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  Alternative  für  Deutschland  (AfD)  

       
     
       
     

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Alternative für Deutschland  (AfD)

DIE WELT, 15. April 2013

'Das ist die gefährlichste Partei am rechten Rand'

Nach der Gründung der Alternative für Deutschland warnen die Politiker vor der Partei. Sie verbreite "gefährliche Nostalgie" und wolle den Sozialstaat zerstören. Nur die Piraten geben sich gelassen.   Von Miriam Hollstein, Foto: Infografik  Die Welt 

Es war ein chaotischer Gründungsparteitag, den die Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) am Sonntag in einem überfüllten Saal des Berliner Hotels Interconti erlebten. Abstimmungen verzögerten sich, weil Wahlzettel verwirrend bedruckt waren; lange wurde diskutiert, wer von den Kandidaten sich überhaupt vorstellen dürfe.

Professionell zeigte sich die Partei allein beim Merchandesign: Von der Schneekugel bis zum Metermaß konnten die Mitglieder der neuen Partei schon allerlei Fanartikel erwerben – wenn sie sich nicht an der mitunter eigenwilligen Rechtschreibung störten ("Schnee von Gestern" / "Demokratie läßt sich messen").

Die Organisatoren nahmen die Pannen gelassen. Umfragen bestätigen ihnen, dass ihre neue Partei besser ernst genommen werden sollte. Das zeigten auch die Reaktionen der anderen Parteien auf die Gründung. "Das ist die derzeit gefährlichste Partei am rechten Rand", sagte Linke-Parteichef Bernd Riexinger der "Welt". "Das ist eine Vereinigung von gut besoldeten Professoren, die nicht nur den Euro abschaffen will sondern auch den Sozialstaat."

Die AfD sei keine "Alternative für Deutschland", sondern eine Partei gegen Arbeitnehmer, Rentner und Erwerbslose", sagte Riexinger. Mit der Linke habe die AfD "null Schnittmengen": "Wir sagen Nein zu Merkels Euro-Regime, weil es den Sozialstaat und die Demokratie zerstört. Der AfD geht das alles nicht schnell genug."

Die neue Partei Alternative für Deutschland hat ein großes Wählerpotenzial. Für einen großen Wahlerfolg muss das nicht reichen – aber es könnte genug sein, um die Fortsetzung von Schwarz-Gelb zu verhindern.

Größtes Potenzial bei Linke und FDP

Die scharfen Worte haben einen Grund: Laut einer Umfrage von Infratest Dimap von Anfang April hat die Alternative für Deutschland unter den Anhängern der Linkspartei ein Potenzial von 29 Prozent – mehr als bei SPD (21 Prozent), Union (19 Prozent) und den Grünen (14 Prozent). 
Am gefährlichsten könnte die AfD aber der FDP
werden: 46 Prozent der Anhänger der Liberalen könnten sich vorstellen, die neue Partei zu wählen.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer, warf der AfD Rückwärtsgewandtheit vor. "Die Forderung nach einem Zurück zur D-Mark ist gefährliche Nostalgie", sagte Grosse-Brömer der "Rheinischen Post". Der Satz "Deutschland braucht den Euro nicht" sei grundfalsch. Die Union werde im Wahlkampf den Bürgern deutlich machen, dass Deutschland sein Potenzial nur in einem geeinten Europa voll entfalten könne.

"Großer Zulauf von Nichtwählern"

FDP-Generalsekretär Patrick Döring äußerte sich besorgt, die AfD könne falsche Hoffnungen wecken. "Ich finde es schon beunruhigend, dass sich eine Vereinigung bildet, die den Eindruck erweckt, als könne Deutschland ohne Schaden für die Ersparnisse und das Vermögen der Deutschen mal so eben seine Währung wechseln", sagte Döring dem Radiosender ffn. Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach rechnet damit, dass die neue Partei "großen Zulauf aus dem Lager der Nichtwähler" haben wird.

Auch wenn er nicht glaube, dass sie bei der Bundestagswahl die Fünf-Prozent-Hürde schaffe, so könne sie die Union doch wichtige Stimmen kosten, sagte der Bundestagsabgeordnete im Interview mit "MDR Info". Er forderte seine Partei auf, "fair" mit Kritikern des Euro-Rettungskurses in den eigenen Reihen umzugehen. Für sich selbst schloss der Skeptiker des Euro-Rettungsschirms einen Parteiwechsel aber kategorisch aus.

Spöttische Kommentare bei Twitter

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter wurde die AfD-Gründung kritisch-spöttisch kommentiert. "Wer braucht eigentlich diese #AfD? Das sind doch alles Leute, die in der CDU nix mehr zu sagen haben", twitterte der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil.

Eine scherzhafte Eilmeldung setzte der Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der FDP Thüringen, Patrick Kurth, auf Twitter ab: "#AfD fordert Rückkehr zur Sütterlin-Schrift. Die Handschrift habe viel schöner ausgesehen."

 

Anmerkung CN:   Es erscheint äußerst fraglich, ob eine Partei solcher Art, die den Europa-Gedanken sicher nicht fördert, sinnvoll und von Nutzen sein kann.

       
               
               
     

       
               
               
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