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Rückblick |
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Caracas-Brief (anonym) |
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Brief - anonym Poststempel Caracas, Venezuela (Auszüge) . . . . . . . . . . . Der vorgebliche Selbstmord von Fräulein Vera J. ist ein Bluff gewesen.
Ich weiß das genau und kann es zuverlässig sagen, denn ich habe diese
junge Dame im Herbst 1974 in Acapulco gesehen und auch mit ihr
gesprochen, sowie später auch in Venezuela, im Jachthafen von Caracas,
wo es so etwas wie eine deutsche Schaltstelle gab und gibt. . . . . . .
. . . Es gibt besonders
viele Deutsche, bzw. Deutschstämmige und Deutschfreundliche dort. Dass
an diesem Ort deutsche Interessenspunkte sind, ist nachgerade klar.
Erst aber begegnete ich der jungen Dame in Acapulco, da war sie
zusammen mit alten Abwehrlern. In Acapulco hat ja Canaris 1945 sein
erstes HQ (Hauptquartier) aufgeschlagen gehabt, die Villa ist von Adriana T. im
Juli 1944 mit Abwehrgeld gekauft worden, das ist evident. . . . . . . .
. . Auch Fräulein Vera J. ist übrigens, natürlich viel später, erst im
November 1972, in der deutschen Drehscheibe Montevideo gewesen, wo sie
eine Weile geblieben ist, ehe sie weiterreiste nach Acapulco. Dort lebte
sie mehrere Jahre, bevor sie nach Caracas umzog, wo sie heute aber auch
nicht mehr wohnt. Auch wenn sie einen anderen Namen benutzte und ihr
Haar kurzgeschnitten trug . . . . . . . Später, in Caracas, trug sie
ihr Haar übrigens wieder als lange Mähne. Ob jetzt auch noch, weiß
ich nicht genau, ich glaube, es ist wieder kurz, wenn es mir richtig
zugetragen wurde, voriges Sylvester (2001/2002).
. . . . . . . . . Die Verhältnisse, die ich Ihnen eben beschrieben habe, sind mittlerweile
längst anders, ich verrate also hier nichts, was jetzt gültig und
wichtig ist, wie man verstehen wird, ich weiß sonst auch nicht viel,
nichts wirklich Besonderes.
(Kursives
eingefügt) |
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