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Der Kampf um Ressourcen

       
     
       
     

Der Kampf um Ressourcen

       
     
       
     

Der Kampf um Ressourcen

Rohstoffsicherung ist das Wort, das in allen Industriestaaten der Erde zu den wichtigsten gehört, denn jede Produktion, jede Herstellung von Industrieprodukten, ist von der Verfügbarkeit der notwendigen Rohstoffe abhängig. Es geht also nicht bloß Erdöl und Gas, sondern auch um Metalle etc, eben um alles, was Industrienationen brauchen, um für den Eigenbedarf wie für den Export produzieren zu können; und zwar in ausreichenden Mengen. Kurz gesagt: Rohstoffsicherung ist lebenswichtig für ein Land wie Deutschland. Das betrifft nicht allein die Transportwege, sondern es beginnt selbstverständlich mit dem Zugriff.

Wenn, beispielsweise, Frau Merkel in die Mongolei reist, so gewiß nicht, um angenehmer Urlaubstage willen. Vermutlich wußte sie zuvor auch kaum mehr über das Land, als daß einst Dschingis Kahn von dort kam. Man darf davon ausgehen, daß die Industrie Angela Merkel nach Ulan Bator dirigierte, und so tat die Frau Bundeskanzlerin dann sogar einmal etwas in deutschem Interesse. Beiläufig lernte sie wohl ein wenig über Land und Leute – ein klein wenig. Die heutige Mongolei ist etwa viereinhalbmal so groß wie Deutschland und besteht überwiegend aus Steppe. Von den ca. drei Millionen Einwohnern des dünnbesiedelten Lands leben noch an die 35 Prozent in Armut – doch das auf reichem Bonden! Kohle und seltene Erden sowie spezielle Metalle, die besonders die Hochtechnologie benötigt, dazu Kupfer, Gold, Silber, Uran – lauter Dinge, die wichtig sind. Die Mongolei zahlt zu den zehn rohstoffreichsten Ländern der Erde! Gut und richtig, da präsent zu sein – für beide Seiten. Namentlich die Region Tavan-TolgoiI ist reich gesegnet. Besonders dort werden deutsche Unternehmen nun Milliarden von Euro investieren – zwecks Rohstoffsicherung, aber auch zum Nutzen des mongolischen Volkes, das den Deutschen übrigens mehr Sympathie entgegenbringt, als die meisten hierzulande ahnen. Wir sollten uns sicher mehr mit den Mongolen beschäftigen. Schon seit einer Weile geht es mit der Mongolei voran, inzwischen blickt dieser Staat auf ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von jährlich ca. 15 Prozent; und immer mehr Menschen dort gelangen zu bescheidenem Wohlstand. Wenn es etwas gibt, was die Mongolen nicht von uns wollen, so ist es die „westliche Lebensart". Auf die verzichten sie gern zugunsten ihrer eigenen Tradition. Die Mongolen sind nicht nur die Nachkommen verwegener Krieger, sie schauen auch auf eine alte Kultur zurück, die ohne Rock-„Musik", Mc Donalds und Hollywood-Produkte bestens auskommt.

