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Rundblick |
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Flugzeugträger-Killer |
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Flugzeugträger-Killer
für den „Dschihad" von morgen?
Vieles dreht sich zurzeit um die Position des Westens in Afghanistan, was gleichsam heißt: um die in Pakistan! Um diese einzige islamische Atommacht und als Verbündeten unsicheren Kantonisten bei Laune und bei der Stange zu halten, geschient alles Mögliche – und auch einiges, was vielleicht besser unmöglich geblieben wäre; wie beispielsweise: An Pakistan deutsche U-Boote des Typs 214 zu liefern, die im Fall eines Abfalls dieses islamischen Staates zu einer ernsthaften Gefahr für unsere Verbündeten wie auch für uns selbst werden können – sogar zu einer sehr ernsthaften! Im Jahre 2004 wurden die ersten U-Boote des neuen Typs 212 an die deutsche Marine geliefert. Bei einem NATO-Manöver machte sich ein deutscher U-Boot-Kommandant den fragwürdigen aber letztlich doch nützlichen Scherz, den am Manöver teilnehmenden modernsten Flugzeugträger der U. S. Navy ins Visier zu nehmen, nachdem er zuvor mit seinem U-Boot den Cordon sämtlicher Begleitschiffe durchbrochen hatte. Dann tauchte er auf und unterrichtete den Kapitän des amerikanischen Flugzeugträgers sowie den auf diesem anwesenden Admiral, er hätte soeben jede Gelegenheit gehabt, den Flugzeugträger mit allem darauf und darin mit einem Schlag zu versenken. Der Schock bei der U. S. Navy war groß, obschon man für diese Information sicherlich dankbar gewesen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt man sich für sicher vor U-Boot-Angriffen. Das stimmte auch im allgemeinen – bloß für die neuen U-Boote des HDW-Typs 212 eben nicht. Diese sind dank völlig neuartiger Technik in der Lage, jedes Schiff, ob groß oder klein, nach belieben auf den Meeresgrund zu schicken. Irgendwie bekam die amerikanische Presse diese Sache heraus und schrieb darüber. Die Wellen besonders in Fachkreisen schlugen hoch – sozusagen. Von deutscher Seite war klar, daß der U-Boot-Typ 212 nicht an andere Länder verkauft werden dürfte, nicht einmal an andere NATO-Staaten, es sei denn höchstens, an seit langem besonders eng befreundete, sofern überhaupt. Schließlich einigte man sich wohl darauf, daß U-Boote dieses Typs ausschließlich für die deutsche Bundesmarine gebaut würden, und so geschah es. Nun ist Deutschland aber bekanntermaßen eine Exportnation und die deutsche Industrie davon abhängig, ihre Produkte möglichst in alle Welt zu verkaufen. Das gilt selbstverständlich auch für die zum Thyssen-Krupp-Konzern gehörende Firma Howaldtswerke Deutsche Werft (HDW), die zu rund drei Viertel vom U-Boot-Bau lebt. Schon die U-Boote des Typs 209 waren international ein Verkaufsschlager gewesen – wahrscheinlich das meistgebaute U-Boot der Nachkriegszeit -, Doch so ging das nun nicht, der Typ 212 sollte ja allein der deutschen Marine geliefert werden. Was also tun, und dennoch korrekt bleiben? Bei HDW wurde ein weiterer U-Boot-Typ entwickelt, welcher mit dem Typ 212 vieles gemeinsam hatte, aber vielleicht ein bißchen kleiner und nicht gar so schrecklich ausfiel: der Typ 214 (trotz höherer Zahl weniger stark – von ferne vergleichbar dem Porsche 914 gegenüber dem 911). Der Typ 214 war nun ausschließlich für den Export vorgesehen, und die Nachfrage stellte sich auch schnell ein. Griechenland, Israel, Südkorea und war weiß wer noch bestellten und erhielten U-Boote des Typs 214 – und dieses ist ganz sicher noch immer schrecklich genug, eine Bedrohung für andere Schiffe sowie Länder (letzteres z.B. durch von unter Wasser abzuschießende Cruise Missiles) auf mannigfaltige Weise. Damit kämen wir nun auch wieder zum Ausgangspunkt unseres kleinen Artikels, denn: Inzwischen hat auch Pakistan das erste U-Boot des Typs 214 erhalten – selbstverständlich mit Zustimmung der deutschen Regierung, und wahrscheinlich auch akzeptiert von der amerikanischen. Pakistan wird damit in die Lage versetzt, Krieg auf höchstem Niveau zu führen. Das gilt jetzt – und es würde natürlich nicht weniger gelten, sollte Pakistan sich einmal auf eine andere Seite schlagen! Allein die Bedrohung, die dies für die Flugzeugträger bedeutet, muß bedenklich stimmen. Die Flugzeugträger bilden das Rückrad der globalen Operationsfähigkeit der USA, damit also auch der NATO. Rein menschlich gesehem würde der Verlust auch nur eines einzigen gleich tausende Tote bedeuten. Ob es sonderlich klug war, einem möglichen Gegner von morgen die Mittel dazu in die Hände zu geben? Wohl nicht! |
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