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Was wird aus Helgoland?
Was wird aus Rügen?

       
     
       
     

Was wird aus Helgoland?   Was wird aus Rügen?

       
     
       
     

Was wird aus Helgoland? Was wird aus Rügen?

Helgoland und Rügen, zwei der bekanntesten deutschen Inseln – die eine klein, aber beeindruckend, die andere relativ groß und zunehmend beliebtes Urlaubsziel – trotzen seit langen dem Geschehen. Beide haben eine alte Geschichte. Sollen sie auch noch eine große Zukunft haben, muß der Mensch sich um sie kümmern.

Kannten schon Odysseus und Gilgamesch Helgoland?

In der Antike war über den Norden Europas wenig Genaues bekannt. Von Helgoland aber spricht schon Plinius der Ältere, indem er einen inzwischen verschollenen Reisebericht des Pytheas von Massilia aus dem Jahr 325 v. Chr. zitiert. Darin heißt es, die Insel, welche er Abalus nennt, werde von einem germanischen Volk bewohnt, das vor allem Handel mit den benachbarten Teutonen treibe. Besonders reich sei die Insel an Bernstein, der im Frühling in großen Mengen dort angespült werde. Die Beschreibung der Insel mit ihrer gut 60 Meter hohen Steilküste aus rötlichem Sandstein paßt genau auf Helgoland, ebenso wie die des Timaeus, der sie mit dem Namen Basileia bezeichnet. Nicht allein Jürgen Spanuth meinte später, in Abalus, bzw. Basileia, die Phäakeninsel Homers wiederzuerkennen, womit die Irrfahrten des Odysseus, diesen dann weit in den Norden geführt haben müßten. Peter Jensen sah in Helgoland sogar möglicherweise die Insel des unsterblichen Utnapischtim aus dem Gilgamesch-Epos. Damit bewegen wir uns im Reich der Mythen und Sagen. Daß diese besonders geformte Insel für die Germanen ein heiliger Ort war: Helgoland – Heiligland, das nehmen viele Wissenschaftler an. Durchaus möglich also, daß in der Hochseeinsel Helgoland tatsächlich die Überreste des sagenhaften Atlantis’ zu sehen sind.

Auch ohne Bezugnahmen auf das Gilgamesch-Epos und die Odyssee reicht die Geschichte Helgolands nachweislich weit in die Vergangenheit zurück; und schon immer ist Helgoland eine deutsche Insel gewesen – selbst zu Zeiten, als es den Begriff Deutschland in dieser Form noch nicht gab. Durch die Jahrtausende hat diese kleine aber außergewöhnliche Insel den Stürmen der Zeit ebenso getrotzt wie schließlich der britischen Zerstörungswut nach dem Zweiten Weltkrieg, als sie diese Insel, die einst unseren gemeinsamen Vorfahren heilig war, gänzlich zerstören wollten. Vermutlich ist das den meisten Briten heutzutage ebenso unbegreiflich wie allen anderen Menschen. Die Insel erwies sich auch als stärker. Sogar das Wahrzeichen „Lange Anna" hielt den englischen Bomben stand. Vielleicht hielten die alten Götter ja einen unsichtbaren Schirm über die Insel? Jedenfalls scheiterte das an Bosheit kaum zu überbietende Vorhaben den Briten – wie das ganze britische Weltreich. 1952/53 kehrten die Helgoländer auf ihre schwer verwüstete Heimatinsel zurück und bauten wieder auf, was zerstört worden war.

Helgoland liegt in der Deutschen Bucht, rund 70 Kilometer von der Küste entfernt.

Im Jahr 1720 zerteilte eine mächtige Sturmflut dieses Stück Fels und Land im Meer in die Hauptinsel Helgoland und die kleinere Insel Düne. Helgoland ist heute etwa einen Quadratkilometer groß, Düne hat ungefähr 0,7 Quadratkilometer. Helgoland und Düne sind also ursprünglich eine einzige zusammengehörende Insel gewesen.

