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Die meisten Frauen wollen: 
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Die meisten Frauen wollen KEINE männliche Karriere

       
     
       
     

Die meisten Frauen wollen keine männliche Karriere

Der "Girls' Day": Wieder einmal wird er nur wenigen Mädchen Lust auf einen Beruf in einer Männerdomäne machen. Feministinnen machen überkommene Rollenbilder dafür verantwortlich – doch stimmt das? 
DIE WELT, Von Dorothea Siems

Noch nie waren junge Frauen so gut ausgebildet wie heute. Nicht nur an den Schulen, sondern auch in den Universitäten hängen die Mädchen die Jungen ab. Trotz dieses Bildungserfolges verdienen Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt noch immer gut ein Fünftel weniger als die Männer. Und nach wie vor sind weibliche Chefs in den obersten Führungsetagen der Wirtschaft Exoten. Für viele steht damit fest: Deutschlands Wirtschaft ist frauenfeindlich.

In Wirklichkeit lässt sich jedoch nur ein verschwindend kleiner Teil der Gehaltsunterschiede auf eine Diskriminierung der Frauen zurückführen. Es sind vielmehr die unterschiedlichen Lebensentwürfe von Männern und Frauen, die sich auf dem Gehaltszettel niederschlagen.

Das beginnt schon bei der Berufswahl: Während es die Mädchen in die Friseursalons, in Krankenhäuser oder Grundschulen drängt, bevorzugen die Jungs Fabriken, Baustellen und Forschungslabore. In den zukunftsträchtigen Studiengängen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, den sogenannten MINT-Fächern, sind die männlichen Studenten weiterhin fast unter sich.

Dabei versuchen Wirtschaft und Politik seit vielen Jahren, die Mädchen für solche Männerdomänen zu begeistern, schließlich fehlt gerade in den Technik- und Ingenieursberufen der Nachwuchs.

Doch Arbeitgeber und Gleichstellungspolitiker sind gleichermaßen frustriert darüber, dass weder der alljährliche Girls' Day, bei dem Mädchen in Männerberufe hineinschnuppern, noch andere Aufklärungskampagnen oder Berichte über bessere Verdienstchancen die Jobpräferenzen der Frauen entscheidend verändert haben. Die Mädchen wollen kreativ sein oder sich in sozialen Berufen engagieren, aber keinen Blaumann anziehen.

Das Dilemma der Lohngerechtigkeit

Deshalb werden mittlerweile neue Rezepte diskutiert, wie sich die Gehaltslücke schließen lässt. Der Ruf, soziale Berufe wie Krankenschwester, Erzieher oder Altenpfleger besser zu bezahlen, wird lauter. Warum haben diejenigen, die Autos zusammenschrauben, mehr Geld in der Lohntüte als die Arbeitnehmer, die sich um ihre Mitmenschen kümmern? Und ist es nicht höchst ungerecht, dass ein IT-Berater einen höheren Verdienst hat als eine Grundschullehrerin?

Doch diffuse Begriffe wie Gerechtigkeit oder gesellschaftliche Wertschätzung lassen sich kaum in realistische Gehaltsforderungen umwandeln. Die Deutschen verdanken ihren Wohlstand in erster Linie ihrer wettbewerbsfähigen Industrie. Die Automobilbranche, der Maschinenbau, die Chemieindustrie und ähnliche Sparten erzielen nicht nur hohe Exportüberschüsse, sondern sorgen auch bei ihren Zulieferern und im industrienahen Handwerk für Wachstum.

In der Industrie kann durch Investitionen in neue Maschinen und Technologien die Produktivität des einzelnen Mitarbeiters ständig gesteigert werden, was wiederum Spielraum für Lohnsteigerungen schafft. In den sozialen Berufen sind dagegen die Möglichkeiten, Effizienzreserven durch technischen Fortschritt zu heben, naturgemäß begrenzt.

