Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Rückblick 

     

Stukas

       
     
       
     

Stukas

       
     
       
      Stukas

In der ersten Phase des Zweiten Weltkriegs waren Sturzkampfbomber – Stukas – eine der wirksamsten Waffen. Bis auf den heutigen Tag gibt es kaum jemanden, der noch nie vom „Stuka" gehört hätte, und zumeist wird mit dieser Vorstellung das Bild der Ju 87 verbunden.

Die Stukas sind ein Instrument gewesen, das ausschließlich zur Bekämpfung militärischer Punktziele gedacht war und auch nur so eingesetzt werden konnte. Das gibt ihnen noch heute ein gewisses Flair von Ritterlichkeit, denn mit Stukas konnten keine Städte verwüstet werden, dafür waren sie einfach nicht gebaut, und gänzlich ungeeignet. Die Stuka-Philosophie hat insofern etwas von ehrenhafter Kriegführung. So verhängnisvoll die deutsche Luftwaffenphilosophie - alle deutschen Bomber müßten Sturzkampfbomber sein - strategisch auch war, macht sie doch deutlich, daß die Vernichtung ziviler Städte völlig außerhalb des Bereichs deutscher Luftrüstung lag; und das ist – moralisch – immerhin ein Vorteil, auch wenn es sich in der Praxis als Nachteil auswirkte.

Obwohl der Stuka als typisch deutsche Waffe gilt, und tatsächlich die Deutsche Luftwaffe die ersten Stukas besaß, kam die Inspiration dazu doch aus Amerika. Als Ernst Udet bei einem Besuch in den USA einer Kunstflugveranstaltung beiwohnte, fielen ihm die besonders guten Sturzflugeigenschaften der Curtiss Sparrowhawk auf. Als begeisterter Kunstflieger, kaufte er zwei Maschinen dieses Typs und ließ sie nach Deutschland bringen. Anders als später oft behauptet wurde, dachte Udet dabei zunächst gar nicht an militärische Aspekte, er war einfach von den Kunstflugeigenschaften des Curtiss-Doppeldeckers beeindruckt.

Ur-Stukas

Daraus entwickelte sich aber in Deutschland dann tatsächlich die Idee des Sturzkampfflugzeugs.

Die erste deutsche Maschine, die zu diesem Zweck gebaut wurde, war ein Doppeldecker wie die Curtiss Sparrowhawk, die Henschel Hs 123 (die dann im ersten Kriegsjahr auch noch als Erdkampfflugzeug/Schlachtflugzeug eingesetzt wurde). Der „richtige" Sturzkampfbomber sollte aber mehr können. An mehrere Firmen erging die Aufforderung, einen leistungsfähigen Sturzkampfbomber zu entwickeln. Zwei Vorschläge dieser Ausschreibung kamen in die engere Wahl: Die He 118 von Heinkel und die Ju 87 von Junkers. Die besseren Leistungen bot die He 118. Sie besaß auch ein einziehbares Hauptfahrwerk. Allerdings war die He 118 im Bau aufwendiger, also teuerer. Besonders die geschwungenen Tragflächen zu bauen war kostenintensiv. Aus dem gleichen Grund waren schon die Heinkel-Jäger abgelehnt worden, obschon die eindeutig die besten Leistungen boten. Dazu kam, daß „der alte Monarchist" Ernst Heinkel kein Liebling der NS-Führung war.

Die Entscheidung fiel also für die Ju 87. Deren kantig angesetzte Knickflügel bedeuteten einen Kostenvorteil, wie auch das Starre Fahrwerk. Davon ausgehend, daß Stukas nicht ohne Begleitschutz durch Jäger eingesetzt würden, erschien die relativ geringe Geschwindigkeit der Ju 87 nicht als Problem. Praktische Erfahrungen waren nicht vorhanden. Wie schwierig es für Jäger war, Stukas vor feindlichen Jagdflugzeugen zu schützen, sollte sich erst später zeigen.

Ju 87g

Trotz mancher Schwächen hat sich die Ju 87 ohne jeden Zweifel als Sturzkampfflugzeug hervorragend bewährt. Wo die Deutsche Luftwaffe den Himmel beherrschte, also keine Gefahr durch feindliche Jäger drohte, war sie eine hoch effiziente Waffe. Als richtig erwies sich die Entscheidung für die Ju 87 auch insofern, wie sie steiler als jedes andere Flugzeug stürzen konnte. Die Abfangautomatik, die notwendig war, da der Pilot dabei kurzfristig die Besinnung verlor, hat ebenfalls gut und fehlerfrei funktioniert. Bedenkt man, daß Deutschland einen großen Krieg gegen die Westmächte für ausgeschlossen hielt, wird die Entscheidung für die Ju 87 also verständlich, wenngleich sie zugleich kurzsichtig genannt werden muß.

