Es ist keineswegs alles nur finster allüberall um uns herum, nein, es gibt sehr wohl auch Erfreuliches, und davon sogar viel mehr als diejenigen meinen, die verlernt haben, ins Licht zu schauen – und selbstverständlich diejenigen welche, die sich sowieso nur in der Finsternis nebst Sodom und Gomorra wohl fühlen.

Aber das sind bei weitem nicht alle, es ist auch nicht die Mehrheit, es sind nicht einmal besonders viele. Bloß sind die meisten nicht couragiert genug, zu sich selber wie auch zu den Ihren zu stehen. Niemand ist vollkommen, jeder macht Fehler – aber das kann mit Anstand oder in elender Feigheit geschehen. Familie Pooth meistert ihre Schwierigkeiten mit Anstand; und wenn einige sich darüber mokieren, daß sie, trotz Finanzproblemen, einen teuren Urlaub eingelegt haben, so sollten die Kritiker dessen einmal bedenken, was seit jeher kreditwürdig macht… So ist diese Gesellschaftsordnung nun einmal beschaffen, Verona Pooth und ihr Gatte haben dies nicht so gestaltet, sie gehen aber offensiv mit den Dingen um.

Der Name einer Frau - einer Dame – wurde nun bereits genannt, der es ein großes Lob auszusprechen gilt, einer Frau, die schon immer Format und Courage bewiesen hat – auch und gerade mitten im Pfuhl des Massenmedienbetriebs: Verona Pooth, geborene Feldbusch.

So, wie sie mit Konsequenz und Geschicklichkeit in einem unvergeßlichen Fernsehduell mit dem personifizierten Übel namens Alice Schwarzer fertig geworden ist – dieser offenkundig in jeder Weise turmhoch überlegen – so beweist Verona Pooth auch jetzt wieder Charakter, zeigt Stärke in einer sicher schwierigen Lebenssituation. In diese schwierige Lage ist im Grunde ihr Mann geraten, und manche andere würde sich in solch einer Lage sicherlich „abseilen". Nicht so Verona Pooth. Ihre Familie geht ihr über alles, so sagt sie – und so handelt sie auch. Sie steht zu ihrem Gatten, fest und unerschütterlich – eben in schlechten wie in guten Tagen. Bravo!

Was immer ihrem Gatten auch widerfahren sein mag, ob und falls in welchem Ausmaße er an seinen geschäftlichen Problemen Schuld trägt – auf alle Fälle ist dieser Mann nie zum Sozialschmarotzer geworden; und mit diesem Ausdruck möchten wir hier nicht jene belegen, die das sogenannte soziale Netz des Staates missbrauchen, obschon es solche sicher gibt. Doch die wirklich üblen Sozialschmarotzer sind ganz andere, es sind Leute, die ohne viel ernsthafte Arbeit steinreich gewordenen sind, etwa Sportler, Schow-Leute etc., Menschen, die sich in „Steueroasen" verdrückt haben, um keinen Beitrag zum Gedeihen des eigenen Landes zu leisten – dessen soziales Gefüge aber sehr wohl und reichlich in Anspruch nehmen. Solche Typen, ja, solche sind die wahren Sozialschmarotzer. Man sollte mit denen so umgehen, wie es in den Vereinigten Staaten üblich ist: Wer seine Steuern nicht im eigenen Land entrichten will, hat da auch sonst nichts mehr zu suchen.

Nun, um wieder auf Familie Pooth zu kommen: Hätte Herr Pooth seinen Sitz ins steuergünstige Ausland verlegt, wie leider viele andre es tun, so wäre er vermutlich nie in die schwierige Lage geraten, in der er sich jetzt befindet. Vieles spricht dafür, daß es sich so verhält, das läßt sich auch ohne Detailkenntnisse annehmen.

Was immer also auch war: Ein Lump ist dieser Mann ganz sicher nicht – und er hat eine Frau, wie eine bessere wohl kaum vorstellbar ist. Auch das spricht für ihn, denn eine solche Frau muß der Mann sich erst einmal verdienen. Das hat er getan, was für ihn spricht, und sie hält zu ihm – ganz gleich, was geschieht. Sein wir froh darüber, daß es eben doch noch solche deutschen Frauen und Männer gibt!