahllose Rechtsbrüche Kritik ein und machte sich Feinde. So ließ er einmal er und Pompeius die politischen Gegner einfach vom Versammlungsplatz prügeln. Er musste mit Anklagen rechnen, sobald er wieder Privatmann wäre, und wohl auch mit einer Verurteilung. Dies verhinderte er vorerst durch die mit fünf Jahren ungewöhnlich lange Amtszeit als Prokonsul in Illyrien und in Südgallien die er sich dank seiner beiden Spießgesellen verschaffen konnte. Er steuerte sein Ziel an, in Gallien möglichst viel populär wirksamen militärischen Ruhm zu erwerben, dass der Senat dadurch gezwungen würde, ihn nicht mehr vor Gericht ziehen zu können. Um diesen Ruhm zu erwerben, brauchte Cäsar einen Krieg, den beschaffte er sich mit der gewohnten Bedenkenlosigkeit und Menschenverachtung. Als Prokonsul in Gallien konnte er legal Truppen aufstellen, die auf ihn persönlich eingeschworen wurden. Nun suchte er sich sein mörderisches Betätigungsfeld.
Keltischer Landsturm
Den Helvetiern, einer Bevölkerung der heutigen Schweiz, erschien ihre Nachbarschaft zum aggressiven Römischen Imperium zu gefährlich, sie versuchten in westliche Richtung abzuwandern. Cäsar hob sofort weitere Legionen aus seinen Provinzen aus und zerschlug den lang streckten Wanderzug bei Bibracte, fast zweidrittel des Volkes ließ er von seinen Legionen massakrieren, den Rest schickte er in die alten Stammgebiete als Tributpflichtige zurück. Er begann nach diesem geglückten Massenmord mit der Eroberung Galliens und zog mit 50.000 Legionären seine Spur von Tod und Verderben durch Westeuropa. Der Schlächter griff einen Stamm nach dem anderen an, ob wehrhafte oder friedliche Weiler und Oppidien und schlachtete die Bevölkerungen ab, indem er seine Legionäre aufhetzte, für ihre als Veteranen zu erhofften Landloose die Gebiete von Kelten zu säubern. Beim Überfall auf die Stadt Avaricum, die um die 40.000 Einwohner birgt, ermorden die Legionäre sämtliche Bürger, Frauen, Kinder und Greise, kaum 800 können sich durch Flucht retten. Cäsar ist so großzügig zu seinen besoldeten Schlächtern, dass er jedem von ihnen mehrere Sklaven zur freien Verwendung schenkt. Bei nüchterner Betrachtung kann man diese entmenschten cäsarischen Haufen nur einen für die damalige Zeit fast mit unbegrenzten materiellen Hilfsmitteln versehenen, gut organisierten, auf Raub und Mord trainierten Mob heißen. Selbst wenn sich die Bevölkerung in ihre Unfreiheit ergab, wurde sie nicht immer verschont. Manche Stämme ließ Cäsar nahezu restlos ausrotten oder in die Sklaverei verkaufen. Der Kriegsversessene warf sich unverfroren sogar in die Pose eines Beschützers der Gallier und Römer. Er konstruierte für den Senat eine neue Bedrohung, um weiter in Gallien kämpfen zu können. Den Kriegsgrund fand er im Germanenführer Ariovist, dessen Germanen sich seit einigen Jahren im Raum des Elsass niedergelassen hatten. Cäsar behauptete, gallische Gesandte hätten ihn um Hilfe angefleht gegen die germanischen Eindringlinge. Cäsar konnte Ariovist schlagen, weil er durch Gefangenenfolterung erfahren hatte, dass die Germanen nicht vor dem kommenden Neumond kampfbereit seien. Seine Soldaten erschlugen angeblich 80.000 Menschen. Nur wenigen gelang die Flucht. - Die Usipeter waren ein germanischer Volksstamm am rechten Niederrheinufer, der sich 55 v. 0 durch innergermanische Querelen zur Rheinmündung und zur Maas hinauf verschob. Die Tenkterer siedelten ursprünglich am Niederrhein, nördlich von den Usipetern. Das Gebiet hatte Cäsar noch nicht erobert, rasch setzte er seine Truppen in Marsch. Als die Usipeter und Tenkterer das Kommen der Legionen erkannten, versuchten sie, eine Auseinandersetzung zu vermeiden. Über Gesandte teilten sie mit, dass sie nützliche Freunde