Es gibt in Deutschland und Österreich wahrscheinlich nur wenige Personen, die fast überall so sehr geliebt werden wie der französische Schauspieler Pierre Brice – der Mann, der Karl Mays unvergleichlicher Heldenfigur Winnetou Gesicht und Gestalt gab.

Diesen Mann, Pierre Brice, geboren am 6. Februar 1929 als Pierre Louis Baron le Bris in Brest, ist auch ohne jede Frage eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Sein Leben hat mache Abenteuer gekannt, wenn man den Krieg als Abenteuer bezeichnen will. Dem jungen Pierre Brice mag es damals jedenfalls so erschienen sein, als er sich im Alter von 19 Jahren freiwillig als Soldat für den Indochina-Krieg meldete. Im Anschluß daran ging er zu den Fallschirmjägern, und nahm am Algerien-Krieg teil. Diese Jahre haben sicherlich einen Teil seiner Persönlichkeit geprägt, und es ist ja oft so, dass diejenigen, die einen Krieg durchstehen, persönlich gestärkt aus diesem hervorgehen.

Zurück in der Heimat, arbeitete Pierre Brice zunächst als Fotomodell, unter anderem auch für Fotoromane, die damals besonders in Frankreich sehr populär gewesen sind. Von dort aus gelangte er zur Schauspielerei.

Ein besonderer Moment in seinem Leben ist sicher der gewesen, als er während der Berliner Filmfestspiele 1962 von Horst Wendland auf die Rolle des Winnetou angesprochen wurde. Mit „Schatz im Silbersee", der ersten Karl-May-Verfilmung, begann für Pierre Brice eine wohl in dieser Art einzigartige Karriere. Als Darsteller des Winnetou war er mehr als ein guter Schauspieler. Er erweckte einen Mythos derart zum Leben, dass es buchstäblich unvergesslich ist. Das ist so weithin bekannt, dass darüber nicht gesprochen zu werden braucht, zumal es ohnehin nur möglich wäre einen Bruchteil dessen zu sagen, was gesagt werden müsste. 
Eine eigene Internet-Präsenz, die es selbstverständlich gibt, kann das vielleicht am besten: