|
Rundblick |
||||||
Auf dem
Weg |
|||||||
Auf dem Weg durch die
fremde Zeit
Wie hat sich doch unsere Zeit, unser Land, unsere „Gesellschaft", die das Volk verdrängte, in den vergangenen paar Jahrzehnten verändert! Brrrrrrrrrrrrrrrrrr !!! Eine simple Weisheit lehrt: Nimmt man einen niedlichen kleinen Wuffi-Hund zu sich, und der bewegt sich ständig um einen herum, so fällt einem kaum auf, wie aus dem niedlichen Hundchen inzwischen ein großer Köter geworden ist. Aber gut, in aller Regel ist der nunmehr große Hund trotzdem lieb. Da endet also der Vergleich mit dem vorher Gesagten – es sei denn, man nimmt an, die Töle kriegte die Tollwut und führe einem an die Kehle; denn dann würde das Gleichnis auch weiterhin passen. Wenn Eichendorf noch wehmütig von der „flücht’gen Zeit" spricht, so möchten wir Heutigen wenig lyrisch sagen: Wäre die Drecksepoche, in der wir zurzeit leben, doch endlich vorbei! Freilich, unsere Lebensspanne auf Erden läßt sich nicht komprimieren und konservieren, sondern wir müssen in dieser kaputten Zeit leben. Es ist für uns – wie für alle gesund empfindenden und klar denkenden Menschen – eine fremde Zeit; die Zeit, in der alle Dinge verdreht sind und jedes Übel sich mit voller Unterstützung der Herrschenden und Einflußreichen ausbreiten kann und soll – höchstens da und dort durch eine platte Heuchelei ein bißchen kaschiert oder mit lachhaften Alibi-Ausreden versehen. Das wissen Sie, wir wissen das – es ist wahrlich nicht neu für jeden Menschen, der den Blick über die rauchenden und stinkenden Trümmerfelder schweifen läßt, in welche die herrschende Gesellschaftsunordnung alles verwandelt hat, was einst Kultur und Moral besaß. Die einzigen Erdenbewohner, die sich in dem Pfuhl wohlig suhlen, sind verderbte geistige Nichtschwimmer, gewissenlose Denunzianten sowie jene Exemplare von Zweibeinern, die ihre Exkremente für Wertgegenstände halten – und selbstverständlich die Hauptverursacher des ganzen Malheurs. Aber - auch das geht vorüber! - Und - dann werden große Mengen riesiger Klopapierrollen vonnöten sein sowie zahllose Klobürsten, außerdem die gesamte Produktion² des Hauses Henkel an Reinigungsmitteln, um all den Dreck zu entfernen, der unsere schöne Erde jetzt so erbärmlich verdirbt! Der Tag aber kommt! Und anschließend, nachdem wir all dies mit Gottes Hilfe werden überwunden haben – dann steigt eine neue Zeit auf, und der Mensch wird sich wieder zu Hause fühlen! Bis es so weit ist, durchqueren wir die fremde Zeit mit Karacho – immer vor Augen, daß nach jeder Finsternis die Sonne doch wieder aufgeht. Und sie, die Sonne, vermögen die Macher von heutzutage nicht zu verderben, wie sehr sie’s wohl auch möchten. Doch das schaffen sie nicht: die Sonnenstrahlen verscheuchen ihre Schatten ins Nichts. All solchen Typen ergeht es dann bei Sonnenaufgang so, wie in Schauerlegenden den Vampiren: Sie lösen sich bei Sonnenaufgang in Staub auf, welchen der Wind restlos verweht. – Apropos: Können Börsenspekulanten sowie Leute wie die von Goldmann-Sachs & Co. eigentlich in die Sonne sehen? |
|||||||