Heutzutage müssen die Industriestaaten sich um ihre Versorgung mit Rohstoffen bemühen. Die Ära des Kolonialismus ist zumindest insofern vorbei, wie sich etwa Britannien oder Frankreich nicht mehr einfach nehmen können, was sie haben wollten. Neokolonialistische Bestrebungen, wie namentlich die USA sie zu erkennen geben, mögen verständlich sein, aber sie sind deshalb nicht weniger unmoralisch. Manche sagen, sie wollen Demokratie bringen – in Wahrheit wollen sie vor allem Rohstoffe holen! Das aber immerhin gegen Bezahlung – noch. Denn keine Frage, daß ein militärisch hochgerüsteter Staat sich im Notfall auch einfach bedienen würde, und viele Rohstofflieferanten vermöchten sich dagegen nicht zu wehren. Auch insofern ist starkes Militär ein weiches Ruhekissen. Deutschland besitzt ein solches nicht mehr, und unser Land würde hoffentlich auch nicht ethisch verwerflich vorgehen wollen. Es muß aber doch auffallen, daß Herrn zu Guttenbergs seinerzeitige Pläne, die deutsche Flotte zu reduzieren, allenthalben auf Ablehnung stießen. Mit dem Hinweis auf die Notwenigkeit, unsere Handelswege schützen zu müssen, wurde daß Außerdienststellen mehrerer Fregatten bemerkensweiter Weise abgelehnt. Die Deutsche Marine hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einem erstaunlich schlagkräftigen Instrument entwickelt. Die Fregatten der Sachsen-Klasse gelten als die kampfstärksten der Welt (ein Schiff dieses Typs kann im Fall des Falles 16 Gegner gleichzeitig bekämpfen, und dabei auch noch den Luftraum über dem Kampfgebiet freihalten). Wenn man der Piraterie, die wichtige Handelswege am Horn von Afrika stört, noch immer nicht Herr geworden ist, so liegt das nur an der mangelnden Entschlußkraft der Regierung, dieses Problem durch vollen Einsatz zu lösen. Sollten es aber irgendwo einmal um die existenzwichtige Versorgung mit Rohstoffen gehen, dürfte sich auch die Bundesregierung anders verhalten.

Tatsächlich geht Deutschland in Sachen Rohstoffsicherung durchaus offensiv vor.

Eine treibende Krafft ist dabei der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Erst am 11. Juli d.J. wurde ein „Ausschuß Rohstoffpolitik" gebildet. Ihm kommt die Aufgabe zu, die Arbeit der BDI-Präsidialgruppe „Internationale Rohstofffragen" in erweiterter Form fortzuführen, welche sich seit zwei Jahren mit der Thematik Versorgungssicherheit mit industrierelevanten Rohstoffen befaßt. Vorsitzender dieses Ausschusses ist Ulrich Grillo, der zuvor die erwähnte BDI-Präsidialgruppe leitete. Grillo ist Vorstandsvorsitzender der Grillo-Werke AG, zugleich Präsident der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V. (WVM) und Mitglied des BDI-Präsidiums. Er formulierte folgendermaßen: „Für die Produkte, mit denen wir unser Geld verdienen und die dazu beitragen, daß wir Exportweltmeister sind, – deutsche Elektronik, Anlagen, Autos, Schiffe und Flugzeuge – benötigen wir eine Vielzahl von Rohstoffen: Von Aluminium über Kupfer, Zink und Grafit bis hin zu Eisenerz, Koks und den Stahlveredlern". Rohstoffsicherung heißt eben nicht nur Versorgung mit Öl und Gas, sondern für eine Industrienation wie die deutsche auch mit metallischen Rohstoffen. Angesichts des systematischen Einsatzes von Importsubventionen und Exportbeschränkungen durch eine zunehmende Anzahl von Ländern, so Grillo weiter, sei die Rohstoffversorgung der deutschen Industrie derzeit mit erheblichen Problemen belastet. Rohstoffbeschaffung sei zwar in erster Linie Sache der Unternehmen selbst, um die Rohstoffversorgung langfristig zu sichern, brauchten die Unternehmen heutzutage aber die Unterstützung der Politik. Zum stellvertretenden Vorsitzenden dieses Ausschusses wurde Matthias Hartung gewählt, Mitglied des Vorstands der RWE „Power" AG und Vorsitzender des Vorstandes der Vereinigung Rohstoffe und Bergbau e.V. (VRB). Zurzeit sind 17 BDI-Mitgliedsverbände in dem Ausschuß vertreten. Er soll eng mit dem interministeriellen Ausschuß Rohstoffe zusammenwirken, welchen die Bundesregierung auf Vorschlag des BDI eingerichtet hat. Traditionell gehören die rohstoffreichen Länder Lateinamerikas zu Deutschlands wichtigsten Lieferanten. Effiziente Rohstoffgewinnung ist auf den Einsatz moderner und innovativer Technologien angewiesen, das gilt nicht bloß in der Mongolei, sondern überall auf der Welt. Da können die Deutschen sich den anderen, etwa den Lateinamerikanern, besonders nützlich erweisen. „Bei alledem geht es nicht zuletzt um die Frage, welchen Einfluß die Politik darauf nimmt", sagt Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe – auch Deutsche Rohstoffagentur. Diese Institution beschäftigt sich mit praxisbezogenen Analysen, was wo am besten zu tun sei. Auf dem Gebiet der Rohstoffsicherung ist Deutschland also wahrlich nicht untätig, es darf sogar gesagt werden: Hier gibt es ein kluges und zielgerichtetes Vorgehen, das den Ansprüchen einer Wirtschaftsgroßmacht gemäß ist. Wir können also feststellen: Auf diesem Gebiet verhält Deutschland sich richtig, die Wirtschaft und einmal auch die Politik.

