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Deutschland ist weltweit das beliebteste Land

DIE WELT, 23. Mai 2013

Deutschland ist in einer globalen BBC-Umfrage auf Platz eins der beliebtesten Nationen gelandet – obwohl in Krisenländern antideutsche Stimmung herrscht. Die EU findet hingegen nur mäßige Zustimmung. Von Thomas Kielinger, London

Wenn es so etwas wie positive Schocks gibt, dann darf sich Deutschland am 23. Mai Anno Domini 2013 einem solchen hingeben: Der BBC World Service hat in seiner jährlich erhobenen Umfrage nach dem weltweit beliebtesten Land für 2013 Deutschland auf den Rang Nummer eins gesetzt.

Wenn Sie beim Lesen dieser Nachricht noch nicht erstarrt sind vor Überraschung, dann lesen Sie weiter: 26.000 am Telefon und in Direktgesprächen befragte Bürger des globalen Dorfes – in 25 Ländern – gaben auf die Frage, welches Land seinem Einfluss in der Welt entsprechend eher positiv als negativ zu bewerten sei, in ihrer Mehrzahl der Bundesrepublik den Zuschlag.

59 Prozent sahen Deutschland "eher positiv", 15 Prozent "eher negativ". Damit liegt das Land vor Kanada und Großbritannien in der internationalen Beliebtheitsskala. Schlusslicht ist, wie jedes Jahr, der Iran, in unrühmlicher Gesellschaft mit Nordkorea und Pakistan.

Spitzenwert trotz vieler Verwünschungen

Zwar hatte Deutschland schon einmal vier Jahre in Folge den Bestwert bei der jährlichen Umfrage erzielt – von 2008 bis 2011 – und im vergangenen Jahr den zweiten Platz hinter Japan. Das diesjährige Glanzergebnis kam aber dennoch unerwartet, als gerade während der jüngsten Monate Kritik, nein, geradezu Verwünschungen über das bevölkerungsreichste Land in der Mitte Europas niedergegangen sind. Vor allem im Mittelmeerraum ist der Klagen kein Ende, dass Deutschland sich als neuer Hegemon in Europa aufführe, entschlossen, den anderen EU-Mitgliedern seine Art zu leben und zu wirtschaften aufzuzwingen.

Noch im März hatte die spanische Tageszeitung "El Pais" geschrieben (später entschuldigte sie sich für diese Formulierung): "Angela Merkel hat wie Hitler dem übrigen Kontinent den Krieg erklärt." Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel – "Merkeliavelli", wie man sie in manchen Kreisen spitzfindig nennt – hat quer durch den südosteuropäischen Raum (und nicht nur dort) Dutzende solcher Verunglimpfungen erleben dürfen, und das Hakenkreuz war als Klischee nie weit entfernt von solcher Darstellung.

Wie angenehm in ihrem Kontrast sich dagegen diese neue Umfrage ausnimmt. Unter den befragten Ländern gab das afrikanische Ghana mit 81 Prozent den Deutschen die höchste Positivquote, gefolgt von Frankreich und Australien, mit jeweils 76 Prozent. Nicht überrascht dabei, dass griechische Bürger Deutschland auf die letzte Stelle im Beliebtheitsranking setzten.

Deutsche Zustimmung zur EU sinkt stark

Separat vom Länder-Einzelvergleich wurde auch nach der Stellung der Europäischen Union (EU) nach Einschätzung der Welt gefragt: Sie verbesserte sich mühselig um einen Punkt; 49 Prozent sahen die EU positiv.

Am schärfsten abgefallen ist das deutsche Ergebnis, was die Zustimmung zur EU anbelangt – sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 14 Punkte, auf jetzt 59 Prozent. Kanadier und Amerikaner geben der EU noch schlechtere Noten. Und zum ersten Mal seit der im Jahr 2005 eingeführten Umfrage, die von den Meinungsforschungsinstituten GlobeScan und PIPA für den BBC World Service erhoben wird, ist die EU-Zustimmung unter den Briten ins Negative abgerutscht – 47:42 im Verhältnis negativ zu positiv.

Wenn nur nicht Deutschland und sein "positiver Einfluss in der Welt" durch das Champions-League-Endspiel an diesem Wochenende im Wembleystadion weitere Punkte sammeln – es könnte uns am Ende noch zu Kopf steigen. Da sei die sprichwörtliche deutsche Bescheidenheit vor…

© Axel Springer AG 2013

       
               
               
     

       
               
               
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