Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Rundblick 

     

  Euro -  Festung  Europa

       
     
       
     

Euro-Festung Europa

       
     
       
      €-Festung Europa

Die „Finanzkrise" geht weiter. Es war nicht anders zu erwarten. Aus der Gelegenheit, mittels der Schwachstellen in „Euro-Land" gigantische Profite zu erspekulieren, hat sich eine Schlacht entwickelt, die von Seiten des US-Dollars (mit dem Adlatus britisches Pfund) gegen den Euro geführt wird. Nicht durch den Willen der US-Regierung, sondern durch Interessensgruppen. Keine Frage – die Fachwelt sagt es ganz offen – es wäre sehr viel einfacher, den US-Dollar zu ruinieren, und das britische Pfund sowieso, als den Euro. Denn für den Euro steht immer noch Deutschland. Und manches hat die deutsche Wirtschaft gut gemacht: Sie hat sich nicht aus der Industrie hinaus und in bloße Dienstleistung drängen lassen. Dadurch ist das relativ kleine Deutschland in vielerlei Hinsicht jetzt de facto stärker als die großen USA, die sich zu ihrem Glück aber nicht so ganz aus der Industrie heraus manövrieren ließen wie Britannien, das nur noch von Blase zu Blase des Finanzmarkts lebt. Und da es jetzt für viele um Kopf und Kragen geht, ist die gewaltige Munition, welche die Euro-Länder für die Schlacht bereitgestellt haben, eine ernstzunehmende Angelegenheit. Und falls es wirklich „krachen" sollte, wäre das Resultat so etwas wie ein finanztechnischer Weltuntergang, bei dem die angelsächsischen Staaten nicht siegen können, sondern untergehen würden. Josef Ackermann, der oft zu Unrecht gescholtene kluge Kopf der Deutschen Bank (es sind ja nicht alle Banken mies!), sieht bei alledem Deutschland als kommenden Sieger. Das aber nicht etwa, weil die bundesdeutsche Politik sich so weise oder gar patriotisch verhielte, nein, das nicht, sondern weil die Substanz dieses Landes die solideste ist. In Wahrheit sind es nur Deutschland, Österreich und die Be-Ne-Lux-Staaten, die den Euro verteidigen können. Aus Rücksicht auf die nationale Eitelkeit der französischen Regierung wird in Europa verschwiegen, was die Amerikaner klar aussprechen: Frankreich steht auch auf der Kippe. Vielleicht sogar mehr als Italien, in dem Silvio Berlusconi nämlich schon seit Jahren eine Menge vernünftiges tut. Doch – wie beinahe stets in der Politik – wird von dieser nebst Massenmedien nicht die Wahrheit gesagt. Es gibt Klischees, die vorgeprägt wurden und beibehalten werden.

Wie dem auch sei: Bundessatrapin Angela Merkel fürchtete um ihre Popularität (denn sie denkt ja immer nur an sich selber), und zögerte daher in Sachen X-hundert Milliarden. Es half aber nichts, denn US-Präsident Barack Obama rief bei ihr an und sagte, sie solle das tun, was Nicolas Sarkozy möchte. Nicht deshalb, weil Obama von Sarkozy viel halten würde oder besondere Sympathie für Frankreich hegte. Vielmehr fürchtet er den nächsten großen Bankenkrach, der indirekt auch den USA schaden könnte. Griechenland hat nämlich das meiste Geld von französischen Banken gepumpt, die ohnehin nicht zu den stärksten gehören. Wenn da also kein Geld aus Deutschland käme, wären in Paris ein paar Banken pleite. Insofern hat Sarkozy nicht geprahlt wenn er sagte, 95 Prozent des „Rettungsplans für den Euro" sei auf seinem Mist gewachsen. Es stimmt, denn es ist ja ein Rettungsplan für französische Banken. Darum zögerte Frau Merkel ja auch, weil sie sich gedacht haben mag, es würde den Bürger/innen wohl nicht gut gefallen, wenn herauskäme, daß abermals spekulierenden Banken das Geld in den Hintern gesteckt wird (ganz gleich, in welchem Lande), wofür die Bürger/innen – die griechischen zuerst, aber nicht allein diese – wieder zu bluten haben. Der Präsident der Vereinigten Staaten kümmert sich nicht um nationale Eitelkeit in Paris, er wünscht sich einfach, daß nicht noch mehr zusammenkracht. Er ist kein Freund der Spekulanten, Typen à la Blankfein oder Soros würde er sich – privat – sicherlich nicht einladen. Aber er kann ja auch nicht viel ausrichten – und wie sollte es da Frau Merkel vermögen, selbst wenn sie es wider Erwarten wollte!

Immerhin, jetzt wissen die spekulierenden Geldgeier zweierlei: 1. Es ist gewaltig viel Geld in Euro-Land bereitgestellt worden, um ihrer Gier notfalls eins vor den Latz zu schießen. Mit dem US-Dollar, oder gar mit dem vergleichsweise winzigen britischen Pfund, dagegen ins Feld ziehen zu wollen, wäre geschäftlicher Selbstmord. 2. Die Euro-Massen sind aber da – und vielleicht können sie an diese ja auf andere Art drankommen. Da wird zurzeit sicherlich heftig gegrübelt, wie - was - machen.

Was nie übersehen werden darf: All das gewaltige Geldpotential ist nicht dafür gedacht, den Menschen zu dienen, weder den Griechen noch den Portugiesen oder welcher Nation auch immer, nein, dieses Kapital ist für die Kapitalmärkte da.

Das angeblich so unlösbare Problem ließe sich sehr einfach lösen, indem nämlich Geld nur dafür verwendet würde, wofür es gemacht ist: Als Mittel für den Handel. Dürfte Geld nicht mehr gehandelt werden, was das Natürliche wäre, gäbe es die Probleme nicht, und die Welt käme in Ordnung, wenigstens wirtschaftlich. Dazu müßte allerdings einigen Leuten auf den Schlips getreten werden, was kein Politikus tut. Somit bleibt die Krankheit akut, denn statt sie zu heilen, werden bloß Symptome behandelt, und sogar das nur zum Schein.

Wie alles aber unter gewissen Umständen Eigendynamik entwickeln kann, so ist auch hier nicht ausgeschlossen, daß es zur Finanzschlacht zwischen dem Euro und dem US-Dollar kommt. Die Euro-Festung Europa (ohne Britannien), ist nun bestens dafür gerüstet. Und sollte es krachen, dann krachte es tüchtig! Die Kanonenrohre sind jetzt geladen – und Jean-Claude Trichet, der Präsident der Europäischen Zentralbank, ist vielleicht ein besserer Kapitän, als der Gegenseite angenehm sein kann. Er muß sich jetzt erweisen. Der Euro ist jedenfalls keine so schlechte Sache, wie viele zurzeit wieder einmal behaupten. Schauen wir, wer Recht hat.

       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !