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Rundblick |
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Christine Lagarde |
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Christine Lagarde liest den Griechen die Leviten Die Chefin des Internationalen Währungsfonds lässt sich von Horrorberichten aus dem gebeutelten Griechenland nicht schrecken. Die Griechen sollten sich selbst helfen, "indem sie ihre Steuern zahlen". Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat nach eigener Aussage nur begrenzt Mitleid mit den vom Sparzwang gebeutelten Griechen. "Ich finde, sie sollten sich alle zusammen selber helfen, indem sie ihre Steuern zahlen", sagte Lagarde in einem Interview der britischen Zeitung "The Guardian". Der Druck auf Griechenland seitens des IWF werde nicht reduziert werden. Auf die Frage, ob sie Gedanken daran ausblenden könne, dass Mütter in Griechenland keine Hebammen und Patienten keine lebenswichtigen Medikamente bekommen könnten, antwortete sie: "Ich denke mehr an die kleinen Kinder in einer kleinen Dorfschule in Niger, die zwei Stunden am Tag Schule haben, während sie sich zu dritt einen Stuhl teilen, und die sehr darauf erpicht sind, eine Ausbildung zu bekommen. Sie sind die ganze Zeit in meinem Kopf. Denn ich glaube, sie brauchen noch mehr Hilfe als die Menschen in Griechenland." Griechische Eltern müssten Verantwortung für ihre Kinder übernehmen, indem sie ihre Steuern zahlten, erklärte Lagarde. Die Zeitung fragt auch, ob Lagarde ähnlich wie andere in Europa denke, Griechenland habe es sehr gut gehabt und müsse dafür nun zahlen. Ihre Antwort: "Das ist richtig." Es sei die Aufgabe des IWF und ihr Job, die Wahrheit zu sagen und den Ländern harte Konditionen aufzuerlegen. Nach einer aktuellen Umfrage könnte das linksradikale Bündnis Syriza mit 30 Prozent stärkste Kraft bei den Neuwahlen in Griechenland am 17. Juni werden. Die Partei spricht sich vehement für ein sofortiges Einfrieren großer Teile des griechischen Sparprogramms aus. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sprach sich dafür aus, den Zeitplan für den von Griechenland verlangten Spar- und Reformkurs zu strecken. Politik sei "immer auch ein dynamischer Prozess", sagte Schulz dem "Tagesspiegel". dpa/sm © REUTERS Christine Lagarde will den Druck auf Griechenland nicht reduzieren |
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