Mit uns selbst unterwegs
An
manchem kühlen Winterabend,
erscheint die ganze Welt uns leer.
Was
Frühling, Sommer und der Herbst uns gegeben -
es
erscheint bedeutungslos für unser Leben.
Ein
Jahr verging, und einiges in dieser Zeit war schwer.
Wird
nun der Winter, kaum daß er begonnen,
es
besser machen als das ganze Jahr zuvor?
Kann
er mit seiner Kühle wiederbringen,
was die wärmere Zeit verlor?
So
grübeln wir auf einem Weg allein versonnen.
Kein
andrer Mensch ist weit und breit zu sehen.
Als
hätte alles sich zurückgezogen,
und in sein eignes Lebensnetz sich gänzlich eingewoben,
ob wir im Auto fahren oder durch die Straßen gehen.
Nichts ist mehr
so, wie wir’s von andren Tagen kennen.
Nichts, was vertraut erscheint uns, wäre da zu nennen.
Obwohl wir es schon hundertmal gesehen!
Nichts unterscheidet diesen Tag von einem andren!
Was
ist bloß los mit dieser Welt, was ist geschehen?
Nach einer nächsten Straßenbiegung merken wir sofort:
Alles ist wie stets - auf gleiche Art - an
gleichem Ort.
Wir
sind es nur, die wir auf eig'nen Wegen wandern!
Der
Blick war halt - für kurze Zeit - nach innen mal gewandt.
Da
kam’s uns vor, als seien wir in einem völlig fremden Land,
das
unbekannt – und doch zugleich vertraut – seit eh und
je,
und
dennoch gibt es dort auch Neues zu entdecken.
Wir
müssen es bloß sehen – es erkennen und erwecken;
denn ganz verborgen liegt es unter dichtem Schnee.
Was
wir da in uns sehen, stimmt uns nicht nur heiter,
denn die
Geborgenheit des allzeit Gleichen ist dahin.
Erfüllt
das Leben sich denn nun mit einem neuen Sinn?
Wir
gehen auf den rätselvollen Wegen weiter.
Kein
Schritt ist unnütz hier getan,
uns
wird bewußt, daß etwas Neues bald beginnt!
Und siehe da: auf
einmal sind wir froh gestimmt.
Packen
wir 'das Neue' also an!
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