 

 

Der kühne Plan, durch erneutes Herstellen einer Landverbindung bei gleichzeitiger Vergrößerung der Fläche wieder ein einziges, größeres Helgoland zu schaffen, hätte somit gerade bei traditionsbewußten Helgoländern Zustimmung finden müssen – sollte man meinen. Das Gegenteil war aber der Fall. Ein Volksentscheid verhinderte den Plan. Ein wesentlicher Grund mag dabei gewesen sein, daß der Pendelverkehr zwischen Helgoland und der Badeinsel Düne einen Einkommenszweig bildet, den einzubüßen viele fürchten. Tatsächlich würde die Vergrößerung Helgolands gerade der wirtschaftlichen Besserstellung der Helgoländer gedient haben, denn dort stagniert der Fremdenverkehr. Doch zu der Wiedervergrößerung wird es nun wenigstens vorerst nicht kommen.

Es gibt eine Legende die Helgoland in eine mystische Beziehung zu den Externsteigen sowie zum Untersberg und zum Hausberg von Stronegg versetzt. Die alten Gottheiten der Germanen sollen an diesen Orten besondere Sitze haben.

 

 

Deutschlands größte Insel aber ist Rügen. Mit 926 Quadratkilometern Fläche. Auch um Rügen kreisen Sagen und Legenden. Sicher ist: schon in der Steinzeit war die Insel vom Germanenstamm der Rugier besiedelt. Das beweisen nicht allein Funde im Boden, sondern auch zahlreiche Steindenkmäler, wie etwa Großsteingräber, die erhalten sind. Vermutlich von Rügen aus fand später die Besiedelung Pommerns statt. In der Epoche der Völkerwanderung zogen viele Rugier in Richtung Süden und schufen das Reich Pannonien. Die Insel Rügen blieb jedoch ununterbrochen von germanischen Rugiern bewohnt. Im Mittelalter gab es zeitweilig dänische Einflüsse. Im wesentlichen leben aber wohl noch immer Nachfahren der Rugier auf der Insel.

 

 

Rügen ist im Grunde ein riesiger Kreidefelsen. Dieses Material hat gegenüber den Kräften der Natur nur begrenzte Widerstandskraft. Die Kreidefelsen der Küste leiden unter der Brandung der See. Aber auch die extremen Regenfälle, speziell der jüngsten Zeit, nagen an der Insel. So ist es schon zu erheblichen Kreideabbrüchen gekommen. Vor neun Jahren stürzten rund 150 000 Kubikmeter Kreide und Mergel am Kreidekliff in den Abgrund, im Jahr 2008 waren es rund 35 000 Kubikmeter. Neulich wurden am Kieler Bach zwischen Königsstuhl und Sassnitz auch an die 20 Bäume mitgerissen. Weitere Abbrüche an der zum Nationalpark erklärten Küste sind zu befürchten. Auf’s ganze gesehen ist die Insel dadurch nicht ernstlich gefährdet. Aber es gilt doch, der Entwicklung entgegenzuwirken. Spaziergänge an den Kanten des Kliffs, das jedes Jahr um die anderthalb Millionen Besucher anzieht, sind schon mitunter gefährlich.

 

 

Gegen übermäßige Regenfälle läßt sich nichts unternehmen. Diese sind auch nicht etwa einer Klimaerwärmung zuzuschreiben. Vielmehr hat es solche Witterungsphasen auch schon in früheren Jahrhunderten immer wieder einmal gegeben. Der heftigen Brandung der See gegen die Kreidefelsen aber kann bis zu einem gewissen Grade begegnet werden. Vor der dem Meer zugewandten Seite der Insel, werden schon seit geraumer Zeit künstliche Wellenbrecher placiert, die jedoch keineswegs künstlich oder unnatürlich aussehen. Es handelt sich um Granitblöcke von unterschiedlicher Größe, teils mit Schiffen antransportiert, teils auch von Hubschraubern aus, in die See geworfen. Diese Granitriffs zum Schutz der Insel bewähren sich. Rügen, eines der beliebtesten Reisziele der Deutschen und auch vieler ausländischer Gäste, wird bestehenbleiben – auf alle Fälle noch manche zehntausend Jahre; lange genug, daß womöglich die alten Göttinnen und Götter werden heimkehren können.

       
               
               
     

       
               
               
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