Eine Pädagogin, die heute 25 Kinder unterrichtet, wird nicht in zehn Jahren 40 Schüler in der Klasse haben, und die Krankenschwester kann gleichfalls nicht mit der nötigen Sorgfalt immer mehr Patienten versorgen.

Kräftige Gehaltssteigerungen für Krankenschwestern oder Lehrer hätten somit automatisch einen Kostenschub in den öffentlichen Haushalten zur Folge. Im Klartext: Die hohen Löhne in exportorientierten Industrien treffen zum großen Teil die Käufer in anderen Ländern, während wir die von Gerechtigkeitsaposteln verlangten Gehaltssteigerungen für Pflegekräfte oder Erzieher voll aus eigener Tasche zahlen müssten, sei es über höhere Steuern oder steigende Sozialabgaben.

Eine steigende Abgabenlast aber hätte wiederum negative Folgen für den hiesigen Wirtschaftsstandort: weniger Arbeitsplätze und weniger Wohlstand.

Gleichstellung vs. "verkrustete Rollenbilder"

Da die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten kein Geheimnis sind, bleibt die Frage, warum Mädchen sich offenbar davon nicht abschrecken lassen. Offenbar haben sie andere Prioritäten. Die Verfechter des Gender Mainstreaming machen "verkrustete Rollenbilder" dafür verantwortlich, dass männliche und weibliche Karrieren hierzulande so unterschiedlich verlaufen.

Weil die Frauen schlechter bezahlte Jobs hätten, sei die Arbeitsteilung in den Familien von vornherein klar, und die Mütter übernähmen nach einer längeren Babypause automatisch die Position der Hinzuverdienerin, monieren die Feministinnen. Sie wähnen ihre Geschlechtsgenossinnen in der "Teilzeitfalle".

Dass ein großer Teil der Eltern angibt, dass genau dieses Familienleben ihrem Ideal entspricht, ficht die selbst ernannten Modernisierer keinesfalls an. Es sei die Gesellschaft, die den Mädchen von klein auf ein überkommenes Rollenverständnis eintrichtere, lautet ihr Argument.

Deshalb halten es die Vorkämpfer der Gleichstellung durchaus für politisch legitim, die Frauen auch gegen deren Willen auf den vermeintlich richtigen Weg zu führen. Frauen sollen gefälligst wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen, lautet die Parole.

Unterschiedliche Familienmodelle

Und nach dem Unterhaltsrecht im Scheidungsfall wird nun das Ehegatten-Splitting im Steuerrecht unter Beschuss genommen, um eine gleichgewichtige Arbeitsteilung von Vätern und Müttern zu erzwingen. Denn jede Frau, die sich nicht ganztags in den Dienst der Wirtschaft stellt, ist nach Ansicht der Genderbewegten ein Hindernis auf dem Weg der Gleichstellung.

Die selbst ernannten Frauenbefreier kommen aber nicht nur mit der Peitsche, sondern haben auch Zuckerbrot dabei: die Frauenquote für Führungskräfte in der Wirtschaft.

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Emanzipation der Frauen weit vorangeschritten. In früheren Generationen war es für viele Mütter eine Selbstverständlichkeit, aus dem Beruf auszusteigen, sobald das erste Kind kam. Heute gibt es in Deutschland eine breite Palette unterschiedlicher Familienmodelle.

Die jungen Frauen haben eine so große Wahlfreiheit wie nie zuvor, denn zwischen zeitweiligem Hausfrauendasein und Topjob ist heutzutage alles möglich. Viele von ihnen haben aber offensichtlich keine Lust auf männliche Karrieren. Und eine liberale Gesellschaft sollte dies akzeptieren und sich fragen, unter welchen Arbeitsbedingungen Frauen bereit sind, die Fachkräftelücken in der Wirtschaft zu schließen.

© Axel Springer AG 2013

 

Anmerkung CNGott und die göttliche Natur ist doch stärker als jeder ideologische Gleichmachungs-Irrsinn!

       
               
               
     

       
               
               
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