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Der Vril-Kult 
Mythen und mögliche Wahrheit

       
     
       
     

Der Vril-Kult  -  Mythen und mögliche Wahrheit

       
     
       
      Der Vril-Kult - Mythen und mögliche Wahrheit

Es liegt nun rund 90 Jahre zurück, daß die Geschichte der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik – der „Vril-Gesellschaft" – ihren Anfang nahm, und gut 65 Jahre, seit alle unmittelbaren Spuren von ihr erloschen. Niemand weiß, was aus den Personen, die in den ca. 25 entscheidenden Jahren dort maßgeblich waren, geworden ist. Das gilt für die meisten der „Vril-Damen" und ebenso für die beiden wichtigsten „Isais-Damen", die diesem Kreise auch zuzurechnen sind, es trifft aber ebenso auf die meisten im Auftrag der „Vril"-Firma Antriebstechnische Werkstätten tätig gewesenen Wissenschaftler und Techniker zu. Einige von diesen, das weiß man, gelangten zwischen 1945 und 1947 in die USA, andere tauchten um diese Zeit in Argentinien auf, um dort tätig zu werden. In einigen Fällen ist dies sowohl da wie dort definitiv belegt. Über den Verbleib anderer dagegen bestehen nur vage Gerüchte, und mitunter verschiedene, welche sich auf dieselbe Person beziehen. Offiziell gelten viele aus den „Vril"-Kreisen nebst Umfeld als vermißt. An die anderthalb Millionen deutsche Frauen und Männer sind seit Kriegsende 1945 noch immer vermißt. Die allermeisten von ihnen wurden höchstwahrscheinlich von den Kriegsgewinnern ermordet, ob in Gefangenschaft oder bei anderer Gelegenheit. So wäre es durchaus denkbar, daß auch „Vril"-Leute dieses Schicksal traf. Manche mehr als die, von denen das bekannt ist, könnten aber zur Nutzung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten verschleppt worden sein. Einige von ihnen mögen sich allerdings tatsächlich abgesetzt haben, wie und wohin auch immer. Oft wird all dies mit dem ab Mitte März 1945 für neuartige Fluggeräte zuständig gewesenen Dr. Hans Kammler in Verbindung gebracht. Tatsächlich hat dieser bei Kriegsende wohl versucht, sich mittels Übergabe geheimen Wissens bei den Alliierten eine günstige Position zu erkaufen, weshalb er von eigenen Leuten liquidiert wurde, noch bevor ein Verrat möglich war; denn nicht wenige glaubten ja bis über den 8. Mai 1945 hinaus an eine weiterführende Mission. Das dürfte so stimmen, sämtliche Legenden über Dr. Kammler sind somit ohne realen Boden. Auch die Behauptung, er habe sich mit einer ihm zur Verfügung stehenden Ju 390 abgesetzt, ist übrigens widerlegt. Von dieser Maschine, die über 10.000 km Reichweite hatte, gab es nur zwei Stück. Beide verließen Deutschland bereits vor dem 26. März 1945 mit unbekanntem Ziel, das darf als sicher gelten, und ganz sicher ist, daß sich keine N.S.-Größe so absetzte.

Ju 390  -  V1-2

Was und wen aber haben die beiden Ju 390 wohin transportiert? Ihr Abflug muß zwischen dem 10. und dem 26. März 1945 erfolgt sein, dafür sprechen mehre Punkte. Aber selbst wenn: hätte das mit den „Vril"-Leuten etwas zu schaffen gehabt? Diese verfügten, der vorhandenen Überlieferung nach, schon früher über wenigstens ein Vril-7-Gerät, das etwa ein Dutzend Passagiere samt Gepäck fassen konnte (es ist hier nicht von dem sagenumwobenen Vril 8 „Odin" die Rede). Die ersten Do-Stra’s wurden Anfang Februar 1945 fertig, wie aus Dornier-Material hervorgeht. Selbst wenn diese sowie die Vorstufen-Haunebu-Geräte den „Vril"-Leuten nicht zur Verfügung gestanden hätten (was denkbar ist), dürfte deren engster Kreis dennoch kaum auf herkömmliche Flugzeuge angewiesen gewesen sein. Doch wer wollte schon genau wissen, wie die Dinge sich damals verhielten! Gewiß ist allein eines: Der Mythos um die „Vril"-Leute – Damen wie Herren – ist ungebrochen, ja, das Interesse an alledem nimmt immer noch zu, obschon alle in den vergangenen Jahren gewonnenen neuen Erkenntnisse sich auf die Zeit zwischen 1922 und 1944 beziehen, und dabei am meisten auf die frühe Phase bis 1934. Je weiter die Zeit dann voranschreitet, um so ungenauer werden die meisten Informationen.

Geheimnisvolle Damen

Im Dämmerlicht der Ungewißheit entfaltet sich die Phantasie am besten, und daher ist verständlich, wenn immer wieder weitere Legenden auftauchen, von denen bei ernsthafter Betrachtung nicht gesagt werden kann, ob sie zutreffend sind, ob dieses oder jenes Detail daraus stimmt – oder ob die Phantasie das meiste dazu beitrug. Wie gesagt: dergleichen ist natürlich, es ist keineswegs allein für diesen Bereich der Geschichte typisch, sondern solche Vermengung der Wirklichkeit mit Phantasie ist schon aus Geschichten über Alexander den Großen bekannt.

In der Jurisprudenz heißt es: „In dubio pro reo" – Im Zweifel für den Angeklagten! Das ist auch all jenen zuzugestehen, die ohne eine Betrugsabsicht Geschichten über die „Vril"-Leute und deren Werke erzählen, an denen manches zweifelhaft erscheinen mag, ohne daß aber der Gegenbeweis angetreten werden könnte. Und warum sollte man einfach um auf „Nummer sicher" zu gehen, das Unwahrscheinliche, aber letztlich nicht vollkommen Unmögliche, gleich ausschließen? Um vieles schlimmer als vielleicht da oder dort einmal ein Stückchen zuviel Phantasie, ist die immer dumme Ignoranz! Lassen wir also Freiraum des Denkens, wo dies angebracht ist.

       
               
               
     

       
               
               
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