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Rundblick |
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Krieg und Frieden |
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Krieg und Frieden Der Ukrainekonflikt, der inzwischen zu einem offenen Krieg zu werden droht, führt uns vor Augen, in welchem Maße dies uns alle betrifft; nicht allein die Ukrainer und die Russen, sondern alle Europäer, zu denen ja auch die Russen und die Ukrainer gehören. Das gemeinsame Haus Europa, von dem Michael Gorbatschow einst sprach, scheint bisher eine Illusion zu sein. Am
Anfang all dessen stand unzweifelhaft die von „westlichen“
Geschäftemachern und Ideologen in Kooperation mit korrupten ukrainischen
Politikern ausgelöste sogenannte „orangene Revolution“. Bei aller Fehlerhaftigkeit des „westlichen“ Verhaltens, bleibt jedoch wahr, daß die Menschen Osteuropas Europäer sind und also zu Europa gehören – die Ukrainer und ebenso die Russen. Warum wurden nicht beide Völker schon längst in das gemeinsame Haus Europa aufgenommen? Auch die Russen! Lag es nur daran, daß die Rüstungsindustrie einen Feind brauchte, um namentlich die US-Regierung zu weiteren Geldausgaben bewegen zu können? Vor allem hat es wohl daran gelegen, daß das große Russland sich nicht den Maßstäben des „Westens“ vollständig unterwerfen wollte, es den Cliquen im Westen also nicht gestattet wurde, über Russland die Macht zu ergreifen, auch dort sämtliche großen Massenmedien zu beherrschen etc. So erwuchs dem Finanzfaschismus denn tatsächlich ein starker Gegner, welcher mittlerweile in der Person des russischen Präsidenten Putin personifiziert wurde – nach typischer Propagandamanier, einen Gegner zu dämonisieren. Zum Glück gab und gibt es immerhin in Deutschland und Frankreich die Erkenntnis, daß dies nicht bloß per se falsch ist, sondern eine Gefahr für den Frieden auf unserem Kontinent darstellt. An dieser Stelle darf nicht vergessen werden, dem wenig im Vordergrund stehenden aber klugen Außenminister Steinmeier Respekt zu zollen. Wäre es von Anfang an nach ihm gegangen, so würde jetzt vermutlich nicht - mitten in Europa - in einem kriegsähnlichen Zustand, aufeinander geschossen. Sämtliche Fehler, die der „Westen“ als Ganzes beging, dürfen aber auch nicht übersehen lassen, wie falsch sich häufig auch Russland verhielt. Die Ukraine hatte unter Sicherheitsgarantien auf ihre Atomwaffen verzichtet, und erntete Undank. Natürlich mußte es für den großen russischen Bevölkerungsanteil, vor allem in der östlichen Ukraine unannehmbar sein, daß die Pro-West-Regierung dort die russische Sprache verbat. Das war der sicherste Weg in den Konflikt; und ein solcher ist also 'gewollt' gewesen, wenigstens von Seiten der „westlichen“ Oligarchen, deren Ziel nach wie vor die Unterwerfung Russlands blieb. Was kümmert den Finanzfaschismus schon das Leid der Menschen? Die üblen Cliquen stiften Konflikte und Kriege an, rund um die Welt. Darum gilt es, Widerstand zu leisten! Widerstand gegen Kriegstreiberei. Machen wir uns die Absurdität des Kriegs an sich einmal bewußt: Menschen, die im Grunde nichts gegeneinander haben, die von Natur aus gut miteinander leben können, töten sich gegenseitig. Und eine Einigung findet, wenn überhaupt nur noch unter Wahrung von gegenseitigen Gesichtsverlusten statt. Dafür müssen Menschen leiden und ihr Leben lassen, damit unfähige Politiker ihr Gesicht nicht verlieren. Das ist Irrsinn, wie jeder Krieg nichts anderes als Irrsinn gewesen ist. Spätestens die beiden Weltkriege sollten das einen jeden gelehrt haben. Doch hat es eben immer auch Profiteure gegeben. Und solche gibt es auch heutzutage, und das an einflußreicher Stelle. Und solange solche Leute Einfluß ausüben können, ist Frieden unmöglich. Wir alle müßen endlich begreifen, daß die schlimmsten Feinde des Friedens nicht im Kreml sitzen – mögen dort auch manche Fehler begangen werden – auch nicht im Weißen Haus – die schlimmsten Feinde des Friedens sitzen heutzutage aber leider im „Westen“, etwa in der Wall Street oder der Börse von London, von wo aus die üblen Kräfte gesteuerten werden. Es bereitet keine Freude, einräumen zu müssen, daß die Marxisten in mancherlei Hinsicht nicht gänzlich Unrecht haben. |
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