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Euro-Zone
für deutsche Firmen immer unwichtiger 

       
     
       
     

Euro-Zone für deutsche Firmen immer unwichtiger

       
     
       
     

Euro-Zone für deutsche Firmen immer unwichtiger
FOCUS, Montag, 26.11.2012

Gerne rechtfertigen Politiker ihr Festhalten am Euro mit dessen Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Doch die Konzerne liefern immer weniger in die Euro-Zone. Und ihre Bedeutung dürfte noch weiter sinken.

Die Euro-Länder verlieren für die deutschen Exporteure rapide an Bedeutung. Ihr Anteil am Auslandsumsatz der Unternehmen fiel in den ersten neun Monaten 2012 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Er lag nur noch bei 37,6 Prozent. Im Gesamtjahr 2011 war mit 39,7 Prozent erstmals die Marke von 40 Prozent unterschritten worden. Vor Beginn der Schuldenkrise 2008 waren es noch 42,8 Prozent, 1991 sogar 51,6 Prozent.

„Die boomenden Geschäfte mit großen Schwellenländern wie China lassen den Anteil der Euro-Länder an den deutschen Warenexporte kontinuierlich sinken“, sagte der Außenhandelsexperte des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ilja Nothnagel. „Beschleunigt wird dieser Trend durch die Schuldenkrise, wegen der die Exporte in Krisenstaaten eingebrochen sind.“ So fielen die Ausfuhren nach Italien in den ersten neun Monaten um mehr zehn Prozent, die nach Spanien um rund elf Prozent.

Bedeutung geht weiter zurück

Der DIHK geht davon aus, dass die Euro-Länder weiter an Gewicht für die deutschen Unternehmen verlieren werden. „Schon 2015 könnte ihr Anteil unter 35 Prozent fallen“, sagte Nothnagel. „Es wird schon allein deshalb für die Euro-Zone sehr schwierig werden, Anteile zurückzugewinnen, weil die großen Schwellenländer so schnell wachsen.“ Besonders China wird immer wichtiger: 2007 gingen lediglich 3,1 Prozent der Exporte dorthin, bis 2011 hat sich der Anteil auf 6,1 Prozent fast verdoppelt. Für Unternehmen wie die Autobauer Volkswagen, Audi und Porsche ist die Volksrepublik bereits der wichtigste Absatzmarkt.

Trotz der Krise in der Währungsunion rechnet der Branchenverband BGA mit Rekordumsätzen. 

In der Nacht zum Dienstag werde die Schallmauer von einer Billion Euro geknackt, sagte BGA-Präsident Anton Börner.

       
               
               
     

       
               
               
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