Isoldes
Liebestod
Mild
und leise wie
er lächelt,
wie das Auge hold er öffnet -
seht ihr's, Freunde?
Seh't ihr's nicht?
Immer
lichter wie er leuchtet,
stern-umstrahlet hoch sich hebt?
Seht
ihr's nicht?
Wie
das Herz ihm mutig schwillt,
voll und hehr im Busen ihm quillt?
Wie die Lippen, wonnig mild,
süßer
Atem sanft entweht -
Freunde! Seht!
Fühlt und seht ihr's nicht?
Höre ich nur diese Weise,
die so wundervoll und leise,
Wonne
klagend, alles sagend,
mild versöhnend aus ihm tönend,
in mich dringet, auf sich schwinget,
hold erhallend um mich klinget?
Heller schallend, mich umwallend.
Sind
es Wellen sanfter Lüfte?
Sind es Wogen
wonniger Düfte?
wie sie schwellen, mich umrauschen
soll ich atmen, soll ich lauschen?
Soll ich schlürfen, untertauchen?
Süß in Düften mich verhauchen?
In
den wonnigen Schwall,
in dem tönenden All,
in des Welt-Atems wehendem All -
Versinken
-
Unbewußt -
höchste Lust!
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