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Haunebu-Ausstellung in Peenemünde

       
     
       
     

Haunebu-Ausstellung in Peenemünde

       
     
       
      Haunebu-Ausstellung in Peenemünde

Von Februar bis April 2009 gab es in Peenemünde etwas Außergewöhnliches zu sehen: Die Ausstellung „Haunebu" des ambitionierten Polen Hubert Czerepok im alten Kraftwerkbau des Peenemünde-Museums. Czerepok zeigte in seiner Ausstellung Einblicke in die sonst gern völlig verschwiegenen Angelegenheiten um die letzte Geheimwaffe des Deutschen Reiches. Und das besonders Ungewöhnliche dabei: Die Ausstellung „Haunebu" fand mit öffentlicher Förderung statt. Hubert Czerepoks wählte vorsichtshalber eine mit künstlerischen Elementen durchsetzte Präsentationsform, denn anders wäre dieses Thema kaum durchsetzbar gewesen. Es darf schließlich nicht sein, daß die Deutschen etwas bauen konnten, was die Gewinner des Kriegs nicht nachzubauen vermögen. Leider ist diese Ausstellung von Hubert Czerepoks nicht mehr verfügbar.

Hubert Czerepok

Den Schauplatz der besagten Ausstellung gibt es in dieser Form seit 1991. Es ist das „Historisch-technische Informationszentrum Peenemünde". 

Was mit der Geschichte des Dritten Reichs verknüpft ist, wird heutzutage eben eher „Informationszentrum" als Museum genannt. Daß es so etwas überhaupt gibt, ist schon bemerkenswert genug. Das hängt sicher nicht zuletzt mit der schwierigen Wirtschaftslage Mecklenburg-Vorpommerns zusammen, in der man auf solch einen Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr nicht verzichten möchte. Allein im vergangenen Jahr hatte dieses Peenemünde-Museum, das inzwischen mehr als 5000 Quadratmeter umfaßt, denn auch mehr als 220.000 Besucher.

Wie schon gesagt - leider ist diese Ausstellung von Hubert Czerepoks inzwischen nicht mehr verfügbar.

Es hatte selbstverständlich nicht ausbleiben können, daß sie da und dort Kritik hervorrief. Da Czerepok sich verbat, daß seine Bilder und Exponate mit zusätzlichen Beschriftungen versehen werden, bot die Ausstellung einen fast neutralen Eindruck.

 

Haunebu-Ausstellung-2

 

Die Haunebu-Ausstellung fand im historischen Mittelpunkt des Geländes statt, im ehemaligen Kraftwerk der einstigen Heeresversuchsanstalt Peenemünde und der Erprobungsstelle der Luftwaffe. Vieles ist dort noch nicht wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt worden, und das wird vermutlich auch nicht geschehen, obwohl weitere Investitionen vorgesehen sind.

Es braucht an dieser Stelle gewiß nicht sonderlich hervorgehoben zu werden, daß in diesem „Historisch-technische Informationszentrum" ausführlich von Zwangsarbeiten und KZ-Häftlingen sowie deren Leiden in Peenemünde die Rede ist.

Im Übrigen liegt das Schwergewicht der Darstellungen auf der Ambivalenz technologischer Neurungen, welche stets ein zweischneidiges Schwert sind – was dem Leben dienen kann, vermag oft auch zu töten. Das liegt in der Natur der Dinge.

Zum Gedenken für die Opfer, welche die Arbeiten in Peenemünde und deren Resultate während des Zweiten Weltkriegs direkt wie indirekt gefordert haben, gibt es auf dem Gelände der Museumsanlage sogar eine kleine Kapelle.

Es wird aber auch gezeigt, daß sich an diesem Ort zwischen 1936 und 1945 das modernste Technologiezentrum der Erde befunden hat. Von hier aus startete im Oktober 1942 erstmals eine Rakete ins Weltall, das Aggregat 4 – die berühmte „V2".

Die deutsche Hochtechnologie aus Peenemünde vermochte den Verlauf des Zweiten Weltkriegs nicht zu wenden. Die Ursachen dafür waren mannigfaltig, nicht zuletzt sind es Fehler der NS-Führung gewesen. Mittelfristig haben die Schöpfungen der genialen Geister in Peenemünde Deutschland aber dennoch gedient, denn sie verschafften den Deutschen hohen Respekt in der Welt, besonders in den Vereinigten Staaten. Die Leistungen der NASA wären ohne die Beiträge der deutschen „Peenemünder" nicht denkbar. Das wird dort auch anerkannt und offen gesagt.

So ist denn doch aus dem Krieg etwas Gutes für den Frieden geworden. Zwar sagt das Philosophen-Wort, der Krieg sei der Vater aller Dinge, doch kann dies wohl ergänzt werden durch den Gedanken: Aber vieles dient schließlich doch dem Frieden.

(Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel aus der National-Zeitung.)

 

       
               
               
     

       
               
               
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