Gedanken in Versen (8)
In den Stunden der Nacht
In manchen Stunden der Nacht
drängen Zweifel herbei,
ob du alles richtig gemacht,
dies oder jenes nicht anders besser sei
als es bisher geschehen.
Du blickst hinüber zum Mond,
als könnt’ er dich sehen,
fragst, ob die Mühe sich lohnt,
der du dich unterziehst.
Doch der Mond bleibt die Antwort schuldig.
Du siehst Wolken an ihm vorüberschweben,
und er erträgt es geduldig,
so wie du manche Drangsal im Leben.
Aber dann fliehen die Zweifel dahin –
wie’s am nächtlichen Himmel die Wolken tun –
und du weißt: dein Handeln hat Sinn!
So kannst du für den Rest der Nacht ruhen;
denn der neue Morgen kommt bald.
Da gibt es wieder eine Menge zu tun,
Arbeit in vielerlei Gestalt.
Du wirst von neuem beginnen,
mit frischem Mut,
und irgendwann abermals sinnen:
War alles gut?
Dann wirst du wieder zum Nachthimmel sehen
und dich selber fragen:
Ist alles richtig geschehen?
Eine innere Stimme wird es dir sagen!