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Im Hintergrund: Bahrain

       
     
       
     

Im Hintergrund: Bahrain

       
     
       
      Im Hintergrund: Bahrain

Alles redet momentan von Libyen, denn da wird am meisten gebombt und geschossen. Und zuvor war viel von Tunesien und von Ägypten die Rede – Ägypten ist groß! Manchmal ist auch noch vom Yemen zu hören, ganz am Rande aber nur von Bahrain, denn Bahrain ist klein. Außerdem, die Potentaten dort, genau wie die saudi-arabische Monarcho-Diktatur, sind pro-westliche Regime, ihre Erhaltung ist nicht zuletzt vom Staat Israel erwünscht. Freiheit hin, Unterdrückung des Volkes her. Der Potentat von Bahrain rief schon Truppen des saudi-arabischen Potentaten zwecks Niederhaltung der Bevölkerung von Bahrain zu Hilfe. Die kamen und halfen, auf das Volk schießend mit dem G 36 von Heckler & Koch, dem „tödlichsten Gewehr der Welt", wie Fachleute sagen. Es wird nicht nur nach Saudi-Arabien geliefert, denn dagegen wäre im Zeichen freien Handels nichts einzuwenden. Aber nein, das G 36 wird sogar in einem eigens errichteten Werk in Saudi-Arabien hergestellt. Damit die dort immer genug Schießgerät haben, das sie auch nach Belieben weitergeben können. So wird dem dreisten Volk schon das Maul gestopft werden. Doch wenn der Potentat von Bahrain sein Volk unterdrückt und es durch herbeigerufene saudi-arabische Hilfstruppen zusammenschießen läßt, dann gilt das als in Ordnung. Dagegen erhebt sich kein lautes Geschrei im Westen. Dabei haben die Vereinigten Staaten überhaupt keine Freude daran. Die Amerikaner, die – de facto für uns alle – in Bahrain einen wichtigen Stützpunkt unterhalten, wären viel lieber bei der dortigen Bevölkerung beliebt, anstatt sich auf die Seite der Unterdrücker zu stellen. Aber es gibt da wohl noch andere Interessen, die sich besser durchsetzen können.

Die militärische Führung der USA war auch überhaupt nicht für einen Krieg in Libyen. Wäre es nach den U.S.-Militärs gegangen, so würde dieser neue dumme Krieg nicht stattgefunden haben. Insofern hat der deutsche Außenminister Guido Westerwelle genau das getan, was die Amerikaner für vernünftig hielten und auch gern getan hätten. Aber da M. Sarkozy gern Napoleon spielen wollte, konnten die Amerikaner nicht anders, als sich einzuschalten, denn sonst wäre M. Sarkozy mit höchster Wahrscheinlichkeit auf die Nase gefallen. Er verfügt über keine Luftwaffe wie die USAF, nicht einmal über eine wie die deutsche. Die erste Maschine verlor er auch gleich am ersten Tag, was auf Bildern klar zu erkennen ist, doch es wird vertuscht. Die USAF kann es sich leisten, auch einmal einen Verlust zuzugeben, M. Sarkozy kann sich das nicht leisten. Und nun hat er aus Großmannssucht also einen neuen dummen Krieg im Orient verursacht. Er stellt sich dabei auf die Seite von Leuten, von denen man weiß, daß einige der Anführer dieser „Revolutionäre" Gaddafi-Leute sind, u.a. diejenigen, die für die Entführung der bulgarischen Krankenschwestern verantwortlich waren. Und die sollen jetzt die „Demokratie" nach Libyen bringen?

Die militärische Führung der Vereinigten Staaten wußte, warum sie diesen Krieg nicht wollte. Sie kennen ja Irak und Afghanistan gut genug, und Menschen sind lernfähig. Bloß M. Sarkozy ist es nicht. Angeblich geht es um den Schutz der Zielbevölkerung. Aber die hat noch unter jedem Bombenkrieg am meisten gelitten. Und wer weiß eigentlich, auf welcher Seite das Gros der Libyer steht? Manche schätzen, rund 80 Prozent unterstützen Gaddafi – unbegreiflich, vielleicht aber wahr. Geht es also womöglich doch um das Erobern von Ölfeldern und Gasquellen?

Westerwelle

Der nächste dumme Krieg ist also da. Deutschland hat das getan, was die USA auch gern getan haben würden, und sich diesmal in eine Linie mit Rußland, China, Brasilien und Indien gestellt. Auf die Seite der Vernunft. Welcher Teufel mag Ms. Clinton geritten haben, als sie den US-Präsidenten in diesen neuen dummen Krieg trieb? Immerhin hält die US-Militärführung das für derart unsinnig, daß Barack Obama zusicherte, schnellstens aus diesem Abenteuer wieder auszusteigen. Möge ihm das gelingen. Es könnte sich sonst auch anderer Orten äußerst negativ auswirken, etwa in Bahrain. Und sollte es dort krachen, dann wären die Iraner nicht fern. Wer heute in Libyen Krieg führt, wird es morgen vielleicht auch im Persischen Golf tun müssen. Das wollen die Amerikaner nicht, und die Deutschen wollen es auch nicht. Die Franzosen könnten es sowieso nicht, also geht M. Sarkozy jetzt leichthin das Risiko anderer ein. Zur Sicherheit wurden die deutschen Kriegschiffe im Mittelmeer unter ein nationales Kommando gestellt. Das war vernünftig. Es dürfte nicht lange dauern, bis den Hasardeuren in Libyen die Luft ausgeht. Spätestens, wenn die USA sich aus der Sache zurückziehen, was sie wohl vernünftiger Weise bald tun werden. Im übrigen zur Geschichte: Auch Napoleon Bonaparte mußte geprügelt aus dem Orient abziehen.

       
               
               
     

       
               
               
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