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Euro-pa eine Lanze für den Euro

       
     
       
     

Euro-pa eine Lanze für den Euro

       
     
       
      Euro-pa – eine Lanze für den Euro

Die „Euro-Krise", und das Gerede, wenn der Euro scheitere, sei das zugleich das Ende Europas – und so weiter und so fort… Man kann all diesen Unfug schon nicht mehr lesen und hören. Die Europäische Gemeinschaft hat vor Einführung der Euro-Währung bestanden, und sie würde auch nach deren eventueller Abschaffung oder Neustrukturierung der Euro-Währung weiterbestehen. Schließlich verwenden ohnehin nicht alle EU-Länder den Euro; und daran zerbricht die Europäische Union auch nicht. Die europäische Einigungsidee hängt nicht am Euro – nicht an der Gemeinschaftswährung in der gegenwärtigen Form. Aber diese ist doch ein Symbol – bei aller Fehlerhaftigkeit ihrer Konstruktion, die auf alle Fälle wesentlicher Verbesserungen, wenn nicht gar einer grundsätzlichen Erneuerung bedarf.

Damals, im Zeichen der deutschen Wiedervereinigung, deren Folgen manche im Ausland nicht ohne Befürchtungen sahen – ganz unnötiger Weise – wurde die Einheitswährung mit der heißen Nadel gestrickt. Was schon früher ansatzweise geplant worden war (Stichwort „ECU"), wollte die deutsche Seite aus schlüssigen Gründen nicht. So mußte etwas Neues her, und daraus wurde der „Euro". So manches mögliche Problem blieb damals auf die Schnelle unbedacht.

Es trifft zu, daß die wenigsten Deutschen ihn wollten, sie wären viel lieber bei den D-Mark geblieben; und dafür gab es gute Gründe.

Doch schon lange war anderen Ländern, besonders Frankreich, aber nicht allein dort, der „D-Mark-Imperialismus" ein Dorn im Auge, und diesen gab es de facto tatsächlich. Er war nicht gewollt, aber eine unausweichliche Folge der überlegenen deutschen Wirtschaftskraft.

Im Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung war die Gelegenheit günstig, von den Deutschen den Verzicht auf die D-Mark zu verlangen. Das stimmt. Und die deutsche Einheit war dieses Opfer wert.

Die Behauptung aber, Frankreich habe dies als Bedingung für die Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung gestellt, ist falsch, auch wenn der Wunsch danach sicher bestand. Frankreich hatte sich mit Deutschland schon sehr gut arrangiert.

Weitaus schwerwiegender dürften die Befürchtungen in den USA gewesen sein, die D-Mark könnte den US-Dollar bald als Weltleitwährung ablösen. Kuwait hatte schon einmal seine Rechnungen in D-Makt gestellt, was sofort zu heftifen US-Intervensionen bei der Bundesregierung führte. Eine Forderung, die D-Mark abzuschaffen, kam aber auch aus Amerika nie.

Es war wohl ein Konglomerat aus verschiedenen Wünschen und Befindlichkeiten, was schließlich weg von der D-Mark und hin zum Euro führte.

Wenn heutzutage gern behauptet wird, Deutschland profitiere vom Euro am meisten, so ist das ebenso falsch wie die gegenteilige Behauptung. Es hat sich da etwas eingespielt, was im Grunde recht gut funktioniert, und die Krise, die zurzeit wuchert, ist genaugenommen auch keine Krise des Euros, sondern eine der Staatsschulden.

Das entscheidende Problem für die starken Euro-Staaten – ganz besonders für Deutschland – sind die Fehlkonstruktionen in der EU an sich. Solange diejenigen Staaten, die Geld brauchen, mittels Mehrheitsbeschluß darüber bestimmen dürfen, daß die anderen zahlen müssen, ist das eine bizarre, untragbare Situation. Wer am meisten zur gemeinsamen Union beiträgt, muß auch das Sagen haben. Umberto Bossi von der Lega Nord in Italien hat schon vor Einführung des Euros einmal gesagt: „Das neue Europa wird germanisch sein – oder es wird überhaupt nicht sein". Damit wollte er sicher keiner Hegemonie das Wort reden, sondern ganz einfach die Wirklichkeit darstellen. Tatsächlich sind es heute die germanischen Länder, die alle Lasten zu tragen haben und diese auch tragen können; und in Italien würde der langobardische Norden allein auch einer der starken Faktoren sein.