 

 

So lange Menschen auf der Erde leben, ist ihre Geschichte auch eine Geschichte vom Kampf um Ressourcen. Seit sich Völker entwickelt haben, wird dieser Kampf sowohl mit kaufmännischen wie auch mit militärischen Mitteln geführt. Über ausreichend Anbaufläche für Lebensmittel sowie Rohstoffe zur Herstellung von Waren zu verfügen, bildet die Lebensgrundlage eines jeden Volkes. Das Ringen der Nationen darum ist also natürlich. Daran hat sich nichts geändert. Doch es ist etwas Neues hinzugekommen, etwas, das nichts zu tun hat mit den verständlichen Überlebensinteressen von Völkern, sondern nur auf Profit von Investoren abzielt. Die dies betreiben Spekulanten sind keiner bestimmten Nation zuzurechnen. Sie kenne keine nationale Interessen – die welcher Nation auch immer – ihnen geht es bloß ums Geld machen – denn verdienen läßt sich das nicht nennen. Damit hat der Kampf um Ressourcen eine zusätzliche, perfide Dimension angenommen. Gewiß, schon seit der Kolonialzeit wurden Länder und Völker ausgebeutet. Was sich heutzutage in Gestalt von Spekulantengeschäften mit Ackerland und lebensnotwendigen Rohstoffen zeigt, entbehrt jener moralischen Komponente, von der früher aus Sicht der Völker noch gesprochen werden konnte.

Ressourcen bedeuten seit jeher Macht. Die beiden Weltkriege wurden ganz wesentlich durch Ressourcen entschieden. Im Ersten fehlte es Deutschland an Lebensmitteln, im Zweiten an Öl und Erz. Mochten die Soldaten auch noch so tapfer sein, so blieben hinsichtlich der Ressourcen doch die großen Flächenstaaten und Länder mit Kolonialbesitz im Vorteil. Von vornherein waren beide Weltkriege daher ein ungleicher Kampf. Was nutzten beispielsweise neue Flugzeug- und U-Boottypen, welche denen der Gegner hoch überlegen waren, wenn es am Material fehlte, um diese Maschinen in großer Stückzahl zu bauen, und an Treibstoff, sie einsetzen zu können. So entscheidet der Zugriff auf Rohstoffe über das Schicksal von Völkern, wie im Krieg so auch – auf andere Weise - im Frieden.

Das XI. Jahrhundert bringt eine neue Situation.