der Römer sein könnten, und man vereinbarte für weitere Gespräche eine Waffenruhe. Angeblich kam es zu einem Zwischenfall zwischen den Germanen und Cäsars Hilfstruppen. Die Germanen hofften noch auf einen friedlichen Ausgleich. Am nächsten Tag begaben sich alle ihre Anführer und Stammesältesten zu Cäsar, um die Waffenruhe zu retten. Das Scharmützel, so erklärte die hohe Gesandtschaft, sei gegen ihren Willen zustande gekommen. Den Altdeutschen war offenbar nicht klar, mit was für einem wölfischen Feind sie es zu tun hatten. Er ließ die Gesandten festsetzen und schickte seine Mordmaschinerie sofort gegen die nichts ahnenden Stämme los. „Die Germanen gerieten plötzlich in große Panik, weil wir so rasch anrückten und ihre Führer abwesend waren“, berichtet Cäsar ungerührt. „Während sich ihre Bestürzung noch darin zeigte, dass sie schrien und durcheinanderliefen, stürmten unsere Soldaten das Lager.“ Diejenigen Germanen, sie sich noch schnell bewaffnen konnten, leisteten Wiederstand. „Die übrige Menge aber, die aus Frauen und Kindern bestand“, so der Feldherr, „flüchtete sofort in alle Richtungen. Um sie einzuholen, sandte Cäsar die Reiterei hinterher.“ Die römischen Reiter begannen, Tausende und Abertausende der Fliehenden niederzumetzeln. Die restlichen Stammeskrieger im Lager gaben nun den Widerstand auf und versuchten verzweifelt, ihre Lieben zu retten. „Sobald die Germanen das Geschrei hinter sich hörten und sahen, wie die Ihren erschlagen wurden, warfen sie ihre Waffen weg, verließen ihre Feldzeichen und stürzten aus dem Lager“, erzählt Cäsar, der in dem Gemetzel offenbar einen klugen Schachzug sah. „Als sie am Zusammenfluss der Maas und des Rheins ankamen, sahen sie keine Fluchtmöglichkeit mehr. Da sehr viele von ihnen bereits getötet worden waren, warfen sich die Übrigen in den Fluss. Von Furcht, Erschöpfung und der reißenden Strömung überwältigt, starben auch sie. Unsere Soldaten blieben alle am Leben, und nur sehr wenige waren verwundet.“ Mit einigen lapidaren Sätzen schildert Cäsar hier ein Verbrechen von ungeheuerer Dimension. Er selbst spricht von 430.000 Umgebrachten, einschließlich Frauen und Kinder, die Römer töteten praktisch alle. Der römische „Nobelmann“ beschreibt einen Massenmord von einem Ausmaß, wie es ihn in der Menschheitsgeschichte nur selten gab. Die meisten Opfer waren wehrlos, dass die Legionen fast keine Verluste hatten, belegt diesen Umstand nur zu eindrucksvoll. - „Die Römer kamen den Galliern und Germanen wahrscheinlich so grausam vor wie später die Mongolen ihren Zeitgenossen. Doch mangels Schriftkultur überlieferten die Stämme uns keine Gräueltaten. Sie hielten nicht für die Nachwelt fest, wie die Legionäre kleine Kinder vor den Augen ihrer Mütter abschlachteten und dann die weinenden Frauen vergewaltigten und töteten. Erhalten ist nur die Schilderung Cäsars, der zwar frappierend offen den Massenmord nennt, sich aber über die unschönen Details ausschweigt. Und so spielt der Genozid an den Usipetern und Tenkterern bis heute in den meisten Darstellungen Cäsars eine untergeordnete bis gar keine Rolle. Dabei reagierten sogar einige Römer empört: Cato, ein führender Politiker, verlangte gar, Cäsar an die Germanen auszuliefern. Der Vorstoß scheiterte im Senat.“ Cäsars Raub- und Mordzug war kein „Ausrutscher“ sondern eine „grandiose Spitzenleistung“ der üblichen römischen Ausmordungs-Politik, er war also nur ein besonders skrupelloser Vertreter der herrschenden Klasse im Sklavenfängerstaat, in dem die Provinzgouverneure „als Wildhüter ihr Amt antraten und es als Wilderer ausübten“, wie der Historiker Werner Dahlheim in seiner Caesar-Biografie schreibt. (Werner Dahlheim, „Die Ehre des Kriegers und die Not des Staates“).
