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Rückblick |
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Rückblick auf den N.O.V. |
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Rückblick auf den N.O.V.
Es liegt nun schon mehrere Jahre zurück, daß im CN-Kreis nebst Umfeld eine Formation junger Damen für Unruhe und gleichsam Bewegung sorgte, die sich „Novo Ordo Vril" nannte, kurz: N.O.V. Diese jungen Damen schufen sich keineswegs überall ausschließlich Freunde, doch die „NOV-Zeit" ist die bisher lebhafteste im CN-Kreis gewesen. Der N.O.V. unterstützte auch die kleine Publikation „Blick nach vorn!" sowie anschließend CN im Internet mit Ideen, Artikeln und Bildmaterial. Ohne den N.O.V. hätte es vielleicht weder das eine noch das andere gegeben, CN im Internetz jedenfalls nicht in der Form und in dem Umfang, der sich entwickelte. Es ist wahr: ohne den N.O.V. und den frischen Wind von dort würde vieles nicht so entstanden sein, wie es sich dann entwickelt hat. Die NOV-Damen wollten in allem frischen Schwung bewirken, und das taten sie auch. Allerdings war das teilweise mit kompromißlosen Vorstellungen verbunden, welche dann auch manchen Widerspruch auslösten. Die jungen Damen des N.O.V. wollten „alte Zöpfe abschneiden", und das auch im wörtlichen Sinne. Die überwiegend sehr jungen NOV-Damen trugen ihre zuvor meist lang gewesenen Haare nun kurz. Das imponierte zwar, manche Herren fanden es auch sehr hübsch, aber keineswegs alle. Der „NOV-Mädels-Stil" traf da auf Zustimmung und dort auf Ablehnung. Er ließ auch kein Kompromißdenken zu, man konnte nur dafür sein oder dagegen. Dabei waren die kurzen Frisuren nicht bloß als äußerliches Stilelement gemeint, sondern sie sollte in vielerlei Hinsicht für neue Wege stehen. In einer bis dahin überwiegend von Makaara-Gedanken geprägten Gemeinschaft klangen die Vorstellungen des N.O.V. in den Ohren vieler Damen zunächst unannehmbar. Doch erstaunlicher Weise folgten innerhalb eines Jahres viele der NOV-Idee. Fast nur im Makaara Aktive machten nicht mit. Diese optisch auffälligste Neuerung bei vielen Damen wirkte sich aus. Es kam zu einer bis dahin ungekannten Offenheit für verschiedene Bereiche, mit welchen sich die Damen des Kreises zuvor höchstens sporadisch beschäftigt hatten. Daß dies vom N.O.V. so geplant gewesen sein dürfte, zeigt wohl schon die auf „Vril" bezugnehmende Bezeichnung. Die NOV-Damen wollten aktiv sein, heimliches Tun im stellen Kämmerlein erklärten sie für unproduktiv. Vieles wäre wohl tatsächlich ohne die NOV-Periode nie an eine interessierte Öffentlichkeit gelangt. Im Internetz waren es besonders die Jahre von CN I und CN II, die durch NOV-Einflüsse bestimmt wurden. Das zeigen auch die damaligen Einstiegsmotive, an welche heutzutage in CN III noch die Bilder auf dem Leitmotiv der Rubrik „Rückblick" erinnern. Im Grunde genommen war vieles an der NOV-Philosophie aber nicht neu. Schon die Gründerinnen der neuzeitlichen Causa Nostra hatten ähnlich gedacht – übrigens auch im Hinblick auf die Frisuren. Erst im Laufe der Zeit war die Kernidee dann mit anderen Motiven ergänzt und schließlich überlagert worden. Insofern fühlten die NOV-Damen sich nicht nur aus Erneuererinnen, sondern auch als Wahrerinnen der ursprünglichen Tradition. Demzufolge erhielten sie von den Gründungsdamen bald Unterstützung, und dann auch zunehmend von einigen einflußreichen Herrn des Kreises. Es gelang dem N.O.V, innerhalb von recht kurzer Zeit manches zu bewegen. Dank der Unterstützung, verfügten sie auch in materieller Hinsicht über gute Möglichkeiten. Hätten die NOV-Damen sich in Sachen äußerlichem Auftreten der Frauen nicht so sehr auf ihre spezielle Einstellung kapriziert, wäre vielleicht mehr möglich gewesen, denn außerhalb ihres unmittelbaren Heimatbereichs (Mailand), wo sie in allem erstaunlich erfolgreich waren, drangen sie mit ihren Vorstellungen nicht durch. Die große Mehrheit der Damen machte insbesondere die kurzen Frisuren nicht mit. Aber auch das Zurückstellen des Spirituellen zugunsten von mehr weltlicher Aktivität erregte Widerspruch. Insbesondere scheuten viele die Öffentlichkeit. Es mangele vielen an Courage, sagten die NOV-Damen, mit solchen Leuten sei nichts zu erreichen. Gänzlich Unrecht hatten sie damit nicht, jedenfalls wenn wir überschauen, wie viel an Anregungen und Stoff für CN im Internetz dem N.O.V. und dessen Umfeld zu verdanken ist. Auch über das Thema Mondspiegel, beispielsweise, wäre ohne die Damen des NOV-Kreises wahrscheinlich kaum etwas bekannt geworden. Zu den aktiven Zeiten des N.O.V. hat dieses Motiv zwar keine große Rolle gespielt, aber damals wurden die entsprechenden Quellen aufbereitet.Enttäuscht von „den Launen, denen es an Courage fehlt" – aber auch einem unleugbaren Nichtverstehen bei vielen äußeren Betrachtern, welche der NOV-Linie wenig abzugewinnen vermochten, stellte der N.O.V. verhältnismäßig bald seine Bemühungen ein und bildete kleine geschlossene Kreise. Wenn einige Männer da von „schmollenden Mädchen" redeten, bestätigte das bloß, daß die NOV-Damen Recht hatten, zu sagen, manche Leute hätten nie verstanden, worum es ihnen ging, und das ist in der Tat traurig. Wir alle brauchen uns nur zuzuschauen, um zu sehen, wie wenig sich faktisch bewegt. Mit dem N.O.V. hatte es einmal eine Gruppierung gegeben, die im großen und ganzen etwas voranbringen wollte – nicht bloß im kleinen Kreis einem Hobby frönen, sondern in großem Stil. Der Versuch ist gescheitert – bis zu einem gewissen Grade vielleicht sogar an der im Grunde unnötigen Kurze-Haare-Regelung, welche aber nicht zuletzt als eine Reaktion auf das eigenbrötlerische Verhalten der Makaara-Gruppen zu verstehen ist. Typisch weiblich war dann natürlich der Streit darüber, was schöner aussehe. Die NOV-Damen dachten offen und dynamisch, sie wollten ehrlich interessierte Menschen nicht außen vor halten – doch auf ihre Weise waren eben auch sie stur. |
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