Im 19. Jahrhundert wurde der Kampf um die Ressourcen der Erde geführt, und am Ende des 20. Jahrhunderts schien er entschieden zu sein. Die großen Flächenstaaten sicherten sich, über ihre eigenen Rohstoffquellen hinaus, noch weitere in anderen Ländern. Wer dazu auf militärischen Wegen keine Möglichkeit hatte, aber leistungsstark genug ist - wie etwa Deutschland und Japan - ging mit kaufmännischen Mitteln erfolgreich vor. Und so wurde untereinander aufgeteilt – ob kriegerisch oder friedlich – was es gibt. Niemand rechnete ernstlich mit neuen Rivalen. Im 21. Jahrhundert aber drängten Nationen voran, die Jahrhunderlelang unbeachtet geblieben waren: Länder wie China und Indien. In einer ganz speziellen Lage befindet sich China. Als rasant expandierendes Industrieland benötigt es nicht nur immer mehr Rohstoffe, sondern als der bevölkerungsreichste Staat der Erde muß China auch die Ernährungslage sichern. Darum erwirbt China Ackerbauflächen in verschiedenen Weltgegenden, von Afrika bis Lateinamerika. In Indien denkt man mittlerweile ähnlich. Besonders rege zeigt sich aber China. Das Land ist selbst groß und durchaus mit Rohstoffen gesegnet. Aber längst benötigen die Chinesen mehr als sie im eigenen Land haben. Das betrifft nicht allein Erdöl – China hat den zweithöchsten Ölbedarf der Welt – sondern auch Kohle und Stahl, Aluminium, Kupfer, Nickel, Zink und mehr.

Viele Claims haben die etablierten Industriemächte jedoch schon abgesteckt. Außerdem zeigen sich neue Mitbewerber, wie eben Indien oder auch Südkorea. China aber geht äußerst offensiv vor, mit Angeboten von Handelsverträgen oder Kooperationsabkommen. Der Widerhall bleibt nicht aus.

China gewährt Drittweltländern großzügige Kredite, baut dort Straßen und Eisenbahnlinien, Krankenhäuser und Sportanlagen – stets im Austausch gegen Rohstoffe. Und China erwirbt landwirtschaftliche Nutzflächen. Vorwürfe aus dem „Westen", dadurch würden besonders in Afrika die Hungersnöte verschärft, sind jedoch pure Heuchelei. Objektiv sind es vor allem die Landkäufe durch westliche Investoren, die dort das Elend vergrößern. Wo früher Nahrungsmittel angebaut wurden, geht es heutzutage um Bio-Sprit, und was an Nahrungsmitteln verbleibt, treiben die Spekulanten zu derart hohen Preisen, daß die Einheimischen sich die Früchte des Bodens ihrer Heimat nicht mehr leisten können. China verlagert seine Investitionen wohl auch deshalb zunehmend von Afrika nach Lateinamerika, wo die allgemeine Versorgungslage günstiger ist.

Ein anderer Vorwurf, den der „Westen" den Chinesen gern bereitet, ist der, sie ließen sich mit diktatorischen Regimes ein. Immerhin hat China noch kein Land mit Krieg überzogen, um – de facto – an dessen Rohstoffquellen zu kommen. Außerdem verhindern westliche Staaten nicht selten, daß China sich dort engagieren kann. So torpedierte die US-Führung beispielsweise 2005, daß China mit dem Höchstgebot von 18,5 Milliarden US-Dollar den Zuschlag zum Erwerb des kalifornischen Öl- und Gas-Unternehmens Unocal erhielt. Laut Heritage Foundation („think tank" in Washington D.C.) sind mittlerweile rund 165 Milliarden US-Dollar an möglichen chinesischen Investitionen in den USA verhindert worden. Nun – was der eine nicht will, nimmt eben ein anderer; und zweifellos trifft zu, daß sich unter diesen auch Diktaturen wie Simbabwe, Kongo oder der Sudan befinden. Die Führung eines Landes ist aber in erster Linie der Notwendigkeit für das eigene Volk verpflichtet, alles Übrige muß dabei naturgemäß zurückstehen.

