Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Rückblick 

     

Das Verhör

       
     
       
     

Das Verhör  -  Katharer-Kreuz Fanjaux

       
     
       
     
Das Verhör
Im Feldlager des Simon de Montfort vor der Stadt Toulouse, 23. Juni 1218

Graf Simon grübelt zu' später Stund, geplagt von der Hitze der Nacht,
Was gibt den Belagerten solchen Mut? Acht Monate währt schon die Schlacht.
Er schlägt mit der Faust auf den Eichentisch: „Den störrischen Ketzer herbei!"
Und als man ihm bringt die Jammergestalt, erhebt sich das Ringen aufs neu.


Der Graf, umdüstert von Zorn und Verdruß, er droht zu verschärfen die Pein:
"Die Glieder gebrochen, geröstet dein Fuß, und hüllst noch in Schweigen dich ein?
Was schafft euch Elenden endlose Kraft, zu trotzen dem päpstlichen Rom?
Was leugnet ihr Dogma und Schlüsselgewalt und sprecht allem kirchlichen Hohn?"


„Ihr kennt nicht der Wahrheit heiligen Trost", entringt sich der Brust voller Qual,
„Ihr kennt nicht den Frieden des höchsten Herrn, Ihr kennt nur das Jammertal.
Ihr kennt nicht den Vater des Seligenreichs, Gott Christus in strahlender Huld –

Ihr dient nur dem Dämon des Alten Bunds, verstrickt in entsetzlicher Schuld! 


Ihr schwört auf der Päpste Weisungen blind und mehret so Satans Hort, 
Und wollt nicht kennen den höllischen Trug, verfälscht ward das göttliche Wort!
Nicht vierfache Richtschnur schenkt' uns der Herr, nur eine, dem Ewigen gleich,
 
Das Tor zur Erkenntnis tat er uns auf, die frohe Botschaft vom Reich!


Es war Karfreitag auf Montségur, der Mond stieg über die Wehr – 
Wir knieten alle und lauschten stumm und sahen die Mauern nicht mehr.
 
Und als uns der Älteste reichte das Brot und dann die Schale mit Wein, 
Da wurde uns beides zur Christusgestalt, so herrlich, erhaben und rein!


Wir schauten des ewigen Gottes Kraft, sein Wesen im Geiste verklärt,
Und schauten, was Liebe allgütig vermag, was Priestermund niemals gelehrt –
 
Wir grüßten das Kreuz und den goldenen Baum, die grünenden Lande im Licht – 
Seit jener Nacht auf der Felsenburg, wir fürchten das Sterben nicht!" 


Da poltert der Graf in lodernder Wut  - „Hinweg du lallender Wurm, 
Ich will euch Ketzern lehren, was frommt  - Toulouse soll fallen im Sturm!"
 
Er führt den Angriff in vorderster Schar und achtet nicht Speer oder Stein – 
Die Knechte bargen in sinkender Nacht des Grafen zerschmettert' Gebein.

 

Montfort  -  Tod

Tod von Montfort







Gedicht eines Freundes aus Wien

       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !