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Rückblick |
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Willenswerk Kreationismus |
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Willenswerk
Kreationismus Kreationismus
darf man ohne weiteres als fundamentalistische Auslegung der Bibel, und
speziell dem Alten Testament, sehen. Die Verfechter dieses Glauben leben
sozusagen eine alttestamentarische Ideologie, die man bei vernünftiger
Betrachtungsweise bestenfalls als antiquiert betrachten darf. Für diese
Menschen ist das Alte Testament die einzig gültige Schrift und die
Auslegung ist wörtlich zu nehmen. So stehen sie etwa hinter der Annahme,
die Erde sei 6000 Jahre alt. Was bedeuten würde, daß sich etwa der Grand
Canyon in Arizona, in kürzester Zeit hätte bilden müssen und Saurier
hätten gemeinsam mit dem Menschen gelebt. In den vereinigten
Staaten von Amerika gibt es mittlerweile um die 150 Millionen evangelikale
Kreationisten. Das ist zirka die Hälfte der Bewohner der USA. Die Zahlen
steigen auch in Europa stetig an. Das liegt durchaus auch daran, daß sich
unter ihnen Akademiker finden, die an Schulen eigentlich das Fach Biologie
unterrichten, aber ein darwinistisches Model als Widerspruch zu ihrer
religiösen Sichtweise sehen. Für sie hat alleine das jüdisch
beeinflusste „Alte Testament“ Gültigkeit. Schüler kann man auf diese
Weise ebenfalls in diese Denkrichtung drängen, wenn fundierter
Wissenschaft eine glaubensbasierte Note verliehen wird. Es birgt keine
große Schwierigkeit, Kindern, die ja durchaus im Religionsunterricht mit
der Schöpfungsgeschichte der Bibel konfrontiert werden, den Kreationismus
nahe zu bringen, selbst wenn die Wahrheit nur noch ansatzweise darin zu
finden ist. Einige überbordende Fälle gelangten in den letzten Jahren in
die Medien, da in besagtem Biologieunterricht die Schöpfungsgeschichte
des Alten Testaments vermittelt wurde. Wissenschaftliche Fakten werden oft
negiert oder ignoriert. Für Kreationisten gilt nur das geschrieben Wort
eines Buches, von dem niemand weiß, wer es letztendlich verfasst hat,
wann es geschrieben wurde und welche Einflüsse im Vordergrund, oder auch
Hintergrund standen, diese Texte generell zu schreiben oder über die
Jahrhunderte abzuändern. Einige deutsche TV Sender des Mainstreamspektrums griffen dieses Thema ebenfalls auf. Wer jedoch glaubt, Kreationismus würde in unseren Breitengraden hinterfragt, und mit einem gutem Maß Skepsis beäugt werden, irrt. Mit scheinbarer Selbstverständlichkeit erklärt man Kindern in diesen Berichten, die Welt sei nur wenige tausend Jahre alt und mit ihr die ganze Geschichte des Planeten Erde. Alle anderen, wissenschaftlichen Belege, straft man mit Unglauben, denn es sei niemand dabei gewesen. Auf breiter Ebene entsteht eine Vermischung von Christentum und Kreationismus, welche die Reste der Wahrheit, die man noch in der Bibel findet, verschwinden läßt. Die unübersehbare Nähe zum orthodoxen Judentum hatte zur Folge, daß sich beide, Kreationisten und Juden, in der amerikanischen Politik ansiedeln und tief verwurzeln konnten. Ab diesem Punkt, geht es nicht mehr ausschließlich um die Auslebung der persönlichen Konfession, sondern um nationale und vor allem internationale Politik. Der Auffassung nach, sind die Juden das auserwählte Volk. Auserwählt über die Welt zu herrschen. Und wie bei jedem Fundamentalismus, wird auch mit weltlichen Mitteln gekämpft. Daß man durch die Vermischung der religiösen Ansichten nun Zugang zu den Hebeln der Macht erhielt, spielt eben den streng gläubigen Orthodoxen in die Hände. Man möchte beinahe sagen, der christliche Glaube wurde unterwandert. Und zwar in einer Divergenz, wie sie nicht größer sein könnte. In der „Heiligen Schrift“ der Christen finden sich noch heute Passagen, die den jüdischen Gott Jahwe eindeutig als Widersacher Jesus Christus erwähnen und beschreiben. Der Kreationismus beruft sich auf das „Alte Testament“ und somit gleichzeitig auf die jüdische Thora, was im Umkehrschluß eigentlich eine Abkehr vom wahren, ursprünglichen Christentum und Jesus Christus bedeutet.
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