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Pierce-Arrow

       
     
       
     

Pierce-Arrow

       
     
       
      Pierce-Arrow

Eines der schönsten und besten Automobile, die es je gab, ist heutzutage selbst in seinem Ursprungsland, den Vereinigten Staaten von Amerika, beinahe vergessen und unbekannt. Allein Autoliebhabern sagt der Name Pierce-Arrow noch etwas. Dabei war der Pierce-Arrow in seiner großen Zeit, den 1920er und frühen 1930er Jahren, gleich nach dem Duesenberg das Exquisiteste, was es in Amerika an Automobilen gab.

Neben Cadillac und Lincoln, bot auch Pierce-Arrow einen Wagen mit 16-Zylinder-Motor an. Und obschon Cadillac als erste Automobilmarke auf dem Markt erschien, bereits drei Jahre früher als die Mitbewerber, genoß der Pierce-Arrow – nach dem berühmten Duesenberg – den besten Ruf.

Doch das liegt nun schon viele Jahrzehnte zurück. Pierce-Arrow-Wagen gab es nur von 1901 bis 1938, also keine sehr lange Geschichte für eine Automobilmarke. Aus diesem Grunde gibt es über den Pierce-Arrow auch nicht viel zu erzählen. Wir können uns aber an schönen Bildern erfreuen. Die erhaltenen Wagen dieser Marke sind rar. Von den zwei wichtigsten Modellen sind nur drei, beziehungsweise neun Exemplare erhalten.

Pierce-Arrow-2

Die Philosophie der amerikanischen Automobilbauer ist zu jener Zeit der ihrer deutschen Kollegen eng verwandt gewesen. Wie in Deutschland, wollte man bei den Nobelfahrzeugen auch in Amerika technische Hochleistung mit optischer Eleganz und exklusiver Ausstattung verbunden wissen. Ganz anders als in England, wo Komfort und luxuriöse Innenausstattung das Hauptziel der Bemühungen war, technische Leistung aber als geradezu unwichtig galt, und auch der äußeren Form keine so große Beachtung gewidmet wurde.

So läßt sich sagen - wollten wir quasi automobilistische Seelenverwandtschaften suchen - würde der Pierce-Arrow zum Maybach gut passen (wie der Duesenberg zu Mercedes). Dies reicht bei einigen Modellen sogar bis in die Abmessungen; und solche Übereinstimmungen sind sicher nur aufgrund einer sehr ähnlichen Auffassung im Autobau zustande gekommen.

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Die hier in Betracht kommenden Automobilschaffenden – Konstrukteure wie Karosseries – hatten es nicht nötig, von einander abzugucken; höchstens, daß Inspirationen von da nach dort und umgekehrt stattgefunden haben mögen. Eine designerische Besonderheit des Pierce-Arrow war charakteristisches Merkmal, was sich rund 20 Jahre später allgemein durchsetzen sollte, zu jener Zeit aber einzigartig blieb: Die weit auseinanderstehenden, auf den Kotflügeln sitzenden Scheinwerfer. In den 1920er und 1930er Jahren muß dies aber ein völlig ungewohnter Anblick gewesen sein; bei allen anderen Autos befanden sich die Hauptscheinwerfer zwischen den Kotflügeln und der Kühlermaske, anders als beim Pierce-Arrow.

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Zur damaligen Zeit wurden Automobile ja noch nicht in so großen Stückzahlen exportiert. Ausländische Fahrzeuge blieben da wie dort eine Seltenheit. So ist auch kein Pierce-Arrow in Europa bekannt. Einige Cadillacs, Packards und Deusenbergs schon, wie auch ein paar Mercedes, Rolls-Royce, Isotta Fraschini und Maybachs in die Vereinigten Staaten gelangten. So wurde beispielsweise 1937 ein Maybach nach New York verkauft, der noch heute regulär angemeldet ist und fast an jedem Wochenende auch fährt. Umgekehrt gibt es aber eben leider keinen Pierce-Arrow in Deutschland.

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Wenn wir bei dieser Gelegenheit vielleicht einmal bedenken, wie viele große Automobilmarken im Laufe der Zeit erloschen sind, so kann man das Ringen um die Marke Opel – rein aus dieser Sicht! – auch ganz anders einschätzen, als das gemeinhin geschieht. Gewiß, bei Opel geht es jetzt akut um Arbeitsplätze, um die Existenzgrundlage zahlreicher Menschen. Im Lichte der Geschichte großartiger Spitzenautomobile aber, wird der Verlust anderer Namen wohl höher stehen.

1933 pierce-arrow silver-arrow

Das letzte Modell der Marke Pierce-Arrow – der „Silver arrow" (Silberpfeil) – verkaufte sich nur noch in sehr kleiner Stückzahl. Dies ist jenes Modell, von dem nur noch drei Exemplare vorhanden sind. Während Pierce-Arrows bis dahin immer eine konservative Formgebung aufgewiesen hatten (abgesehen von der eigenwilligen Anordnung der Hauptscheinwerfer), zeigte das neuste und letzte Modell bereits Züge, welche ich die Richtung einer Stromlinienkarosserie weisen. Der Erfolg des neuen Modells blieb jedoch aus. Die Marke Pierce-Arrow erlosch – leider.

       
               
               
     

       
               
               
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