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Rückblick |
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Wilhelm Friedemann Bach und
seine Sinfonia in d-moll |
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Wilhelm
Friedemann Bach Die Familie des Johann Sebastian Bach war bekanntlich sehr kinderreich. Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784) war der älteste Sohn des großen Meisters. Er schuf beachtliche Werke, aus denen jedoch ein kleines herausragt, weil es eine ganz besondere Stimmung ausstrahlt. Wir meinen seine Sinfonoa in d-moll (für zwei Querflöten, Streicher und Basso continuo).
Wilhelm
Friedemann Bachs Sinfonia in d-moll ist ein kleines Stück von sonderbar
bezaubernder Melancholie. Selten ist es wohl derart gelungen, tiefsinnige
Melancholie und Leichtigkeit miteinander zu verbinden. Diese Musik wirkt
daher nicht schwermütig, sondern wie eine Erzählung in Tönen. Obschon
zu jener Zeit noch, wer dieses Stück einmal gehört hat, wird es
vermutlich nicht mehr vergessen.
Die Lebensgeschichte des Wilhelm Friedemann Bach gibt einige Rätsel auf, bei denen noch teilweise Uneinigkeit darüber besteht, ob sie als gelöst seien oder nicht. Der Schriftsteller Albert Emil Brachvogel verfaßte einen phantasievollen Roman, der unter dem Titel „Friedemann Bach“ erschien und 1941 mit Gustaf Gründgens verfilmt wurde. Das Drehbuch zum Film fußte auf dem Roman von Brachvogel, der sich viel dichterische Freiheit erlaubte, was sich auch auf den Film natürlich auswirkte.
Diese braucht keinen Film, sie bewirkt selber Bilder – innere Bilder.
Die hier abgebildete Notenhandschrift von Wilhelm Friedemann Bach wurde erst unlängst gefunden. Sie betrifft allerdings nicht seine Sinfonia in d-moll. |
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