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Rückblick |
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Facel II und Facellia |
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Facel II und Facellia
Über die leider schon seit Jahrzehnten erloschene französische Automobilmarke FACEL haben wir bei CN im Internetz bereits ausführlich berichtet – besonders über den FACEL-Vega HK 500, das bekannteste und am häufigsten hergestellte Modell dieser Marke. In den 1950er Jahren gehörte der FACEL Vega HK 500 sicher zu den bemerkenswertesten Autos, die es gab, und für Liebhaber wird dies immer ein unvergeßliches Automobil der Spitzenklasse bleiben. Aber auch über das Nachfolgemodell FACEL II berichteten wir in gebührender Weise. Der FACEL II hat ganz sicher zu den schönsten Autos gehört, die jemals gebaut worden sind. Trotzdem war es diesem Auto nicht vergönnt, auf den Märkten der Welt erfolgreich zu werden. Was schon beim HK 500 einen großen Durchbruch verhindert hatte, tat es auch beim FACEL II: Die Kombination französischer Karosserie und französischen Interieurs mit ausländischer Technik aus verschiedenen Quellen, vor allem von Chrysler. So haben die Franzosen den FACEL nie als ein voll und ganz französisches Fahrzeug akzeptiert, obschon es vom Anblick her innen wie außen allerbesten europäischen Stil zeigte. Verschiedene technische Probleme, die aufgrund der Zusammenfügung von Elementen unterschiedlicher Herkunft mitunter auftraten, schadeten der Marke darüber hinaus. Freunde von FACEL bedauern dies noch heute – doch es läßt sich nun einmal nicht mehr ändern. In unserem ersten ausführlichen Bericht haben wir den Versuch von FACEL, dann mit einem kleineren Fahrzeug doch noch Erfolg zu erzielen, nur verbal erwähnt. Dazu soll daher jetzt noch einiges gesagt sowie gezeigt werden. Nachdem es nicht gelingen wollte, in der obersten Luxusklasse ausreichend Fuß zu fassen, entschloß sich FACEL, ein kleineres Auto anzubieten, das von der Formgebung her eine Proportionalverkleinerung des FACEL II hatte sein sollen. Man könnte sagen, dieses neue Modell, das unter dem Namen „Facellia" auf den Markt kam, war eine spezielle Damenversion des großen FACEL. In Prinzip also ähnlich wie das Konzept, mit dem rund zehn Jahre zuvor Mercedes großen Erfolg gehabt hatte, als man zum 300 SL den 190 SL brachte. Aber wieder blieb FACEL das Problem, fremde Technik in Anspruch nehmen zu müssen. Die Facellia wurde auf die Basis des Volvo 1800 gesetzt, und die technischen Komponenten harmonierten offenbar recht gut. Dennoch vermochte sich auch die Facellia nicht so gut durchzusetzen, daß dieses kleinere Modell die Marke FACEL hätte retten können. Die Gründe dafür sind sicher vielschichtig gewesen, denn an der Qualität des Autos lag es sicher nicht. Die Freunde der Marke FACEL denken heutzutage nicht ganz
ohne Wehmut daran wie es war, als noch Autos wie der HK 500, der FACEL II
oder auch die Facellia auf unseren Straßen fuhren. Ob so schöne Autos
jemals wiederkehren werden? |
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