Cäsar zugegen beim Foltern einer Keltin
Nach der Eroberung der keltischen Stadt Uxellodunum wurden allen Gefangenen die rechten Hände abgehackt und damit ein weiteres grausames Beispiel der cäsarischen Kriegsführung gegeben. Die Kelten schlossen sich erst viel zu spät - schon im Anblick ihres Unterganges - zu einer großen Stammeskoalition unter dem Anführer Vercingetorix, einem Fürst der Arverner, zusammen. Um die Ernährung der Römer aus Keltenlanden möglichst zu unterbinden, betrieb er die Strategie der verbrannten Erde; die Kelten zündeten Dörfer, Städte und Felder an. Den Römern konnte bei bei Gergovia eine Niederlage zugefügt werden, aber als Vercingetorix sich in der Höhenfestung Alesia, im Kernland von Burgund, einschließen ließ, um auf Verstärkungen aus dem Norden zu warten, wurden sie ausgehungert und erlagen. Die Frauen und Kinder der Kelten wurden aus der Festung entlassen, weil sie nicht mehr ernährt werden konnten. Cäsar ließ diese zivilen Menschenmassen aber aus den gezogenen ca. 30 km langen doppelten Palisadenringen nicht hinaus, so dass sie vor den Augen ihrer Männer, und denen der römischen Legionäre, elendiglich verhungerten. Cäsar errang seinen entscheidenden Sieg im Verlauf der letzen Schlacht der Kelten auch mit Hilfe der unter Sold stehenden germanischen Reiter-Einheiten. Vercingetorix kapitulierte, der gallische Freiheitskampf war gescheitert. „Der achtjährige Gallische Krieg war damit beendet, das Land ausgeblutet und ausgeplündert, die keltische Kultur dem Untergang geweiht. Vercingetorix, der sich nach verlorener Schlacht vor den Mauern von Alesia erniedrigte und ergab, wurde die erbetene Gnade nicht gewährt. Cäsar ließ ihn, nachdem er im Triumphzug 46 v.0 in Ketten mitgeschleppt worden war, im Gefängnis zu Rom erdrosseln. Ab 51 v.0 regte sich nur noch lokaler keltischer Widerstand, den Rom gewohnt brutal unterdrückte. Cäsar wurde ungeheuer reich. Er warf so viel Beutegold aus gallischen Tempeln und Städten auf den Markt, dass der Goldpreis in Italien um ein Viertel fiel.“ Hunderttausende Kelten und Germanen ließ Cäsar als Sklaven verkaufen und erlebte damit die Verwirklichung seines Jugendtraumes, nämlich ein reicher Mann zu werden. Um das zu erreichen hat der römische Machtmensch eine Kultur zerstört und ca. eine Million Menschen geopfert, das war im Verhältnis zu den damaligen Bevölkerungszahlen mehr, als die Opfer der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts zusammengenommen. Auch der Historiker Plutarch gab an, dass in Cäsars Gallischem Krieg eine Million Kelten ihr Leben verloren und eine weitere Million versklavt wurden. Ein fürchterliches gedankliches Erbe ist es, dass der Name dieses Ungeheuers „Cäsar“, sich zum Begriff von „Kaiser und Zar“ entwickelte, also dem des höchsten Herrschers im Abendland. Das römische Imperium hat seine besitzenden Klassen über Jahrhunderte in Luxus leben lassen können, weil sie sich für jede Drecksarbeit Sklaven besorgte, die billiger waren als Handwerker aus dem eigenen Volk. Dieser grauenvolle Zustand konnte gerade in Italien so lange aufrechterhalten werden wegen der vom Meer umgebenen Halbinsellage, die im Norden von der Alpenbarriere abgeschlossen ist. Wohin hätten Die Sklaven fliehen sollen ?! Mit welcher Menschenschinderei und -verachtung das Imperium Romanum herrschte, erkennt man ebenfalls an den ekelhaften Gladiatorenkämpfen in den zur Volksbelustigung erbauten Arenen.
König
Vercingetorix ergibt sich Cäsar vor Alesia
In seinen Bedenken und Befürchtungen, vom Senat für seine Verbrechen als Konsul vor Gericht gezogen zu werden, marschierte Cäsar 49 v.0 schließlich auf Rom zu, nahm die Stadt ein und entfesselte damit einen Bürgerkrieg zwischen seinen Anhängern und Gegnern, der über die folgenden vier Jahre hinweg im ganzen Reich ausgefochten wurde. Auf seiner Verfolgung des Pompeius gelangte er nach Ägypten, wo er sich in die dortigen Thronstreitigkeiten einmischte. Dort regierte seit dem Großen Alexander die mazedonische Dynastie der Ptolemäer. Die griechisch-ägyptische Prinzessin Kleopatra sollte entmachtet werden, gewann Cäsar als Beschützer und Liebhaber, der sich von der ambitionierten, jungen, schönen und hoch intelligenten Frau in immer kühnere Visionen von einer weltumspannenden Dynastie hineinsteigern ließ. Er zeugte mit ihr einen Sohn - den einzigen - holte sie nach Rom ließ sie in seinem prächtigen Gartenpalast wohnen. Der republikanische Senat wurde von ihm mehr und mehr zu einem Erfüllungsgremium hinab entwürdigt. Als „Diktator auf zehn Jahre“ und dann zum „Diktator auf Lebenszeit“, im Begriff zu einem weiteren Feldzug gegen die Parther aufzubrechen, hatte Cäsar einen Grad der militärischen und politischen Machtvollkommenheit erreicht, wie sie nur ein König gehabt hätte. Das forderte eine breite Opposition von Römern gegen ihn heraus. Das waren einmal die republikanischen Kräfte, die eine Tyrannis Cäsars fürchten mussten und das waren zum zweiten die nationalrömischen Kreise, denen die orientalisch-afrikanischen Sitten, die mit Königin Kleopatra Einzug hielten, zum Dorn im Auge wurden. Um 80 Senatoren waren in die Verschwörung gegen Cäsar eingeweiht, nicht einer verriet den Plan. Dass sich auch der vorsichtige, nüchterne Marcus Iunius Brutus den Verschwörern anschloss, beweist die damals als sehr real empfundene von Cäsar ausgehende Gefahr, als unberechenbarer Machtmensch und Menschenverächter. © Gerhard Hess
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