Stuka Ju 87  -  Hans-Ullrich Rudel

Im Laufe des Kriegs wurde die Ju 87 weiterentwickelt und hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit verbessert. An der Ostfront konnte sie bis zuletzt eingesetzt werden, sowohl in ihrer ursprünglichen Rolle als Sturzkampfbomber wie auch als mit zwei Kanonen ausgestatteter Panzerjäger. Der Name Hans-Ulrich Rudel ist damit untrennbar verbunden. (in der Rolle als Panzerjäger sollte sie noch Jahrzehnte später die Anregung zur Entwicklung der amerikanischen A-10 geben).

Heinkels He 118 wurde an das verbündete Japan verkauft. Im Kaiserreich Japan, einem Inselstaat mit einer starken Flotte von Flugzeugträgern, erkannte man schnell, daß Sturzkampfbomber genau das richtige Instrument waren, um von Flugzeugträgern aus eingesetzt zu werden, insbesondere zur Bekämpfung von Schiffen. Im Falle eines Krieges würde Japan es mit einem Szenario zu tun haben, in dem genau dies wichtig wäre; das erkannten die japanischen Militärs sofort.

He 118 Pt

In Japan wurde die He 118 für den Einbau eines Sternmotors ausgelegt. Außerdem entschied man sich für ein verkleidetes starres Fahrwerk nach Vorbild der Ju 87. Damit wurde auch bei der Aichi D3 ein zweiter Sitz für einen Heckschützen nötig, denn durch das starre Fahrwerk war die Geschwindigkeit der Aichi ähnlich begrenzt wie die der Ju 87.

Die japanische Variante auf die He 118 wurde unter der Bezeichnung Aichi D3 gebaut und in Dienst gestellt. Dieser japanische Stuka bewährte sich ausgezeichnet, er ist sicher eines der wirkungsvollsten Flugzeuge des Zweiten Weltkriegs zu nennen.

Aichi

Solange die Japaner dank ihrer in der ersten Kriegsphase überlegenen Jäger den Luftraum weitgehend beherrschten, konnten auch ihre Stukas ohne nennenswerte Probleme eingesetzt werden. Mit dem Erscheinen neuer amerikanischer Jagdflugzeuge bei zugleich sinkenden eigenen Produktionszahlen aufgrund von Rohstoffmangel wendete sich das Blatt – ganz ähnlich wie in Europa für Deutschland. Trotzdem blieben auch die japanischen Stukas bis zuletzt im Einsatz.

Aichi D3A

Die Erfolge der deutschen und japanischen Sturzkampfflugzeuge ließen auch bei den Streitkräften der Vereinigten Staaten den Ruf nach einem Stuka laut werden. Amerikanische Militärexperten waren schon vor Kriegsausbruch auf die besonderen Eigenschaften aufmerksam geworden, wie die Ju 87 sie erkennen ließ. Ähnlich die die Japaner, meinten auch amerikanische Fachleute, besonders zur Bekämpfung von Schiffen – und auch zum Einsatz von Flugzeugträgern aus – wären solche Stukas höchst effektiv und geradezu nötig. Allerdings rechnete man in den US-Streitkräften nicht mit einem Krieg. Daß F. D. Roosevelt diesen längst plante und Churchill diesbezüglich sogar geheime Zusicherungen gemacht hatte, wußte in Amerika fast niemand, denn solche Pläne wären nicht mit getragen worden. Roosevelt aber richtete die amerikanische Luftrüstung nach dem britischen Konzept aus, das frühzeitig die Verwüstung von Städten durch viermotorige Bomber vorsah.

Als der Krieg im Pazifikraum ausbrach, verfügte Amerika über solche großen Bomber, doch diese erwiesen sich als gänzlich unbrauchbar, um militärische Punktziele wie Schiffe zu bekämpfen. In dieser Not wurde die schon beinahe veraltete Douglas Dauntless zum amerikanischen Stuka adaptiert.

Dauntless S

Sie besaß Knickflügel wir die Ju 87, hatte aber ein einziehbares Hauptfahrwerk. Dabei entsprachen ihre Flugleistungen ungefähr denen der Ju 87 und der Aichi D3, Die Dauntless konnte nicht ganz so steil stürzen, bewährte sich aber trotzdem sehr gut. Sie galt als heikel im Sturzflug, erforderte also gute Piloten. Einer von ihnen war der spätere US-Präsident Gorge Bush Senior.

George Bush sen.

Stukafliegen ist überall eine Angelegenheit besonders mutiger Männer gewesen, ob auf deutscher, japanischer oder amerikanischer Seite. Das ist sicher eine diese alle verbindende Gemeinsamkeit. Und während der üble Krieg zum Glück längst vorbei ist, bleibt die Gemeinsamkeit der Männer bestehen, die mit im Grunde durchwegs zu langsamen und schwierig zu handhabenden Maschinen ihr Besten gaben. Leider haben viele dieser tapferen Männer auf allen Seiten nicht überlebt.

       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !