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Die falsche Glocke

       
     
       
     

Die falsche Glocke

       
     
       
      Die falsche „Glocke"

Aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie des Dritten Reichs nebst dessen Vorgeschichte bestehen noch ungezählte Geheimnisse, die nicht gelöst, ja, oft kaum berührt worden sind. Vieles verbirgt sich da unter dichten Schleiern des Unbekannten. Das liegt in der Natur der Sache: strenge Geheimhaltung während der Zeit des Geschehens, und anschließend Vernichtung der Unterlagen, womöglich auch Verbringen an unauffindbare Orte, damit es nicht in Feindeshand falle. Es kann schwerlich daran gezweifelt werden, daß in diesem Bereich noch so manches zu entdecken wäre, besäße man die nötigen Zugänge. Das ist aber in aller Regel nicht der Fall. Hinweise sind oft spärlich, nicht selten kaum mehr als Gerüchte. Das nun öffnet der Spekulation die Tür, mitunter auch Ideen, die wie Phantasterei klingen. Dennoch wäre es falsch, dergleichen sofort vom Tisch wischen zu wollen, bloß weil die offiziöse Geschichtsschreibung oder eine vermeintlich seriöse Wissenschaft es so will. Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß sogar äußerst verwegen anmutende Behauptungen mehr als bloße Erfindung sind, daß so manches auf den ersten Blick kaum Vorstellbare zumindest einen wahren Kern enthält. In jener Zeit ist namentlich in technischer Hinsicht derart viel geschehen – und zwar auch auf gänzlich unorthodoxe Weise – daß es pure Ignoranz wäre, selbst das unmöglich Erscheinende nicht für grundsätzlich möglich zu halten. Dies sei an dieser Stelle festgehalten, um im folgenden nicht mißverstanden zu werden.

Seit einer Weile kursiert die Geschichte um eine Geheimwaffe mit der Bezeichnung „Glocke". Daß tatsächlich eine Apparatur existiert hat, die „Glocke" genannt worden ist, steht außer Zweifel. Wir haben bei CN im Internetz darüber schon mehrfach gesprochen. Doch mit der Story, die einer an diesem Themenkreis interessierten Leserschaft schon seit einer Weile aufgetischt wird, hat die wirklich vorhanden gewesene Glocke nicht das Mindeste zu schaffen. Leider aber lassen sich viele von dergleichen einfangen. Die da angebotene Story von der angeblichen „SS-Glocke", welche Joseph P. Farrell unter dem Titel, „Die Bruderschaft der Glocke" (The SS Brotherhood of the Bell) präsentierte, mag möglicherweise einige intelligente Überlegungen enthalten, vielleicht sogar gut gemeinte, aber sie hat nichts mit der Realität zu tun. Farrell ist ferner der Autor von Werken, wie: „Nazi International" oder „Reich of the Black Sun". Dieser Themenkreis hat einen großen Markt, in den Vereinigten Staaten ebenso wie in Europa; und nicht allein der weltweit große Kreis der rechten Esoterik läßt sich davon begeistern. Wie die meisten amerikanischen Autoren in diesem Genre, ist Mr Farrell wohl nicht deutschfeindlich. Das ändert aber nichts daran, daß er dieses Feld offenbar nicht nur als Autor, sondern gleichsam als Geschäftsmann bearbeitet, wie viele andere jedweder Nationalität auch. Dafür ist er im Prinzip nicht zu schelten. Mit seiner Story, „Die Bruderschaft der Glocke" liefert er aber etwas, das in der Wirklichkeit keinen Stand hat. Dankenswerter Weise tut er das dergestalt, daß dieses sein Werk geradezu als Fallbeispiel für diverse Bücher solcher Art dienen kann; denn er hat zwei miteinander verknüpfte Details aufgepickt und verarbeitet, denen Ursprung und Sinn ihm offenkundig unbekannt ist. Schon auf dem Titelmotiv der Originalausgabe, „The SS Brotherhood of the Bell", verrät er somit – daß er viele Einzelheiten nicht kennt – und vielleicht auch nicht leicht kennen kann, was ggf. zu seiner Entschuldigung ins Feld zu führen wäre. Es muß nicht unbedingt heißen, all seine Überlegungen wären rundum unsinnig. Hätte er gesagt, er wähle sich ein Muster, um anhand dessen seine eigenen Gedanken zu schildern, wäre das legitim gewesen. Doch da er dabei die SS und den viel strapazierten Dr. Kammler etc. ins Spiel bringt, begibt er sich leider auf den Weg des Unfugs.

Die Verfahrensweise, die Mr Farrell anwendet, wird von vielen Autoren benutzt. Diese nehmen etwas interessant Klingendes, was sie da oder dort aufgeschnappt haben, stecken dieses Körnchen Wahrheit in einen Luftballon, blasen ihn auf und malen ein Hakenkreuz darauf. Von dem Körnchen Wahrheit, das sie ohnehin nie verstanden hatten, ist nichts mehr zu sehen, aber der Luftballon läßt sich gut verkaufen. Leider verhält es sich oft genau so.

Falsche Glocke - 2

Der entlarvende Fehler, den Mr Farrell machte, ist auf dem Original-Cover seines Buchs, „The SS Brotherhood of the Bell" sofort zu sehen, wie auch auf dem von „Reich of the Black Sun": Eine Schwarze Sonne, wie es sie bei der SS nie gegeben hat und die erstmals Anfang der 1980er Jahre öffentlich aufgetaucht ist, nämlich auf dem Titel der in Österreich erschienenen Publikation, „Einblick in die magische Weltsicht". Diese DIN-A4-Publikation beinhaltete aufgrund damals bestehender Schwierigkeit mit der Hauptquelle nur einen Teil dessen, was zu veröffentlichen geplant gewesen war. Daher ist die Herkunft jener Schwarzen Sonne nicht vollständig erklärt worden (die Entstehungsgeschichte dieses Drucks ist uns aus erster Hand gut bekannt, in der Rubrik ‚Rückblick’ dazu mehr). Die Schwarze Sonne, welche Mr Farrell für die Titel seiner Bücher benutzt, wurde insbesondere von Geheimbünden verwendet, die der Gnosis nahestanden. Sie ist bei den magischen Schulen des Makaara und im Isaisbereich zu Hause. Ihre Geschichte reicht weit zurück. In der Zwischenkriegszeit wurden die entsprechenden Ideen von der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik („Vril-Ges.") sowie vom Isaisbund in München wieder belebt. Erstere stand für kurze Zeit mit der Thule-Gesellschaft in Kontakt, war jedoch nicht Bestandteil von dieser. Die Ideenwelt jener Damen-Vereinigung ging maßgeblich auf die alten Isais-Bünde zurück, auch wenn deren Auffassungen da und dort unterschiedlich ausgelegt worden sind. Die hier besprochene Darstellungsweise der magischen („schwarzen") Sonne, ist schon bei verschiedenen Gnostikern aufgetaucht.

Eine „SS Bruderschaft der Glocke" und ein wie dort dargestelltes Gerät hat es nie gegeben, und Dr. Kammler hatte mit der tatsächlichen „Glocke" nicht das Geringste zu tun. Die ganze da präsentierte Story ist frei erfunden – wie leider auch viele andere Dinge, die verbreitet werden.

Um was es sich bei der Glocke wirklich gehandelt hat, darüber haben wir ja versucht, so viel wie möglich zu berichten. Viele Details liegen da nach wie vor um Unklaren, was bei einem derart geheimen Objekt auch kaum anders zu erwarten ist.

Glocke-Collage11

Auch der am relativ besten Informierte wird zu gewissen Angelegenheiten nie alles genau zu sagen vermögen, sondern im günstigsten Fall ungefähr. Etwa wie die Schwingungsglocke im einzelnen beschaffen war, oder wie Vril- und Haunebu-Antriebe funktionieren, oder wie es um das innere Gefüge der „Vril-Gesellschaft" stand, und so weiter – niemand kann das sagen noch könnte jemand ein wahres Buch darüber schreiben, eines, das nicht aus Schwindel besteht. Das ist die nüchterne Realität.

       
               
               
     

       
               
               
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