Doch wahrlich, so sehr China aufgrund seiner großen Möglichkeiten vordergründig besonders ins Auge fällt, geht es bei den chinesischen Geschäften aber wohl noch einigermaßen redlich zu. Es gilt, den Blick auch auf anderes zu richten. Etwa auf den Handel eines in Indien ansässigen Investors mit Äthiopien – als ein Beispiel. Dieser Investor pachtete 300.000 Quadratkilometer des in Äthiopien raren fruchtbaren Bodens. Saudi-Arabische Investoren stiegen ebenfalls in Äthiopien ein, um dort Reis für den Eigenbedarf anbauen zu lassen. Die einheimischen Bauern verhungern aufgrund solcher Landnahme (land-grabbing, wie es im Englischen heißt). Es mag ja stimmen, daß in Simbabwe und im Sudan üble Diktatoren herrschen; aber kann eine Regierung noch übler handeln als eine vermeintlich „demokratische", die um der Geschäftemacherei willen die Menschen des Landes verrecken läßt, wie in Äthiopien? Hinter den meisten Landnahmen solcher Art rund um die Welt stecken skrupellose Spekulantenformationen, die ihren Investoren eine Rendite von bis zu 25 Prozent versprechen (was kostet der westlich-demokratisch organisierte Hungertod pro 1000 Äthiopier?). Hilfe soll dann von europäischen und amerikanischen Privatleuten kommen, die Geld für die Hungernden spenden. Auch so mancher Arbeitslose, der selber arm dran ist, schickt da ein paar Euro für die noch Ärmeren. Die Spekulanten dürften sich die Bäuche halten vor Lachen! Denn das Gros der Landnahmen geht ja nicht von Staaten aus – sondern von durch und durch kommerziell orientierten „Investoren". Die moralische Bedenklichkeit ist den Spekulanten selber klar. Diese verstehen es, genaue Zahlen im Dunkel zu halten.

Sogar Waffengeschäfte sind darum meistens durchschaubar.

Land, das ist immer zugleich die Heimat von Menschen. Es ein Stück ihres Selbstgefühls, ihrer Identität. Wer es ihnen wegnimmt – oder ihren Regierenden abschachert – nimmt den Menschen auch sinnbildlich den Boden, auf dem sie leben. Dafür werden dann große Versprechungen gemacht, von angeblichen Einkommens-Chancen, Verbesserung der Infrastruktur, Technologietransfer, und was sonst noch gut klingt. Das Institut für Entwicklungsstudien der Universität Sussex in England hat 100 solcher Land-Geschäfte nebst damit verbundenen Versprechungen überprüft: In keinem einzigen der Fälle sind die Versprechungen eingehalten worden. Statt dessen fanden Vertreibungen der einheimischen Bauern statt, auf deren Feldern herrscht nun Monokultur, Wälder werden abgeholzt usw. – und das Traurigste an alledem: So geht es weiter! Dazu befrage die „Frankfurter Rundschau" neulich den für Entwicklung zuständigen Herrn Minister Niebel. Dieser äußerte sich, wie zu erwarten, lau. Doch was von den Lauen zu halten ist, das steht schon im Neuen Testament. Was aber am Ende solcher Vorgänge steht, sagt der gesunde Menschenverstand: Aufstände der betrogen Armen.

Der Kampf um Ressourcen ist schon immer auch mit gewaltsamen Mitteln ausgefochten worden, direkt oder indirekt. Die Ärmsten der Armen, die in den Hunger hineinspekuliert werden, können für die mächtigen Staaten der Erde keine militärische Bedrohung sein. Doch in den armen Ländern können Revolten ausbrechen, welche Unruhe auch in andere Weltteile tragen. Immer mehr, die sich ihn ihrer Heimat verloren fühlen, könnten nach Europa strömen, und das Gefüge unserer Völker stören. Jene großen Nationen aber, die sich hinsichtlich der Rohstoffe und sogar der Versorgung mit Nahrungsmitteln von weiten Transportwegen abhängig machen, werden erpreßbar, wenn sie nicht mit militärischer Stärke aufwarten können. Also werden sie aufrüsten – und andere werden gegenrüsten; und irgendwann könnte ein Konflikt entstehen, der sich notgedrungen in Krieg entlädt. Der ewige Kampf um Ressourcen könnte – wenn er überhand nimmt – wieder solche Formen annehmen, wie die Welt es schon kannte, als Kriegsflotten auf den Meeren die Handelswege schützen sollten – und schließlich bei Coronel und am Skagerrak oder bei den Midways aufeinandertrafen.

 

 

Heutzutage oder zukünftig sähe das anders aus, ohne im Kern der Sache aber nennenswert anders zu sein.

       
               
               
     

       
               
               
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