Natürlich, gäbe es in Deutschland Weltmachtambitionen – was nicht der Fall ist -, so wäre die Gelegenheit günstig, diese jetzt zu verwirklichen. Denn was geschähe, wenn die Bundesrepublik Deutschland sich vom Euro trennen und die weltweit noch immer von einem Nimbus umstrahlte D-Mark wieder einführen würde? Technisch möglich wäre das, sogar viel einfacher, als Politiker und systemfolgsame Massenmedien behaupten. Zur Absicherung bedürfte es allerdings einiger Geheimdiplomatie, besonders zu den BRIC-Ländern. Die sicher schnell eintretende Aufwertung der neuen D-Mark würde keineswegs zu großen Problemen für die deutsche Exportwirtschaft führen. Das läßt sich aus vielen Gründen nicht mit der Schweiz vergleichen. Denn rund die Hälfte der Produktion findet sowieso schon außerhalb des Euro-Raums statt, und sämtliche Rohstoffeinkäufe würden mit einer neuen D-Mark erheblich billiger werden. Unter dem Strich stünde also sicher ein Vorteil. Dazu käme, daß Deutschland in wahrscheinlich ungeahntem Maße Geld aus dem Ausland zuflösse. Eine beinahe paradiesische Situation.

Aber – also jetzt kommt das Aber – durch eine neue D-Mark würden die Machtverhältnisse auf diesem Planeten dramatisch verändert. Der US-Dollar wäre sehr schnell am Ende, mit schwerwiegenden Folgen für die Weltstellung der USA. Besonders China und Rußland, aber auch Länder wie Indien und Brasilien sowie z.B. die OPEC-Staaten und andere flögen der D-Mark zu. Sie würde die neue Weltleitwährung sein. Innerhalb kurzer Zeit würde sich das wirtschaftliche Machtzentrum der Welt nach Deutschland verlagern. Aus Sicht der Wall Street und Washingtons die totale Katastrophe. Besonders Rußland und China hätten daran aber jede Freude und würden dies mit all ihren Kräften unterstützen, weil sie sich nichts mehr wünschen als der US-Vorherrschaft auf der Welt ein Ende zu bereiten. Dafür nähmen die Chinesen sicherlich auch gerne eine Teilentwertung ihrer US-Dollar-Anleihen in Kauf. Ihnen ginge es um die Umgestaltung der Welt. Den Franzosen, die sicherlich, wie schon früher in der D-Mark-Zeit, den Schulterschluß mit den Deutschen halten würden, wäre solch eine Entwicklung wohl auch angenehm, denn zusammen mit Deutschland würde auch Frankreich zu einem weltbeherrschenden Faktor werden. Britannien könnte zwischen alledem lavieren.

Eine wirklich neue Weltordnung würde entstehen. Um das aber durchstehen zu können, müßte Deutschland ein Bündnis mit China und Rußland schließen – und zwar ein Militärbündnis. Auf der Erde entstünde eine neue Frontlinie, und wo Frontlinien bestehen, ist Krieg meistens nicht fern.

Wenn Helmut Kohl also einmal sagte, der Euro sei eine Frage von Krieg und Frieden, so wußte er, wovon er sprach, weil er Weitsicht genug besitzt, sich anderenfalls kommende Entwicklungen ausmalen zu können.

Nun kann man sagen – besonders aus chinesischer und russischer Sicht – es sei noch nicht heraus, wer am Ende einer solchen Auseinandersetzung siegreich sein würde – vielleicht wäre das ja die neue Machtkonstellation. Möglich.

Doch schon Clausewitz sagte: „Jeder Krieg, auch der siegreiche, ist ein nationales Unglück". Also: besser Frieden und den Euro in reformierter Form!

Es geht bei alledem ja nicht bloß um Macht, sondern auch und besonders um das menschliche Miteinander. Wir sind für ein Europa, in dem sich jeder Europäer überall zu Hause fühlen kann.

       
               
               
     

       
               
               
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