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Rundblick |
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Frank Stronach: "Der Euro ist eine absolute Blödheit" Der
Milliardär Frank Stronach will Österreichs Politik umkrempeln. Bei
Umfragen erreicht er zweistellige Prozentzahlen. Mit seinen 80 Jahren hätte sich der Gründer des Autozulieferers Magna eigentlich längst zur Ruhe setzen können. Doch das will er nicht. Stattdessen tourt der Austro-Kanadier Frank Stronach auf der Jagd nach Wählerstimmen für die Parlamentswahlen im Herbst durch seine alpenländische Heimat. Dort will der Milliardär mit seiner selbst finanzierten Partei Team Stronach nach seiner Karriere als Geschäftsmann in Kanada die österreichische Politik aufwirbeln. "Die Regierung ist das Managementteam eines Landes – aber unglücklicherweise besteht dieses Management aus Politikern", sagte Stronach. Warnung vor Niedergang Europas Bei seinem Wahlkampf in Österreich warnt Stronach vor einem Niedergang Europas – durch die Abkehr von der Realwirtschaft und den Euro. "Ich denke, dass sich die westlichen Gesellschaften auf ein Desaster zubewegen." Außerdem sei die Gemeinschaftswährung Euro eine "absolute Blödheit" gewesen. "Jedes Land sollte seinen eigenen Euro haben." Nur so könne sichergestellt werden, dass die einzelnen Volkswirtschaften in der EU funktionierten. Vom Küchengehilfen zum Magnaten Rückenwind bekommt der Neupolitiker durch die Wirtschaftskrise: Aktuellen Wählerumfragen zufolge kommt er derzeit auf rund zehn Prozent aller Stimmen. Für seinen heutigen Wohlstand habe er hart arbeiten müssen, erzählt der als Arbeitersohn in einem kleinen Dorf in der Steiermark geborene Selfmade-Milliardär. Nach einer Lehre als Werkzeugmacher wanderte er mit knapp 22 Jahren nach Kanada aus, wo er nach einem schwierigen Start als Küchengehilfe 1957 in einer Garage seine eigene Werkstatt gründete – aus der über die Jahre Magna International entstand. "Ich bin immer mit offenen Augen durch die Welt gegangen", sagte Stronach. "Ich wurde nicht mit einer großartigen Vision geboren. Wie die meisten jungen Leute wollte ich einfach mein eigenes Auto haben." © Axel Springer AG 2013 |
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