|
Rückblick |
||||||
Mercedes 280
u. 300 SE |
|||||||
Mercedes 280 u. 300 SE Wenn wir bei CN über Automobile sprechen, so interessieren uns dabei technische Aspekte dabei am wenigsten. Wir sehen Autos in erster Linie als einen Ausdruck quasi angewandter Kulturphilosophie. In den 1960er Jahren baute Mercedes-Benz mit den Coupés und den Cabriolets des Baureihe W 111 jenes Auto, das viele Menschen wohl mit Recht als das schönste viersitzige Auto der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg betrachten (damit schuf Mercedes nach dem 300 SL, dem wohl schönsten Zweisitzer der Geschichte, auch das schönste viersitzige). Hinsichtlich
des Komforts konnten sich in den 1960er Jahren die europäischen Wagen mit
den amerikanischen noch nicht messen. Automatikgetriebe, Servolenkung und
Servobremse, elektrische Fensterheber und elektrische Sitzverstellung,
elektrisches Verdeck bei Cabriolets - lauter Annehmlichkeiten, die in
Amerika schon ab der 1950er Jahre üblich waren, sind in Europa die
Ausnahme gewesen. Auch bezüglich des hier behandelten Mercedes gab es
Automatik etc. erst bei Exportverstonen für den US-Markt. Die Eleganz der
Form beeinträchtigt dies aber nicht.
Es braucht dazu nicht viel gesagt zu werden, denn die Bilder sprechen für sich.
In Sachen Formschönheit hat Daimler-Benz es immer wieder geschafft, konkurrenzlos an der Spitze aller Automobilbauer zu stehen. Diese Ansicht ist nicht allein die unsere. Sie wird insbesondere aus den Vereinigten Staaten vertreten, also gewissermaßen von neutraler Seite. Selbst in Zeiten, in denen Ästhetik und wahre Formschönheit oft nicht mehr im Vordergrund stehen, bleibt Mercedes offenkundig bei der Bemühung, daß zumindest einige Modelle mehr sein sollen als nur technische Geräte. Dafür ist dem Unternehmen zu danken. |
|||||||